Europas Arroganz

Europas Arroganz


Als sich »Palästinenserpräsident« Abu Mazen Anfang 2014 entschloß, die damals noch laufenden Gespräche mit Israel für die Bildung einer »Einheitsregierung« mit der Hamas aufzugeben, reagierten die USA not amused: Neue Verhandlungen mit einer »Regierung«, die dessen Existenz nicht anerkenne, seien Israel nicht zuzumuten, erklärte Jen Psaki für das State Departement.

Europas Arroganz

Anders reagierte das organisierte Europa auf die Nachrichten aus Ramallah. Ächten sie zwar die Hamas als terroristische Organisation, waren die Europäer von der Aussicht auf eine von der islamistischen Gang getragene »Regierung« regelrecht begeistert, was leider niemanden die eigentlich doch mehr als naheliegende Frage nach deren Zurechnungsfähigkeit stellen ließ.

 

Und so ist es auch zwei Jahre später noch schwer nachvollziehbar, daß Catherine Ashton, die damalige Hohe Außenbeauftragte der Europäischen Union, nicht prompt abberufen wurde, nachdem sie mitgeteilt hatte, die »Versöhnung« mit der Hamas werde »neue Möglichkeiten für den Friedensprozeß« eröffnen und den »Palästinensern« eine »demokratische Erneuerung« bescheren.

 

Mittlerweile ist bekannt, was Abu Mazens Begeisterung für ein Bündnis mit der Hamas bewirkte. Doch statt ob ihrer offensichtlichen Fehleinschätzung um Entschuldigung zu bitten, bleiben die Europäer dabei: Wenn jemand etwas falsch gemacht hat, dann ist es – Benjamin Netanjahu. Er soll sich weder überzeugend noch genügend um eine Verständigung mit den »Palästinensern« bemühen.

 

Jüngster Ausdruck dieser europäischen Arroganz ist die Pariser Initiative für eine internationale Konferenz über den Konflikt zwischen PLO, Hamas, Islamic Jihad & Co. und Israel, regelmäßiger die monatlichen Treffen der Außenminister der EU, die mit irren Angriffen auf den jüdischen Staat enden. Dieses Europa ist mindestens so unzumutbar wie die von ihm protegierten Terroristen.

 

 

tw_24


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Mittwoch, 04 Mai 2016