Europäische Haltung trug zur Niederschlagung der iranischen Proteste bei

Europäische Haltung trug zur Niederschlagung der iranischen Proteste bei


Nach nur vier Tagen (…) befahl die Regierung dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden, die Proteste zu unterdrücken. Eingesetzt wurde dabei die Sarallah-Einheit. Sie verhaftete, folterte, inhaftierte und tötete sogar Menschen in verschiedenen Städten im ganzen Land.

Europäische Haltung trug zur Niederschlagung der iranischen Proteste bei

von Neda Min, Jerusalem Post

Den Statistiken verschiedener Menschenrechtsorganisationen zufolge wurden mehr als 3700 Menschen festgenommen, gefoltert und inhaftiert. Der Sprecher der iranischen Justiz gab an, 25 Menschen seien getötet worden. Beobachter im Iran berichteten, die Demonstrationen und Proteste hätten deutlich den Hasses der Iraner auf ein Regime zum Ausdruck gebracht, das den Menschen ihre Grundrechte und gesellschaftlichen Freiheiten vorenthält, das Land ausplündert, statt sich um die Verbesserung ihres Lebensstandards zu bemühen, den Terrorismus unterstützt und die Region destabilisiert. (…)

 

Ein andere Demonstrantin, ein Studentin, erklärte, der Mangel an Unterstützung von den europäischen Regierungen habe zum Scheitern des Aufstands beigetragen. ‚Die europäischen Länder sind keine Gegner des Regimes, sie unterstützen es sogar, weil sie vom Wohlstand des Iran profitieren, insbesondere seit dem Atomabkommen,’ sagte sie. ‚Statt sie vor Gericht zu stellen, lassen sie Verbrecher wie Shahroudi in ihre Länder reisen, um sich dort medizinisch behandeln zu lassen.’ Sie bezog sich dabei auf Ayatollah Mahmoud Hashemi Shahroudi, der als ein möglicher Nachfolger Khameneis gilt. Er hatte sich in Deutschland wegen eines Gehirntumors behandeln lassen. (…) Mit dieser brutalen Unterstützung verhalten die europäischen Regierungen sich dem iranischen Volk gegenüber auf grausame Weise und ermutigen die Islamische Republik dazu, die Iraner weiterhin zu unterdrücken’, so die Studentin.

 

 

Übersetzt von MENA Watch - Foto: Hinrichtung im Iran (Foto: Archiv)


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Sonntag, 04 Februar 2018