\"Siedlungsbau\": Fläche für Wohnungsbau in Gush Etzion wird erweitert

\"Siedlungsbau\":

Fläche für Wohnungsbau in Gush Etzion wird erweitert


Erfreuliche Nachrichten für Gush-Etzion-Bewohner, dem sozialen Wohnungsbau und die Siedlerbewegung.

Fläche für Wohnungsbau in Gush Etzion wird erweitert

Der Gush-Etzion-Bezirk wird um ein weiteres Gebiet nach Sueden hin erweitert! Das berichteten einige Medien Anfang dieses Monats (Januar 2016). Dabei handelt es sich um eine Gebietsflaeche von 40 Dunam (0,04 Quadratkilometer), welche an der Autobahn 60 gegenueber dem sogenannten Fluechtlingslager/Dorf El-Arub liegt und insgesamt 8 Steingebaeude umfasst. Diese wurden noch vor der Gruendung des Staates Israel, so berichtet die NachrichtenplattformKipa.co.il, in den 40er Jahren von einem amerikanischem Presbyterianer Kirchenverband erbaut  und dienten mehrere Jahre lang als Krankenhaus fuer Tuberkulose-Patienten. Nach einigen Jahren war die Kirche aufgrund finanzieller Schwierigkeiten genoetigt, das Land und die Gebaeude zu verkaufen.

 

Das Areal, das unter den Bewohnern der Gegend als “Bet haBracha/Bayt alBarake” (Haus des Segens) bekannt ist, wurde schon vor etwas mehr als einem halben Jahr von dem amerikanisch-juedischen Arzt, Geschaeftsmann und Philantropen Irving Moskowitz in Zusammenarbeit mit dem “Verband zur Ausloesung von Land in Israel” aufgekauft. Der Kauf wurde mithilfe des bekannten Jerusalemer Geschaeftsmanns Arye King getaetigt, welcher, ebenso wie  Moskowitz, als Patron der Siedlerbewegung gilt und dieser grossflaechige Unterstuetzung beim Aufkaufen von Land bereitstellt. Der Kauf wird generell ueber dritte Parteien und unter kompletter Verschwiegenheit durchgefuehrt, welche vor allem die arabischen Verkaufspartner fordern, um die eigene Sicherheit vor der Palaestinensischen Autonomiebehoerden zu garantieren. Auf Landverkauf an Juden steht in der PA die Todesstrafe, welche auch vollstreckt wird, sobald der betreffende Landverkaeufer entlarvt wird.

 

Vor einem halben Jahr wurde das Gebiet heimlich aufgekauft und zur 24-stuendigen Bewachung der Gebaeude wurden private Sicherheitsleute eingesetzt. Der Kauf und die Bewachung wurden, soweit moeglich, von offiziellen Stellen und der Oeffentlichkeit geheim gehalten, obwohl sich Geruechte ueber den Kauf in Gush Etzion schnell verbreitet hatten. Unterdessen fuehrte die lokale Bezirksverwaltung von Gush Etzion Unterredungen mit Verantwortlichen innerhalb der Regierung und Militaerverwaltung  mit dem Bestreben, von diesen die Besitzgenehmigung fuer das Gebiet zu erhalten. Schon im Oktober 2015 berichtete das Armeeradio “Galey Zahal” ueber geplante Schritte zur Legalisierung des Areals seitens des Verteidigungsministeriums. Dabei wurde angegeben, dass die neuen Besitzer der Gebaeude nicht die Absicht haetten, das Areal zu einer neuen Siedlung umzufunktionieren, sondern touristisch auszubauen, etwa zu einer Hostel.

 

Anfang Januar 2016 berichteten Kipa.co.il, Israel National News und weitere Medien ueber den entgueltigen Abschluss des Legalisierungsprozesses, welcher durch das Verteidigungsministerium und Minister Moshe Ya’alon ermoeglicht worden war. Dieser gab seine Zustimmung zur Anfrage, das Gebiet des “Bet haBracha” der rechtlichen und verwaltungstechnischen Befugnis der Bezirksregierung von Gush Etzion zu unterstellen; der zustaendige Armeekommandant unterschrieb die Verfuegung, entsprechend den Prozedurregeln der israelischen Militaerverwaltung im Gebiet Judaea und Samaria. Damit wurde das Areal offiziell zum Teil des Gush-Etzion-Bezirkes erklaert und kann nun ab sofort von Einwohnerwilligen  legal bezogen werden. Eine Baugenehmigung fuer neue Gebaeude liegt momentan nicht vor, allerdings ist es rechtlich moeglich, die alten vorhandenen Gebaeude zu beziehen.

Das 40 Dunam grosse Areal liegt an strategisch wichtiger Stelle, direkt an der Autobahn 60, welche das Gebiet von Judaea von Jerusalem ueber Hevron bis Yatir noerdlich von Beer Sheva durchschneidet und die zentrale Route darstellt. Ebenso liegt es direkt gegenueber dem heute sog.”Fluechtlingslager” El-Arub, welches heute eine Ortschaft von mehreren Tausend arabischen Einwohnern darstellt und Anfang des 20.Jahrhunderts auf den Ruinen eines antiken Dorfes namens El-Arub erbaut wurde. Inmitten des Dorfes befinden sich Wasserquellen, aus welchen einst roemische Wasserleitungen das Wasser nach Jerusalem transportierten.

 

Offenbar schienen die acht Steingebaeude auf einem Feld in den juedaeischen Bergen fuer bestimmte Kreise von hoeherer Relevanz als der beruehmte Sack Reis in China oder auch die Ereignisse rund um Israels Grenzen zu sein. Denn die Reaktion liess nicht lange auf sich warten: John Kirby, Pressesprecher des US-Aussenministeriums ( die NachrichtenplattformNewsru.co.il berichtete am 09.01), aeusserte die “Beunruhigung” der US-Regierung angesichts der israelischen Bautaetigkeit ausserhalb der “Gruenen Linie”, welche, so Kirby, eine friedliche Loesung des israelisch-palaestinensischen Konfliktes nach dem Prinzip “Zwei Staaten fuer zwei Voelker” gefaehrden wuerde.

 

Die Siedlerin - eine jüdische Stimme aus Judäa


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Montag, 18 Januar 2016