Tempelberg-Geographie verwirrt New York Times

Tempelberg-Geographie verwirrt New York Times


Ein Artikel der New York Times über Vorbereitungen für den Besuch von Donald Trump in Jerusalem beinhaltet diesen Satz über die Westmauer: „Die Mauer liegt unterhalb der Al-Aqsa-Moschee oder des Tempelbergs, eine der heiligsten Stätten des Islam.“

Tempelberg-Geographie verwirrt New York Times

von Ira Stoll, The Algemeiner

 

Erstens begreift sie die grundlegende physische/räumliche Geografie des Ortes nicht. Die Westmauer ist nicht „unterhalb der Al-Aqsa-Moschee“. Jedes Luftbild der Stadt wird das bestätigen, ebenso ein Besuch dort. Die Moschee liegt am Südende des Tempelbergs, während die Westmauer eine westlich Stützmauer ist. Es liegt eine beträchtliche Distanz zwischen der westlichsten Wand der Moschee und dem oberen Rand der Westmauer.

 

Das zweite Problem ist der Verweis auf „die Al-Aqsa-Moschee oder Tempelberg“. Die Al-Aqsa-Moschee und der Tempelberg sind zwei unterschiedliche Dinge. Muslime nennen den Tempelberg den Haram al-Scharif oder das edle Heiligtum, was das sein könnte, was die NY Times zu sagen versuchte.

 

Es ist durchaus nicht das erste Mal, dass die New York Times bei der Beschreibung des Ortes ins Straucheln gerät. Ein Artikel über den Tempelberg aus dem Jahr 2015 erbrachte sowohl eine Anmerkung des Herausgebers als auch einen Richtigstellung, genauso ein weiterer Artikel der Times zum Thema später im selben Jahr.

 

Die NY Times sollte damit etwas vorsichtiger umgehen wollen. Der erfundene arabische Vorwurf, dass die Juden die Fundamente der Moschee untergräbt, hat in der Vergangenheit zu Gewaltausbrüchen geführt.

Vielleicht versuchen die Araber den gesamten Platz auf dem Plateau des Tempelbergs als die „Al-Aqsa-Moschee“ zu reklamieren, als Möglichkeit ihre Ansprüche dort zu untermauern. Aber es gibt keine guten Gründe für die NY Times bei diesem Landraub mitzuspielen.

 

 

 

Übersetzt von Heplev - Foto: Die Westmauer und der Tempelberg in Jerusalems Altstadt. (Foto: Paul Arps via Wikimedia Commons)


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Freitag, 26 Mai 2017