Netanjahu ordnet strengeres Vorgehen gegen Terroristen an

Netanjahu ordnet strengeres Vorgehen gegen Terroristen an


Ministerpräsident Binjamin Netanyahu kündigte in der israelischen Hauptstadt Jerusalem ein härteres Vorgehen gegen islamistische Terroristen an. Seit Tagen erschüttern schwere Ausschreitungen und Morde durch Terroristen das Land.

Netanjahu ordnet strengeres Vorgehen gegen Terroristen an

Ministerpräsident Binjamin Netanyahu kündigte in der israelischen Hauptstadt Jerusalem ein härteres Vorgehen gegen islamistische Terroristen an. Seit Tagen erschüttern schwere Ausschreitungen und Morde durch Terroristen das Land.

Israels Regierung verschärft den Kampf gegen Terror. Der palästinensischen Führung gefällt das nicht. Die Vereinten Nationen verurteilen die Gewalt. Die BBC zieht eine tendenziöse Schlagzeile zurück.

Nach den zum Teil tödlichen Messerangriffen auf Israelis am Wochenende hat das israelische Sicherheitskabinett am Sonntag verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen Terrorismus beschlossen. Premier Benjamin Netanjahu hat am Sonntagabend angeordnet, Häuser von Terroristen schneller zu zerstören. Die Verwaltungshaft werde ausgeweitet. Sicherheitskräfte sollen Aufrührer vom Tempelberg und aus der Altstadt verbannen. Als weitere Maßnahme verhängte die israelische Regierung am Sonntag eine nie dagewesene Altstadt-Sperre für Palästinenser. „Wir gehen in einen Krieg bis auf den Tod gegen palästinensischen Terrorismus“, sagte Netanjahu laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas beschuldigte am Montag die israelische Regierung, mit diesen Maßnahmen die Situation weiter eskalieren zu lassen. „Die israelische Seite und die Regierung haben ein Interesse daran, die Dinge in einen Kreislauf der Gewalt zu zerren“, heißt es in einer Stellungnahme von Abbas‘ Büro, wie das israelische Nachrichtenportal „i24 News“ berichtet.

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon verurteilte die Gewalt in einer Stellungnahme vom Sonntag. Er sei „zutiefst besorgt“ über palästinensische Milizen, die die Angriffe auf Israelis gelobt hatten. Er forderte „alle Führer“ auf, die Gewalt zu verurteilen und „alles zu tun, um eine weitere Eskalation zu verhindern“.

Unruhen und Raketen
Im gesamten Westjordanland war es seit Samstagabend zu Unruhen gekommen. Israelische Sicherheitskräfte gingen daraufhin gegen Palästinenser im Westjordanland vor. Der Palästinensische Rote Halbmond rief den Notstand im Westjordanland und in Ostjerusalem aus. Die Organisation teilte gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ mit, dass bei den Unruhen mindestens 220 Palästinenser verletzt wurden, teils durch Gummigeschosse der Israelis. Ein 18-jähriger Palästinenser erlag am Montagmorgen seinen Verletzungen, ein zwölfjähriger am Nachmittag.Unterdessen hat der britische Sender BBC eine Schlagzeilen zum tödlichen Messerangriff auf Israelis am Samstag geändert. Die BBC titelte zunächst „Palästinenser erschossen nach Angriff in Jerusalem mit zwei Toten“. Nach einem Sturm der Entrüstung in den Sozialen Netzwerken beurteilte die BBC die Schlagzeile als Fehler. Sie änderte sie in: „Jerusalem: Palästinenser tötet zwei Israelis“.

Während der Unruhen in Jerusalem und im Westjordanland war es am Sonntagabend zu einem weiteren Raketenagriff aus dem Gazastreifen gekommen. Ein Geschoss landete auf offenem Feld in Israel, ein weiteres im Gazastreifen. Die israelische Luftwaffe reagiert mit Angriffen auf Ziele in dem Küstengebiet.

Aufgrund der Unruhen hat Netanjahu seinen geplanten Abflug nach Deutschland um einen Tag auf Mittwoch verschoben. In Berlin will er Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Am Donnerstag finden deutsch-israelische Regierungskonsultationen statt. (df)

 

israelnetz.com - Foto: Israels Premier Netanjahu hat schärfere Maßnahmen gegen Terror angeordnet (Archivbild)
Foto: Büro des Premierministers


Autor: joerg
Bild Quelle:


Montag, 05 Oktober 2015

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



empfohlene Artikel
weitere Artikel von: joerg

Folgen Sie und auf:


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage