Zur Jerusalem-Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin: Kein Freund Israels

Zur Jerusalem-Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin:

Kein Freund Israels


Vor etwa zwei Wochen und nur Tage nach US-Präsident Donald Trumps Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels wurde eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Berlin am jüdischen Museum eröffnet. Mit gut 100 Quadratmetern ist die Ausstellung „Willkommen in Jerusalem“ riesig und beinhaltet hunderte Vitrinen und Exponate.

Kein Freund Israels

von Eldad Beck, Israel haYom

 

Man hätte von dieser Art Ausstellung in einem solch wichtigen jüdischen Museum erwarten könne Jerusalems einzigartigen Charakter als heiligste Stadt des Judentums zu betonen, ebenso möglicherweise eine Konzentration auf das historische Narrativ des Zionismus und des Staates Israel. Eine solche Ausstellung könnte auch in ausgewogener Weise die unterschiedlichen Religionen vorgestellt haben, die in der Stadt trotz des anhaltenden Konflikts koexistieren. Aber leider tut die Ausstellung nichts in dieser Art, sonder dient der Stärkung der Theorie muslimisch-arabischer Eigentümerschaft an der Stadt, hauptsächlich über eine einseitig Präsentation des arabisch-israelischen Konflikts.Ein historisches Dokument zum Konflikt, einer der Höhepunkte der Ausstellung, stellt Juden als tyrannische Invasoren dar. Es notiert die von paramilitärischen jüdischen Organisationen begangenen die Massaker und Terrorakte, während dieselben Taten komplett ignoriert ewrden, wurden sie von arabischen Organisationen auf Befehl des Jerusalemer Muftis Haddsch Amin al-Husseini begangen; ignoriert komplett die arabische Revolte der 1930-er Jahre und Husseinis Kollaboration mit den Nazis; präsentiert einen ziemlich langen Ausschnitt eines Interviews mit Palästinenserführer Yassir Arafat aus der Frühzeit seiner Führungszeit, in dem der damalige PLO-Chef erklärt, dass die Palästinenser keine andere Wahl haben als zu den Waffen zu greifen; und wiederholt die Theorie, nach der die Ermordung von Premierminister Yitzhak Rabin im Jahr 1995 das ist, was zur Desintegration des Friedensprozesses führte, sowie die erwiesene Lüge, dass der damalige Oppositionsführer Ariel Sharon mit seinem Besuch auf dem Tempelberg im Jahr 2000 die Zweite Intifada auslöste. Kurz gesagt: Nach Angaben des Jüdischen Museums in Berlin sind die Juden die Bösen, die Araber die Opfer.

 

Könnte jemand wirklich eine andere Herangehensweise eines jüdischen Museums erwartet haben, das als Teil seiner Dauerausstellung Israel als Teil der „Diaspora“ des deutschen Judentums zusammen mit Bildern linker deutscher Juden darstellt, die gegen Israel protestieren? Einer der Kuratoren der Jerusalem-Ausstellung ist Cilly Kugelmann, ehemalige stellvertretende Direktorin des jüdischen Museums, deren postzionistische Ansichten helfen das Museum in ein Aktivitätszentrum für Leute zu verwandeln, die Israels Existenz verneinen. Es ist wichtig festzuhalten, dass das Jüdische Museum keine Verbindungen zur örtlichen  jüdischen Gemeinde hat und durch öffentliche Gelder finanziert wird, was bedeutet, dass das deutsche Establishment den ausgestellten Inhalt und die Nutzung des Museums zur Vermittlung einer Botschaft beeinflussen kann. Fakt ist, dass genau das gemacht wird: Das Jüdische Museum dient dem deutschen Establishment in seinem bewussten Kampf gegen Israel unter dem Deckmantel einer vermeintlich jüdischen Einrichtung.

Trumps Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels diente dazu Deutschlands Scheinheiligkeit aufzudecken, was dessen Verbindungen zum jüdischen Staat betrifft: Letzte Woche stimmte Deutschland für eine von der Türkei und dem Jemen eingebrachte UNO-Resolution, die die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA für „null und nichtig“ erklärte. Deutschland verriet zusammen mit den anderen großen Nationen der Europäischen Union ihr Bündnis mit den Vereinigten Staaten und Israel, um sich mit den widerlichsten Regimen der Welt bei der Verneinung des Rechts des jüdischen Staats Jerusalem als seine Hauptstadt zu bestimmen zusammenzuschließen – die Stadt, die den Juden am heiligsten ist.

 

Es ist an der Zeit Deutschlands wahres Gesicht zu entlarven; ein Land, das einen unablässigen Krieg gegen Israel sowohl in EU- als auch UNO-Institutionen führt, zur gleichen Zeit, in der es behauptet Israels Existenz und Sicherheit sei „Staatsraison“. Deutschland ist Europas größter Einzelspender für die palästinensische Autonomiebehörde, aber es hat nie auch nur einmal daran gedacht zu fordern, dass die Palästinenser im Gegenzug für all das zur Verfügung gestellte Geld etwas für den Frieden tun, wie der Gewalt und der antisemitischen Hetze ein Ende zu setzen. Während das angesichts der Geschichte Deutschlands offensichtlich sein sollte, scheint es so, dass es Berlin nicht so kristallklar ist. Deutschland zieht es vor einzig auf Israel Druck auszuüben – über die Finanzierung radikaler Organisationen, die den jüdischen Staat in aller Welt verleumden.

 

Leider ist Deutschland kein Freund Israels. Das ist mindestens so lange so, wie es seine derzeitige Politik beibehält.

 

 

Übersetzt von Heplev


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Freitag, 05 Januar 2018