[Bilderstrecken] Widerstand gegen "Qudstag": Rekordbeteiligung bei Protesten gegen antisemitischen Hassmarsch

[Bilderstrecken] Widerstand gegen "Qudstag":

Rekordbeteiligung bei Protesten gegen antisemitischen Hassmarsch


Rekordbeteiligung bei Protesten gegen antisemitischen Hassmarsch

AQm gestrigen Freitag fand in der Berliner City-West auf dem Kurfürstendamm, wie jedes Jahr zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan, der sogenannte "Qudstag" statt, ein vom iranischen Revolutionsführer und Gewaltherrscher Khomeine erfundener "internationaler Kampftag" gegen Israel, der einzigen Demokratie des Nahen und Mittleren Ostens.

Zwar nahmen in diesem Jahr geringfügig mehr Anhänger des iranischen Mullahregimes an dem Auflauf teil, dennoch wurden die im Vorfeld geäußerten, großspurigen Erwartungen bei weitem nicht erreicht. Etwa 700 Personen - zum Teil mit Reisebussen aus dem ganzen Bundesgebiet herangekarrt - zogen über die Einkaufsmeile vom Adenauer Platz zum Wittenberg Platz, wo die Abschlußkundgebung stattfand. Der Demonstrationszug stockte immer wieder - die Polizei musste Plakate und Transparente auf ihren strafrechtlichen Inhalt überprüfen und mehrmals einschreiten, etwa als die Extremisten in Sprechchören "Sieg Heil" oder "Israel vergasen" skandierten. Laut Augenzeugenberichten, sollen Ordner und Teilnehmer des "Qudsmarsches" einmal auch auf die Polizeibeamten losgestürmt sein. Insgesamt gab es drei Festnahmen. Einschreiten mussten Polizeibeamte auch, als völlig fanatisierte Demonstrationsteilnehmer sich einbildeten, am Straßenrand zwei Juden zu sehen und angreifen zu müssen. Ein Beobachter der Szenen, die sich am Freitag auf Berliner Straßen abspielten, bezeichnete den islamistischen Mummenschanz als "Karneval des Hasses". Die Polizei war mit einem Großaufgebot anwesend, um die befürchteten Gewaltorgien der Extremisten im Keim zu ersticken.

Wie auch in den Vorjahren, so fanden auch dieses Jahr zwei Gegenkundgebungen statt - trotz des ungünstigen Zeitpunkts, in den Vorjahren fand der sogenannte "Qudsmarsch" immer Samstags statt, in diesem Jahr mit einer Rekordbeteiligung. Insgesamt nahmen mehr als 1.400 Menschen an den Protesten gegen den "Qudstag" teil. In unmittelbarer Nähe zum Startpunkt des Aufzugs zum "Qudstag" versammelten sich gegen 13 Uhr etwa 600 Teilnehmer der Gegenkundgebung eines antifaschistischen, linken Bündnisses. Ab 13 : 30 Uhr begann an der Ecke Kurfürstendamm/Schlüterstraße, am George-Grosz-Platz, die Protestkundgebung eines Bündnisses jüdischer und deutsch-israelischer Gruppen und Organisationen, an der mehr als 800 Personen teilnahmen.

Bilderstrecke 1 - zum vergrößern bitte anklicken (Alle Fotos: Nancy Melchert)

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Am George-Grosz-Platz konnte haOlam.de-Herausgeber Jörg Aharon, der Anmelder und Leiter der Protestkundgebung war, nicht nur erheblich mehr Teilnehmer begrüßen, als erwartet wortden waren, sondern auch ein regelrechtes Großaufgebot an Medienvertretern und prominenten Unterstützern. Neben ARD und ZDF, RBB und Arte, waren auch alle regionalen und zahlreiche überregionale Zeitungen sowie mehrere Nachrichtenagenturen mit Reportern, Kammerateams und Fotografen vertreten.

Bilderstrecke 2 - zum vergrößern bitte anklicken (Alle Fotos: ak/haOlam.de)

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Eröffnet wurde die Kundgebung durch einen Redebeitrag des Botschafters des Staates Israel in Berlin, Yakov Hadas-Handelsmann, und von Rabbiner Yehuda Teital von der orthodoxen Gemeinschaft Chabad Lubawitsch, der ein Gebet für die gefallenen und verwundeten Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal/IDF) sprach. Weitere Redner waren Dr. Kazem Mousavi von der Green Party of Iran; MdB Volker Beck, Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe; Jochen Feilcke, MdB a.D. und Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft - Arbeitsgemeinschaft Berlin und Potsdam e.V. (DIG); Levi Salomon, Vorsitzender des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), Dr. Sergey Lagodinsky, Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und der Initiative Schalom e.V.; Sacha Stawski, Vorsitzender von I Like Israel e.V. (ILI) und Honestly Concerned e.V. (HC) sowie Organisator des zweijährig stattfindenden Deutschen Israelkongresses; Felix Schulz vom Sportverein Roter Stern Berlin e.V.; MdB Dr. Phillip Lengsfeld; Kirstin Tenhafen von der Kampagne Stop the Bomb, Rabbiner Daniel Alter von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sowie Daniel Kilpert vom Koordinierungsrat deutscher Nicht-Regierungs-Organisationen gegen Antisemitismus.

Unter den Teilnehmern der Kundgebung waren auch der frühere Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, sowie der frühere DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer und der Berliner Gemeinderabbiner, Rabbi Yitzack Ehrenberg. Ebenfalls dabei waren die beiden Mitglieder der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Carola Melchert-Arlt und Tuvia Schlesinger.

Ebenfalls bei den Protesten gegen den antisemitischen "Qudsmarsch" dabei waren der Berliner Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Stefan Liebich, sowie der Berliner Landesvorsitzender Linkspartei und Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus, Dr. Klaus Lederer.

Zwei Kundgebungsredner im Gespräch miteinander: Botschafter Hadas-Handelsmann (li.) und MdB Volker Beck (re.) - zum vergrößern bitte anklicken (Foto: Honestly Concerned e.V. (HC)

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Foto oben: Blick auf einen Teil der Kundgebung während der Eröffnung durch Veranstaltungsleiter Jörg Aharon (Foto: Honestly Concerned e.V.)

 

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Autor: fischerde
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Sonntag, 27 Juli 2014

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