USA untersuchen Verwicklungen einer UN-Organisation in Hasskampagnen: Eine Lektion in Hetze

USA untersuchen Verwicklungen einer UN-Organisation in Hasskampagnen:

Eine Lektion in Hetze


Weit entfernt von den Augen der Presse untersucht die US-Regierung den Verdacht, dass die UN Reliefs and Works Agency sich die PLO-Ideologie zu eigen macht, einschließlich der Verwendung von palästinensischen Schulbüchern, die palästinensische Kinder dazu indoktrinieren Israel zu hassen und zu bekämpfen.

Eine Lektion in Hetze

von Nadav Shragain, Israel haYom

 

Eine potenzielle heiße Kartoffel, die man als „Akte UNRWA“ kennt, hat in Washington Monate lang auf Eis gelegen und darüber wurde nicht berichtet. Gegen die UNRWA – United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees – wird von der US-Regierung ermittelt. Die Gründe für die Ermittlungen ist der von einer Fülle an Dokumentationen gestützte Verdacht zunehmender Überlappung zwischen der Organisation und der Existenz und den Zielen der PLO, bis zu dem Punkt, dass Inhalte mit Gewalt, Terrorismus und Hetzte akzeptiert werden.

 

Die Ankündigung der US-Regierung, dass sie vor hat die Gelder für die UNRWA angesichts des „Rückzugs der palästinensischen Autonomiebehörde aus dem Friedensprozess“ reduziert (was die Palästinenser in Sachen ihrer Beziehungen zur US-Administration eine Linie im Sand genannt haben), ist mit dieser Ermittlung nicht weniger verbunden als mit dem „Friedensprozess“.

 

Hier sind die kompletten Einzelheiten: Im Januar 2017, unmittelbar nach dem Einzug von US-Präsident Trump ins Weiße Haus, startete ein Team des Büros des UN-Generalstaatsanwalts eine Untersuchung im Auftrag des Kongresses, die feststellen sollte, ob die in UNRWA-Schulen in Judäa und Samaria sowie dem Gazastreifen genutzten Schulbücher antisemitische Inhalte haben und zu Terrorismus ermutigen. Das Team untersucht außerdem, ob und in welchem Ausmaß die UNRWA , besonders im Gazastreifen, mit terroristischen Instanzenverbunden ist.

 

Der Bericht des Teams wird für Februar oder März erwartet. Die Untersuchung wird von Profis gehandhabt, nicht von Politikern. Der Leiter des Government Accountability Office, Eugene Louis Dodaro, noch vom früheren US-Präsidenten Barack Obama ernannt, ist derjenige, der entschied die Untersuchung zu beginnen; das geschah als Reaktion auf eine Anforderung des republikanischen Senators James Risch.

 

Die von Risch in Gang gesetzte Unterschung ist das Ergebnis beträchtlicher Informationene, die ihm vom Center for Near East Policy Research vorgelegt wurde, dem David Bedein vorsteht. Bedein und seine Mitarbeiter versorgten Risch mit Dutzenden Forschungspapieren, Tonaufzeichnungen, Videos, Fotografien und insbesondere palästinensischen Schulbüchern, die er allesamt den Ermittlern der Regierung übergab. Sie häuften zusätzliches Material an und begannen zu kapieren. UNRWA wurde aufgefordert zu reagieren. Bisher ist nichts durchgesickert. Allerdings ist das Material des Center for Policy Study in the Middle East and Israel jedem zugänglich.

 

Es wurde über viele Jahre hinweg von Bedein und dem ehemaligen IDF-Geheimdienstler Oberstleutnant (a.D.) Yoni Dahuh-Halevy, dem Nahost-Forscher Dr. Amon Gross, der Jahre mit dem Studium arabischer und palästinensischer Schulbücher und ihrem Inhalt verbracht hat und seit kurzem von Dr. Ronni Shaked, dem Koordinator der Middle East Unit am Harry S. Truman Research Institute for the Advancement of Peace gesammelt, das direkt  neben der Hebräischen Universität von Jerusalem liegt. Die Ergebnisse sind für die UNRWA nicht schmeichelhaft, um es milde auszudrücken. Im Verlauf der letzten Wochen hat die Organisation Beschuldigungen mit den Forschern des Zentrums ausgetauscht.

 

Märtyrer-Pop

 

Einer der Untertitel des jüngsten Berichts des Zentrums, gegen den man nur schwerlich streiten kann – und wenn nur, weil die UNRWA keinerlei Versuche unternimmt irgendetwas zu verbergen – hat mit den Verbindungen der UNRWA zum berühmten palästinensischen Sänger Mohammad Assaf zu tun, der 2013 zu Ruhm aufstiegt, nachdem er den ersten Platz im „Arab Idol“-Wettbewerb, einer Art „Deutschland sucht den Superstar“ gewann, womit er zu einem nationalen Symbol der Palästinenser wurde.

 

Die Geschichte zu Assaf und der UNRWA ist mehr als Tratsch, denn sie ist symptomatisch für die Identifikation der UNRWA mit dem palästinensischen Narrativ, ebenso die Tatsache, dass die Organisation viele Redewendungen der Aufstachelung zu Terrorismus und Gewalt übernommen hat, sowohl in der Form von in ihren Schulen verwendeten Schulbüchern als auch in ihren ständigen Lügen über Hamas—Mitglieder im Gazastreifen.

 

Jahre lang hat das israelische Verteidigungsestablishment vor den Gefahren des Gebens und Nehmens zwischen Hamas und UNRWA gewarnt, die Jahre lang diese Beschuldigungen abgeschüttelt ahben. Doch James G. Lindsay, ein ehemaliger Rechtsbeistand der UNRWA, bestätigte in einem seiner Berichte: „Die UNRWA unternahm keine Schritte um Terroristen zu identifizieren oder sie aus den oberen Ebenen oder Entscheidungsfindungs-Posten zu drängen.“

 

Im Fall von Assaf, dessen Lieder heiligen Tod und Jihad verherrlichen, distanziert sich die UNRWA nicht nur nicht von ihm, sondern hat Assaf zu ihrem offiziellen Jugendbotschafter gemacht. Assaf wurde angeblich ausgewählt um Frieden zu propagieren, aber in seinen Liedern pries er wiederholt Opfer und Gewalt und ermutigt zu Märtyrertod und Jihad.

 

Er singt auch über die Vision eines Palästinenserstaats, der auf dem gesamten Territorium Israels bestehen wird. Seine Musikvideos werden im Fernsehen von PA und Hamas ausgestrahlt, mit Hintergrundbilden von IDF-Soldaten bekämpfenden Palästinenser und Beerdigungen von „Märtyrern“, deren Leichen in palästinensische Flaggen gewickelt sind und auf den Schultern von Anhängern getragen sowie von der Menschenmenge von Hand zu Hand weitergereicht werden.

 

Assaf singt von seinem Land, da sich vom Jordan zum Mittelmeer erstreckt. „Nehmt mein Blut und bringt Freiheit“, trällert er. „Sieg oder Märtyrertod, sagten seien Männer.“

 

In dem Lied „Oh fliegender Vogel“ werden viele Orte in Israel – Safed, Tiberias, Akko, Haifa, Beit Schean und Nazareth – als einige der Orte angegeben, zu denen Palästinenser zurückkehren werden. Viele Palästinenser identifizieren sich zweifellos mit dem, was er sagt. Unklar bleibt, warum die UNRWA sich entschied mit einem Sänger identifiziert zu werden, der derartige Ansichten vertritt.

 

Tel Aviv – nicht, was Sie glaubten

 

Jahre lang ist die UNRWA heftig kritisiert worden, weil sie palästinensische Schulbücher nutzt, die in diesem Geist geschrieben sind; noch mehr dafür, dass sie nichts tat, um das zu ändern. Die neueste Bericht von Gross und Shaked, vor ein paar Monaten veröffentlicht, konzentriert wich auf die in UNRWA-Schule verwendeten Schulbücher.

Der Bericht ist etwa 200 Seiten lang. Er ist der Knesset vorgelegt worden und den Beobachtern in Washington weitergeleitet. Einige in dem Bericht abgedeckte Bücher für frühkindliche Erziehung ignorieren die Existenz Israels. In einem davon (Ausgabe von 2016) wird Tel Aviv in „Tel al-Rabia“ umbenant.

 

„Offenbar ist dies eine neue Entwicklung im palästinensischen Narrativ, in dem Tel Aviv als moderne jüdische Stadt vorgestellt wird, die auf den Ruinen einer uralten arabischen Stadt gebaut wurde“, erklärt Gross.

 

In einem anderen, 2015 veröffentlichten Buch wird hebräische Schrift aus dem Bild einer Briefmarke entfernt. Ein Schulbuch für das vierte Schuljahr von 2014 erklärt: „Akko ist eine palästinensische Stadt, die von Arabern und Kanaanitern 1000 v.Chr. gegründet wurde.“ Sie sei zudem dazu bestimmt zu ihren rechtmäßigen Eigentümern [den Palästinensern] zurückzukehren. Eine weitere palästinensische Veröffentlichung zeigt eine junge Frau, die über dem Sicherheitszaun schwebt, das „die verlorenen Teile des Landes“ Palästina erreichen will.

 

An anderen Stellen werden die Schüler aufgefordert zu wiederholen: „Lasst uns singen und auswendig lernen: Der Boden des edlen – ich habe geschworen. Ich werde mein Blut opfern, um den Boden zu tränken und das Edle wird den Dieb aus meinem Land weren und zerstören, was von den Ausländern übrig bleibt. O, das Land von Al-Aqsa und der verbotene heilige Ort; o, die Wiege von Stolz und Edlem. Geduld. Geduld, denn unser Sieg wird die aus der Dunkelheit aufgehende Sonne sein.“

 

Die in UNRWA-Schulen verwendeten Bücher löschen fast jede Erwähnung Israels aus und wenn sie darauf verweisen, dann im Kontext der „Besatzung“ oder des Verursachers der „Nakba“.

 

Ein sehr brutales Bild

 

Gross und Shaked überprüften die bis zum neunten Schuljahr in UNRWA-Schulen verwendeten Bücher und entdeckten ein „sehr brutales Bild“.

 

„Die von der Hamas-Regierung im Gazastreifen veröffentlichten Schulbücher, die krass antisemitische Wendungen und offene Anstiftung zum bewaffneten Kampf zur Auslöschung Israels beinhalten, werden als Teil des UNRWA-Lehrplans dort gelehrt; etwa eine Viertelmillion Schüler wurden dort im Schuljahr 2015/16 unterrichtet“, sagten sie.

 

„Die UNRWA ist eine internationale Organisation, die Partei in dem Konflikt ergreifen sollte, … sondern den Prinzipien der UNO bei einer Friedenslösung folgen sollte. Daher kann es nicht sein, dass die Schulen dieser Organisation Material lehren, das zum gewalttätigen Kampf gegen Israel und Jihad aufruft, besonders wenn der Kampf nicht auf die Gebiete beschränkt ist, die – von der Welt insgesamt – als „besetzt“ betrachtet werden kann – sondern das gesamte Gebiet des souveränen Staats Israel, wie er in internationalen Kreisen anerkannt ist, abdeckt“, fügten sie  hinzu.

 

Die zwei Forscher versuchen auch aufzufrischen, was offensichtlich ist: „Die UNRWA ist als UNO-Organisation verpflichtet jede Situation zu verhindern, in der ein UNO-Mitgliedstaat – Israel –Schülen an von ihr betriebenen Schulen als illegitim dargestellt wird, sowohl in Texten als auch auf Landkarten. Ein Schulbuch, in dem Israel nicht auf der Landkarte erscheint, sollte in einer UNRWA-Schule überhaupt nicht verwendet werden.

 

„Wir dürfen die historische Verantwortung der UNRWA für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen, die sie bildet, nicht vergessen. Der palästinensischen Autonomiebehörde zu erlauben in die UNRWA-Schulbücher Inhalte einzufügen, die zu einem zukünftigen Krieg gegen Israel erziehen, ist ein Verrat an der Verpflichtung der UNRWA palästinensische Kinder vor einer solchen Zukunft zu schützen“, sagen sie.

 

UNRWA-Sprecher Christopher Gunness bezeichnet die Informationen von Gross und Shaked „ungenau und irreführend“. Gunness behauptet, dass 178 von 201 Büchern, die von dem Duo überprüft wurden, in UNRWA-Schulen nicht in Gebrauch sind und allmählich ausgemustert wruden, während die 23 anderen in Gebrauch, aber von der UNRWA „gründlich überprüft“ und zusammen mit ergänzendem Material versehen worden seien. Nach Angaben von Gunness wurde festgestellt, dass die PA-Schulbücher „frei von Aufstachelung zu Terrorismus“ seien. Gunness sagt, der UNRWA-Lehrplan strebe an die Werte der UNO zu erfüllen.

 

Gross, der seit dem Jahr 2000 zu palästinensischen Schulbüchern recherchiert, bezweifelt die Behauptung der UNRWA, dass 178 der Bücher, die er und Shaked begutachtet haben, ausgemustert wurden. Er führt an, dass sein neuester Bericht einen Zeitraum von drei bis vier Jahren abdeckt.

 

„Die von der UNRWA eingesetzten Bücher fordern nicht dazu auf Juden zu töten. Sie sagen ‚nur‘, das Dalal Mughrabi, die 1978 einen Terroranschlag auf einen israelischen Bus anführte, bei dem 30 Männer, Frauen und Kinder getötet wurden, eine Heldin und Märtyrerin sei“, antwortet Gross.

 

„Sie beschreiben ‚nur‘ einen Angriff mit Molotowcocktails auf einen Bus in der Westbank als ‚Barbecue‘. Das sind zwei Beispiele aus Büchern, die 2017 für die Klassen 6 und 9 gedruckt wurden, von denen der UNRWA-Sprecher in seiner Äußerung sagt, das mit ihnen in den Schulen seiner Organisation gelehrt wird.“

 

Gross erklärte, dass die in UNRWA-Schulen eingesetzten Schulbücher „nicht zur Vernichtung Israels aufrufen. Sie löschen Israel ‚nur‘ von Landkarten und ersetzen es durch ‚Palästina*. Die neuen Bücher des Jahres 2017 schaffen es sogar den Namen Israel aus ihren vielen dämonisierenden Teilen zu löschen und mit dem Ausdruck ‚die zionistische Besatzung‘ zu ersetzen.“

 

Das Center for Near East Policy Research wird weiterhin palästinensische Schulbücher untersuchen. Gross begutachtet jetzt die im Dezember 2017 veröffentlichten Bücher. Er bekommt den Eindruck, dass die „Dämonisierung [Israels] zunimmt. Ein Buch für das 9. Schuljahr sagt den Schülern zum Beispiel, dass die Zionisten ihr Gebilde au Terrorismus, Zerstörung und Kolonialismus aufbauten.“

 

Zwei weitere im selben Monat veröffentlichte Bücher stellen die Terroristin Mughrabi in bewundernder Weise dar. In einem Buch für die Verwendung durch Fünftklässler heißt es: „Unsere palästinensische Geschichte ist voll von vielen Namen von Märtyrern, die ihr Leben für die Heimat opferten. Dazu gehört die Märtyrerin Dalal Mughrabi, die in ihrem Kampf eines der Schlagzeilen-Kapitel des Widerstands, der Herausforderung und Heldentums schrieb.“

 

Gross ist überzeugt, dass die UNRWA „das Material neu untersuchen muss, mit dem es mehr als zwei Millionen palästinensische Kinder und Jugendliche seit mehr als 70 Jahren in den Gebieten unterrichtet, in der sie aktiv ist. Dass sie sich den Ideen von Jihad, Märtyrertum, Sieg und Rückkehr der Palästinenser beugen ist gefährlich für beide Völker und geht natürlich nicht konform mit den Prinzipien der UNO. Die Zukunft der jungen Generation der Palästinenser, die in ihren Händen liegt, muss der Hauptgesichtspunkt der UNRWA sein, sonder verrät sie ihren Auftrag“, warnt er.

 

 

Übersetzt von Heplev


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Donnerstag, 25 Januar 2018