Bedrohung durch Hezbollah: IDF befürchtet große Opferzahl in einem dritten Libanon Krieg

Bedrohung durch Hezbollah:

IDF befürchtet große Opferzahl in einem dritten Libanon Krieg


IDF befürchtet große Opferzahl in einem dritten Libanon Krieg

von Ynet News

Zum ersten Mal seit 2007 haben das Heimatfrontkommando und die leitende Planungsstelle eine neues “Fallstudie” entworfen, die einen potentiellen dritten Libanonkrieg ins Auge fasst. Die Studie geht von durchschnittlich 1200 Raketen pro Tag aus, und von hunderten Israelis, die im Verlauf des Krieges sterben könnten.

Dieses Szenario betrifft vorwiegend die jeweiligen örtlichen Behörden und wurde an Bürgermeister verteilt. Es stellt eine aktuelle Prognose dar, gemäß der der Staat seine Investitionen für Truppen- und Kampfbereitschaft ausrichtet, ist jedoch nicht notwendigerweise eine Vorhersage dessen, was tatsächlich geschehen wird.

Das Szenario gründet sich auf die Bewertungen eines hochrangigen Heimatfrontkommandeurs und enthält Prognosen hinsichtlich möglicher Todesfälle, Gebäudeschaden und der Anzahl abgefeuerter Raketen.

Der Beamte verwendete für das Szenario die Erfahrungen der Stadtverwaltung der Ortschaft Kiryat Biyalik im Krieg als Beispiel: “Von insgesamt mehreren hunderten Raketen, die während des gesamten Krieges abgefeuert wurden, trafen Dutzende von Raketen die Stadt am schlimmsten Tag des Krieges. Zehntausende von Gebäuden wurden leicht beschädigt, hunderte Gebäude mittelschwer und einige Dutzende schwer, in Einzelfällen gab es sehr schwere Beschädigungen. Hunderte Menschen wurden verwundet, eine kleine Zahl Menschen starb, einige Dutzend Menschen wurden schwer verwundet, und hunderte Menschen leicht verwundet oder erlitten einen Angstschock.”

Der hochrangige Heimatfrontkommandeur sagte, dass die örtlichen Behörden gebeten wurden, für die Anwohner funktionstüchtige Lösungen zu erstellen, mit Schwerpunkten auf der Fortdauer städtischer Versorgungsleistungen während eines Krieges — wie der Sicherstellung der Müllabfuhr, der Öffnungszeiten von Geschäften, Bargeld in den Geldautomaten und der Gewähr aller Dienstleistungen, die Bürger benötigen.

Der Beamte berichtete, dass die beunruhigende Zahl von Bürgern, deren Wohnung ohne Schutzraum ist, in den vergangenen Jahren keine nennenswerte Verbesserung erfahren hat. Tatsächlich ist die Zahl der Bürger ohne Schutzräume im Jahr 2014 von 24% auf 27% angestiegen. “Wenn ein Bürger durch uns vorgewarnt wird und einen Schutzraum hat, dann besteht eine 90% Chance, dass er am Leben bleiben wird”, sagte er.

Während das Iron Dome System im Verlauf der Operation Protective Edge hunderte von Raketen abgefangen und so verhindert hat, dass diese in Stadtzentren niedergingen, wird die Situation im Norden anders aussehen. Man geht davon aus, dass die Politik entscheiden wird, basierend auf der Bewertung der jeweiligen Situation, wo genau 10 Iron Dome Systeme aufgestellt werden; ob vorzuziehen ist, dass sie strategische Orte wie Kraftwerke, Wasserpumpanlagen und Flughäfen schützen, oder aber die Bevölkerungszentren.

Die IDF vermutet, dass die Hisbollah im Gegensatz zur Hamas hunderte von Präzisionsraketen mit GPS besitzt, zusätzlich zu einem fortschrittlichen Arsenal ausgefeilter Selbstmorddrohnen, die praktisch jedes beliebige Ziel in Nord- und Zentral Israel treffen könnten. “Der Schutz strategischer Stätten ist in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden”, sagte der Beamte. “Die Situation sieht nicht gut aus.”

Hinsichtlich der möglichen Evakuierung von Ortschaften nahe der nördlichen und südlichen Grenze, gegen die Hamas und Hisbollah ihre Angriffe vermutlich konzentrieren werden, sagte der Beamte, das “wir die Fähigkeit haben, zehntausende Bürger in militärischen Einrichtungen aufzunehmen, und mittlerweile erarbeiten wir einen nationalen Evakuierungsplan. Von jeder Stadtverwaltung, bei der um Hilfe angefragt wird, wird erwartet, dass sie Flüchtlinge im Verhältnis von 4% zur Gesamtzahl ihrer Bevölkerung aufnimmt.”

Mittlerweile hat der Leiter des Heimatfrontkommandos Eyal Eizenberg, das Amt nach einer vier- jährigen Amtszeit verlassen, in die unter vielen anderen Krisen auch zwei Operationen in Gaza fielen.

Eizenberg, der von Brig. Gen. Yoel Strick ersetzt wird, war im Verlauf seiner Amtszeit ein Gegner des Heimatfront Verteidigungsministeriums (das im vergangenen Jahr aufgelöst wurde); er hatte empfohlen, das Heimatfrontkommando in der Verantwortlichkeit der IDF und des Verteidigungsministeriums zu belassen. “Die Heimatfront ist zur zentralen Front geworden und der Feind wird alle seine Hoffnungen darin setzen, ihr zu schaden”, sagte Eizenberg, der die IDF nach 34 Jahren Dienst verlässt.

Zur Tatsache, dass einer von vier Israelis keinen Schutzraum in unmittelbarer Nähe hat, sagte Eizenberg, dass “es andere lebensrettende Maßnahmen gebe, wie Treppenhäuser, Schutzräume in nahegelegenen Örtlichkeiten, unterirdische Parkplätze und öffentliche Schutzräume.”

 

Übersetzung: Renate/Aro1.com


Autor: joerg
Bild Quelle:


Mittwoch, 08 April 2015

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