Die Mutter eines Soldaten berichtet: Der verlorene Geldbeutel

Die Mutter eines Soldaten berichtet:

Der verlorene Geldbeutel


Ein einsamer Soldat verlor seinen Geldbeutel und er wurde gefunden.

Der verlorene Geldbeutel

von Paula R. Stern, A Soldier’s Mother

 

Das ist die Geschichte. Die längere ist recht erstaunlich, weil sie die Tiefe und die Liebe Israels zeigt. Der Geldbeutel wurde gefunden und jemand kontaktierte den einsamen Soldaten, aber er ist in der Grundausbildung und die lächerlich wenigen Stunden, an denen der Ort offen ist … passen nicht zu denen, in denen der Finder dorthin kommen kann.

Innerhalb von ein paar Tagen wurde der Geldbeutel zu einem Fundbüro eines Busbahnhofs gebracht. In seiner freien Zeit versuchte der Soldat ihn zurückzubekommen. Mein ältester Sohn lokalisierte ihn, aber trotz dem, was angegeben wird, war selbst zu den entsprechenden Zeiten niemand dort. Nach mehreren Telefonaten wurde er an einen völlig anderen Ort geschickt.

 

Ein altes Gebäude im Zentrum Jerusalems, wo zwei Frauen arbeiten, neben einem elektrischen Ofen, der versucht die Kälte einer Kombination aus Winter und Stein zu bekämpfen. Ich erkläre, dass ich für einen einsamen Soldaten komme, der seinen Geldbeutel verloren hat und uns gesagte, dass er hier sei. In meinem Kopf überlege ich, während die Frau eine Liste durchsucht, wie ich sie überzeugen kann mir den Geldbeutel zu geben … wenn er zu finden ist. Ich habe mit seiner Mutter gesprochen, ich habe Whatapp-Nachrichten von ihm. Ich haben meinen Personalausweis … was können sie noch verlangen?

 

Die Frau scheint seinen Namen nicht zu finden … und ich beginne mich zu fragen, wie ich ihm erklären soll, dass er seinen Führerschein, seine Kreditkarten und weiteres ersetzen muss. Sie nimmt einen vollgestopften Briefumschlag und öffnet ihn. „Der ist vom Busbahnhof“, erklärt sie, als sie ihn auf dem Tisch auslehrt.

 

Mindestens sechs Personalausweise, ein Militärausweis, Kreditkarten und mehr fällt heraus. „Hier“, sage ich strahlen vor Glück und zeige auf den Militärausweis.

Aber er ist es nicht. Sie fängt an zu erklären, dass er nicht auf der Liste steht und der Beutel nicht da ist. Sie haben ihn nicht.

 

Ich fangen an ihr die Geschichte zu erzählen und obwohl sie alles durchgesehen hat, fängt sie wieder an die Liste zu überprüfen. Diesmal sieht sie ihn. Es lag daran, wie ich seinen Nachnamen ausgesprochen habe – keinen israelischen – und wie sie ihn las.

 

Sie deutet auf seinen Namen: „Da, ist er das?“

 

„JA!“, sage ich ihr und sie geht in einen Raum voller Kleidung und Bücher und Papieren und bringt einen Geldbeutel mit, wie ich gesagt hatte. Sie beginnt ihn durchzusehen – Militärausweis, Führerschein aus einem US-Staat, Kreditkarten.

 

„Wie viel Geld ist drin?“, fragt sie mich.

 

„Hundertzwanzig Schekel“, antworte ich. Sie holt etwa 15 Schekel Wechselgeld heraus … nicht ansatzweise die 120 Schekel, die wir erwarteten.

 

Ich war enttäuscht, sie aber auch – und dann sagte sie: „Moment, schauen Sie, hier drin.“ Und da waren sie.

„Der Arme“, sagte sie zu mir, als ich erklärte. „Jetzt wird er sich freuen.“

 

Ich sagte ihr seine Mutter sei besorgt und das er nicht einmal Geld hatte um sich etwas zu Essen zu kaufen und mehr Geld zu besorgen, weil seine Bankkarte hier war. Ein paar Minuten lang erklärte die Frau mir, wie wunderbare es war, dass dieser junge Mann dazu kam in Israel zu leben und in der Armee zu dienen, wie erstaunlich seine Eltern sind, dass sie es schaffen damit klarzukommen.

 

Sie musste von mir eine Erklärung unterschreiben lassen – darin wurde gesagt, dass mein Sohn jetzt in der Armee dient und dass sie sie mir vorgelesen hatte; dann fügte sie einen Segen hinzu: „Möge er gesund und sicher sein.“

Ich gab ihr meinen Ausweis; sie fragte nach meiner Telefonnummer. Ich begann weitere Möglichkeiten aufzuführen, über die sie mich identifizieren könnte, aber sie antwortete, dass sie nichts weiter braucht und lobte mich dafür, dass ich mir die Zeit nahm den Geldbeutel abzuholen.

 

„Das ist Israel“, sagte sie, als ich ihr erzählte, wie froh ich war, dass noch alles darin war.

 

Ja, tatsächlich – ein verlorener Geldbeutel ist gefunden worden. Er war nie wirklich verloren, weil „verloren“ so viel mehr ist. Er war immer in den Händen von Leuten, die sich kümmerten, auf seinem Weg zurück zu einem einsamen Soldaten, der in sein Land kam um ihm zu dienen. Um ihm zurückgebracht zu werden, nicht nur mit allem, was darin war, sondern auch mit einem Segen für Gesundheit und Sicherheit!

Das ist Israel…

 

Übersetzt von Heplev


Autor:
Bild Quelle:


Donnerstag, 03 März 2016