Heidelberg mag seine Touristen nicht mehr

Heidelberg mag seine Touristen nicht mehr


Heidelberg ist, liebe Leserinnen und Leser, als deutsche Touristenattraktion von Weltrang berühmt. Seit dieser Woche ist Heidelberg zudem auch berüchtigt. Denn wie sich in dieser Woche herausgestellt hat, liebe Leserinnen und Leser, hat das liebe Heidelberg seine liebe Touristen so sehr lieb, dass es sie am liebsten nicht mehr hergeben will.

Heidelberg mag seine Touristen nicht mehr

von Ramiro Fulano

 
So erging es zumindest einem Heidelberg-Pilgerer aus der VR China, der von den Heidelberger Behörden zwei Wochen lang in einem „Willkommens-Center“ voller „Refugees“ festgehalten wurde, weil ihm in Heideberg sein Pass gestohlen wurde; man weiß selbstverständlich nicht von wem.
 
Sie müssen verstehen, liebe Leserinnen und Leser: Als internationale Studenten- und Touristenstadt nimmt es Heidelberg mit der Willkommenskultur ganz genau. Und als im Heidelberger Rathaus ein Mensch – besagter Chinese – vorstellig wurde, der vielleicht nicht hundertprozentig wie ein Homo Heidelbergensis aussah, wurde er ganz korrekt „willkommen“ geheißen. 
Sprich: Er wurde in der nächstgelegenen Notunterkunft einquartiert – ob er wollte oder nicht. Und er wollte ganz sicher nicht, denn er wollte ja nur seinen gestohlenen Reisepass melden. Das wirkt wie Franz Kafkas „Prozess“ auf Höhe des Zeitgeistes und genau das ist es auch.
 
Was der Chinese nun wollte oder nicht, tat im Heidelberger Rathaus nichts zur Sache. Dort wollte man dem vermeintlichen Flüchtling aus der VR China doch nur helfen, legte ihm einen Asylantrag vor die Nase und sorgte dafür, dass er diesen unterschrieb. Einige der schlimmsten Verbrechen geschehen bekanntlich aus Liebe. 
 
Es störte nicht weiter, dass der Chinese kein Wort Deutsch verstand. Ob man in Heidelberg Englisch oder Chinesisch sprach – wenn man sich dort sogar noch etwas darauf einbildete, dass man nicht mal richtig Hochdeutsch verstünde? Hauptsache, dass der vermeintliche Asylbewerber das „richtige“ Formular unterschreibt.  
 
Der Rest ging dann den in Deutschland üblichen, geordneten Gang und niemand dachte sich was dabei. Für die Heidelberger Flüchtlingshelferinnen jederlei Geschlecht zeichnete sich dieser „Refugee“ höchstens durch übertriebene Höflichkeit aus. Und erst nach zwei Wochen, als der Chinese in eine andere Notunterkunft durchgereicht werden sollte, und er zwischen lauter „echten“ Flüchtlingen am Sammelplatz stand, kam jemand auf den an sich recht naheliegenden – aber natürlich völlig „rassistischen“ – Gedanken: Dass da irgendwas nicht stimmen kann.
 
An dieser Stelle muss man einräumen: Wer die Zustände in den Notunterkünften kennt, wird sich wundern, dass ein äußerst höflicher Chinese dort zwei Wochen überlebt. Aber endlich schien sich das Los des Chinesen zu wenden, denn in einem Anfall von Kompetenz bestellte das DRK einen Chinesen aus einem nahegelegenen China-Imbiss zum Dolmetschen her; in einer internationalen Studenten- und Touristenstadt haben es die Behörden offenbar nicht nötig, derartige Sprach-Dienstleistungen in einer gut organisierten und jederzeit abrufbereuten Kartei vorzuhalten.
 
Als die Heidelberger Polizei davon erfuhr, schob sie die Schuld für die Misere ruckzuck dem Chinesen in die Schuhe: Er wäre eben „zu autoritätsgläubig“ gewesen. Nun, da ist Abhilfe möglich: Der Wachtmeister, der das gesagt hat, kann von mir aus gerne eine Versetzung ins nicht sehr autoritätsgläubige Göttingen beantragen. Oder auf die Hamburger Lerchenwache, die von bestimmt nicht „zu autoritätsgläubigen“ Menschen auch schon mal in Brand gesteckt wurde. Aber erst, nachdem sie alle Notausgänge mit Fahrradschlössern verriegelt hatten. Vielleicht ist es dort mehr nach seinem Geschmack. 
 
Wenn Sie denken, liebe Leserinnen und Leser, damit war der Fall gelöst, kennen Sie Germany nicht, denn es kam noch besser. Da der Chinese seinen Reisepass als gestohlen gemeldet hatte, weilte er nun ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung im Land. Genau wie hunderttausende andere „Refugees“ auch. Aber was im einem Fall „legal“ ist, ist im anderen Fall immer noch illegal – und darüber entscheidet weder Recht noch Gesetz, sondern Frau Dr. Merkel. 
 
Somit wurde der äußerst höfliche Chinese, nachdem sich alles als typisch deutsche Missverständnis herausgestellt hatte, in die selbe Notunterkunft zurückgeschickt, aus der man ihn fast abgeholt hätte, und musste dort noch ein paar Tage warten, bis die Behörden einen Ersatzreisepass mit einem gültigen Touristenvisum ausgestellt hatten. 
 
Deutschland sehen – und sterben. 
 
http://www.breitbart.com/london/2016/08/08/chinese-tourist-mistaken-refugee-forced-spend-two-weeks-german-migrant-resettlement-camp/

 

 

Foto: Rathaus Heidelberg (Foto: von Rudolf Stricker (Eigenes Werk) [Attribution], via Wikimedia Commons)


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Mittwoch, 10 August 2016