US-Professor schockiert vom Wohlstand in Gaza Stadt – findet 900 Moscheen, aber nur 2 Bibliotheken

US-Professor schockiert vom Wohlstand in Gaza Stadt – findet 900 Moscheen, aber nur 2 Bibliotheken


In einem Bericht aus erster Hand beobachtet Professor Joel S. Migdal von der Jackson School of International Studies die politische, soziale und wirtschaftliche Lage in Gaza aufgrund seines Besuchs dort im Winter 2016. Dr. Migdal befindet sich derzeit zu einem Sabbatjahr in Israel und ist Gründungsvorsitzender des University of Washington International Studies Program.

US-Professor schockiert vom Wohlstand in Gaza Stadt – findet 900 Moscheen, aber nur 2 Bibliotheken

von United with Israel (UWI)

 

Joel Migda, Professor an der Jackson School of International Studies an der Washington University besuchte vor ein paar Wochen für sechs Stunden Gaza Stadt.

 

Er war erstaunt, dass er nach Jahren des Lesens von Propaganda über die von Armut heimgesuchten die Gazaner entdeckte er, dass sie das gar nicht sind.

 

Ich wurde mit Eindrücken geflutet, als wir in die Altstadt von Gaza fuhren. Der erste war unerwarteterweise, dass es in keiner Weise wie in Indien aussah. Angesichts der schweren Armut, sogar humanitären Krise, die Gaza als Ganzes erlebt, hatte ich eigentlich die offensichtliche und herzzerreißende Armut erwartet, die ich in einigen indischen Städten und vielen Ländern der Dritten Welt gesehen hatte – zusammenbrechende Infrastruktur, wackelige Hütten, ein Überfluss an Bettlern, Kinder in Lumpen, auf Gehwegen schlafende Erwachsene. Mindestens in diesem Teil der Stadt und anderen, die ich später am Tag sah, war nichts davon zu sehen.

 

Stattdessen sah ich Horden an Kindern, die in die Schule gehen, Studenten, die in die zwei Universität gingen und sie verließen – sowohl die Kinder als auch die Studenten angemessen gekleidet. Ich beobachtete Einkaufende, die an Ständen Gemüse und Obst kauften, Geschäftsinhaber, die ihre Läden öffneten und Menschen, die zielstrebig hingingen, wo immer sie zu Beginn des Tages unterwegs waren. Es gab überall Kräne und Bauarbeiter mit jeder Menge unvollständiger Gebäude, an denen gearbeitet wurde. Ein Mülllaster mit einem UNO-Abzeichen darauf machte seine Runde.

 

Es gab hier und da ein ausgebombtes Gebäude vom Krieg 2014. Einem fehlte der gesamte obere Bereich, mehrere Stockwerke, einfach weggepustet. Aber ansonsten waren die meisten Gebäude in anständigem Zustand und einige Wohngebäude waren ausgesprochen hübsch. Es gab definitiv einige Schrottkarren auf der Straße, aber die meisten Autos sahen wie aktuelle Modelle aus. Einige Seitenstraßen waren pockenübersät und aufgebrochen; die Hauptdurchgangsstraßen aber befanden sich in gutem Zustand. Es gab fast keine Ampeln und der Verkehr war etwas chaotisch. Ich muss erneut hinzufügen, dass ich mich in nur Gaza Stadt aufhielt (sowohl den alten wie den neuen Teilen der Stadt) und nicht die äußeren Bereiche und die Flüchtlingslager besuchte, wo im Krieg von 2014 die Bombenanschläge am schwersten waren und wo, so verstehe ich es, die Zerstörung massiv war.

Die Menschen waren natürlich nicht in Lumpen. Die Männer trugen zumeist Chinohosen und Hemden mit Button-down-Krägen. Mit sehr wenigen Ausnahmen waren die Frauen in Hijab und Burka gekleidet. Vielleicht 10 bis 20 Prozent von ihnen trugen schwarz, ihre Gesichter waren komplett bedeckt. Zufällig war diese Art keine in der palästinensischen Gesellschaft praktizierte Verschleierung; sie ist vor allem ein Produkt des „neuen Fundamentalismus“.

 

Die faszinierenden Menschen, die ich während des Tages traf, erzählten von Israel auf eine Weise, die ich als sehr interessant betrachte. In Gespräch um Gespräch gab es seine Art beiläufiger Anerkennung der Zerstörungskraft der Politik Israels und gewiss einen allgemeinen Hass auf Israel. Am Auffälligsten war aber, wie jedermann schnell von dieser Art Nebenkommentare zu Kritik an der Hamas-Regierung überging oder dass die Leute selbst auch für die Zustände verantwortlich sind. Es gab keine Besessenheit wegen Israel, was mir interessant vorkam. In der Tat könnte es eine allgemeine Akzeptanz Israels in der Art der Erkenntnis geben, dass Israel noch lange Teil ihrer Zukunft sein wird.

 

Selbst ein Professor internationaler Studien hatte keine Vorstellung davon, dass der Gazastreifen nicht wie die am meisten von Armut heimgesuchten Teilen der Dritten Welt aussieht. Die Kraft der antiisraelischen Propaganda und der einseitigen Berichterstattung in den Medien ist immens.

 

Und die Hamas baut … jede Menge Moscheen.

 

… Mein Abschlusstreffen fand mit einer faszinierenden Persönlichkeit statt, Atef Abu Saif. Atef hat einen Doktortiel in Politikwissenschaften vom European University Institute in Florenz, wo er mit einem meiner Freunde, Professor Phillipe Schmitter gearbeitet hat. Atef ist auch Romanautor. Heute lehrt er Politikwissenschaften an Gazas Al-Azhar-Universität und schreibt regelmäßig, darunter für die New York Times und Slate. Als offen der Fatah Angehöriger (wenn auch der Fatah-Führung kritisch gegenüber) hat er bei einer Reihe Gelegenheiten Zusammenstöße mit der Hamas gehabt, die ein paar kurze Runden im Gefängnis einbrachte.

 

Atefs Hauptargument ist, dass es eigentlich zwei Gazas gibt. Eines wird von der Hamas betrieben und schließt deren Unterstützer ein. Er vermerkte zum Beispiel, dass es einen Boom für Moscheebau gibt, der bis 2014 im Streifen zu einer Gesamtzahl von 879 Moscheen führte, wohingegen es nur zwei öffentliche Bibliotheken gibt. Wie er es ausdrückt: „Gaza ist zu einer riesigen Moschee geworden.“ Der zweite Gazastreifen besteht aus der palästinensischen Öffentlichkeit im Gazastreifen, sich alle möglichen kulturellen und sozialen Aktivitäten außerhalb des Orbits der Hama betreibt. Wenn auch nicht ganz eine Zivilgesellschaft, ließ er durchblicken, so gibt es eine Menge, das unter dem Radar abläuft.

Ich vermute mal, dass diese Bibliotheken gebaut wurden, als Israel den Gazastreifen kontrollierte.

 

 

Übersetzt von Heplev - Foto: Terroristen der radikal-islamistischen Terrororganisation Hamas, die den Gazastreifen besetzt hat, posieren vor der Kamera


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Donnerstag, 07 April 2016