Gedanken nach dem jüngsten Terrormassakern: Mormonen und Muslime

Gedanken nach dem jüngsten Terrormassakern:

Mormonen und Muslime


Mason Wells kommt aus dem US-Bundesstaat Utah und ist 19 Jahre jung. Trotz seines jungen Alters hat er bereits drei Anschläge islamischer Terroristen überlebt. Am 15. April 2013 war er zusammen mit seinem Vater beim Boston-Marathon, um seine Mutter Kimberly anzufeuern. Er stand nur wenige Meter von der Zielgeraden entfernt, an der zwei Sprengsätze explodierten und drei Menschen in den Tod rissen und über hundert verletzten. Auch Mason Wells wurde zu Boden geschleudert, entkam jedoch leicht verletzt. Am 13. November 2015 hielt er sich in Paris auf, als Islamisten an fünf verschiedenen Orten 130 Menschen ermordeten und unzählige weitere Menschen verletzten. Am 22. März 2016 dann war Mason Wells am Flughafen von Brüssel und wurde dort Opfer des Anschlags. Diesmal wurde er schwer verletzt.

Mormonen und Muslime

von Gerd Buurmann

 

Mason Wells ist Mormone! Ich erwähne dies, um auf einen nicht unerheblichen Unterschied zwischen Mormonen und Muslimen ausmerksam zu machen: Alle Mormonen unterscheiden sich von nicht wenigen Muslimen dadurch, dass Sie nicht morden, wenn ihr Prophet beleidigt wird und auch sonst nicht durch Terroranschläge auffallen.

 

In New York und in London läuft zur Zeit das Musical “The Book of Mormon”. Mit neunAntoinette Perry Auszeichnungen für exzellentes Theater gehört es zu den erfolgreichsten US-amerikanischen Theaterstücken. Die Religion, die in diesem Stück am meisten verarscht wird, ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, also die Mormonen.

In einem Lied des Stückes klagen ugandische Dorfbewohner über ihre Sorgen und Nöte, die so schlimm sind, dass sie nur noch mit dem ständigen, ekstatischen Rufen eines Sprichwortes zu ertragen sind: “Hasa Diga Eebowai!” Auf deutsch bedeutet dies: “Fick Dich Gott!”

“Es gibt nicht genug zu essen.
Hasa Diga Eebowai!


Menschen verhungern in den Straßen.
Hasa Diga Eebowai!


Es hat seit Tagen nicht mehr geregnet.
Hasa Diga Eebowai!


80 Prozent von uns haben AIDS.
Hasa Diga Eebowai!


Junge Frauen werden beschnitten, die Klitoris wird ihnen weggeschnitten.
Wir aber schauen in den Himmel und rufen:
Hasa Diga Eebowai!

 

Wenn die Welt dich runterzieht und da ist niemand, dem Du die Schuld geben kannst, erhebe Deinen mittleren Finger zum Himmel und verfluche seinen elenden Namen! Wenn Gott Dich in Deinen Hintern fickt, fick ihn zurück in seine Fotze!

 

Falls Ihr nicht mögt, was wir sagen,
Versucht einfach mal, ein paar Tage hier zu leben.
Seht all Eure Freunde und Familie sterben!
Hasa Diga Eebowai!
Fick Dich!

Fick Dich Gott in Deinen Mund, in Deinen Arsch, in Deine Fotze!
Fick Dich Gott in Deinen Mund, in Deinen Arsch, in Deine Fotze!
Fick Dich Gott in Deinen Mund, in Deinen Arsch, in Deine Fotze!”

Der letzte Satz wird immer ekstatischer, immer lauter wiederholt, bis es mit einem lauten“Fuck You!” endet.

 

 

Was wäre wohl los, würde es jemand wagen, “Das Buch Mohameds” auf die Bühne zu bringen, bei dem gesungen wird “Fick Dich Allah”?

 

Wer sich diese Frage einmal ernsthaft stellt, kann nicht nur sagen, dass Kulturen verschieden sind. Nein! Manche Kulturen sind nicht nur verschieden, sondern in manchen Punkten manchmal auch besser!

 

Meinungsfreiheit. Besser!
Gleichberechtigung der Geschlechter. Besser!
Kunstfreiheit. Besser!
Freiheit der Wissenschaft. Besser!
Religionsfreiheit. Besser!
Aber auch:
Mormonen. Besser!

 

Ja, Mormonen sind besser! Weil sie keine Ausschreitungen provozieren, keine Fahnen verbrennen, keine Todesurteile ausrufen und keine Morde verüben, nur weil ihr Glaube verarscht wird. Die offizielle Antwort der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf das Musical ist von einer beeindruckenden Gelassenheit geprägt. Es wurde umgehend erklärt, das Stück “The Book of Mormon” könne zwar für einen Abend unterhalten, das wahre Buch Mormon jedoch würde das ganze Leben durch Jesus verändern. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage schaltete sogar Werbung in den Programmheften! Die Autoren des Musicals, Trey Parker und Matt Stone, kommentierten diese Reaktion wie folgt:

 

“Das ist eine coole, amerikanische Antwort auf eine Verarsche – ein großes Musical, das in ihrem Namen erschaffen wurde. Bevor die Kirche reagierte, kamen ein Menge Leute zu uns und fragten: “Haben Ihr keine Angst davor, was die Kirche sagen wird?” Trey und ich sagten bloß: “Sie werden cool bleiben.” Und die Leute sagten: “Nein, werden sie nicht. Sie werden protestieren.” Und wir sagten: “Nein, werden sie nicht, sie werden cool bleiben.” Wir waren somit nicht von der Reaktion der Kirche überrascht. Wir glaubten an sie.”

 

Bei “The Book of Islam” würde das ganz anders aussehen! Eine Komödie über den Koran ist unvorstellbar, selbst auf dem Broadway in New York. Dabei leben weit mehr Muslime in Amerika als Mormonen.

Fick Dich Allah in Deinen Mund, in Deinen Arsch, in Deine Fotze!

 

Solange jemand befürchtet, dieser Satz könne Muslime so sehr beleidigen, dass damit Gewalt provoziert wird, haben wir ein Problem.

Hasa Diga Eebowai!

 

 

Tapfer im Nirgendwo


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Donnerstag, 24 März 2016