Danke Broder!

Danke Broder!


Auf jene, die heute Henryk Broder dissen, werden zukünftige Generationen mit so viel Unverständnis blicken wie auf jene, die einst Heinrich Heine dissten.

Danke Broder!

von Gerd Buurmann

 

Heute wissen wir, wo der Hauptgrund für das Heine-Bashing lag. Heine war stets klar und direkt mit seinen Worten. Oft lüftete er das Mieder der deutschen Sprache. Er kritisierte Religionen und Majestäten auf das Schärfste. Seine Kritik traf auch und massiv dasSpektrum links. Und er war Jude. Daher schaue ich etwas mitleidig auf jene, die jetzt brüllen, Broder sei ein rechter Hetzer, weil ich weiß, dass sie tot sein werden, wenn die Geschichte das Urteil über die „Broder-Kritiker“ sprechen wird.

 

Broder ist wie Heine, ein Charakter, der sich keinen Maulkorb gibt, aus Angst, die Falschen könnten ihn zitieren. Er weiß, dass er aus Liebe und Lust zum Leben schreibt. Er muss sich nicht rerchtfertigen. Seine Haltung ist so klar wie Heines.

 

Henryk ist ein guter Mensch und ein Freund. Deutschland wäre ärmer ohne ihn. Deutschland ist sein zu Hause und zu Hause macht man die Buchse auf!

 

Lieber Henryk,

 

bitte schreibe weiter über Deutschland, die Linken wie die Rechten, über die Hybris der Deutschen, im Luftreich des Traums die Herrschaft so unbestritten zu behaupten, dass sie auf ihren Wegen gar manches Sternlein ausputzen mit ihren Flügelschlägen. Lass Dir nicht einreden, deutliche Worte über Majestäten und Religionen seien Beleidigungen.

Schreibe weiter über Dein persönliches Wintermärchen.

 

Danke!

 

PS: Der Vergleich mit Heine ist übrigens weit, weit weniger hochgegriffen als die Vergleiche mancher Kritiker mit rechten Hetzern tiefgegriffen sind!

 

 

 

Tapfer im Nirgendwo - Foto: Der Erfolgsautor und wehrhafte Demokrat Henryk M. Broder bei der Frankfurter Buchmesse (Foto: von Lesekreis (Eigenes Werk) [CC0], via Wikimedia Commons)


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Samstag, 03 September 2016