Antisemitismus und `Süddeutsche Zeitung´: Oops, they did it again ...

Antisemitismus und `Süddeutsche Zeitung´:

Oops, they did it again ...


Und wieder hat die Süddeutsche Zeitung ( SZ ) eine judenfeindliche Karikatur ( Bild mitgepostet ) diesmal aus Anlass des israelischen Eurovisions-Sieges und in Person des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu im Stil der Juden verunglimpfenden Stereotype des berüchtigten antisemitischen Nazi-Hetzblatts `Der Stürmer´ veröffentlicht.

Oops, they did it again ...

Von Dr. Rafael Korenzecher

 

Der aus unerfindlichen Gründen mit dem Bundesverdienstkreuz geehrte Karikaturist und Ersteller dieses Machwerks Dieter Hanitzsch ist -- wie die SZ selbstverständlich wissen müsste -- ein einschlägig bekannter veritabler Israel- und Judenfeind. So sah sich Hanitzsch bereits 2016 mit Vorwürfen des Antisemitismus konfrontiert, weil er beim "Sonntagsstammtisch" des Bayerischen Rundfunks das Freihandelsabkommen TTIP mit der Karikatur mit einer gefräßigen Krake mit jüdischen Stereotypen dargestellt hatte.

 

Die jetzige Karrikatur zeichnet den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Outfit der Sängerin Netta mit den für Nazi-Propaganda typisch überzeichnet großen Ohren, Nase und Lippen.

 

Damit nicht genug, hält Netanyahu eine mit einem Davidsstern versehene Kriegsrakete in der Hand, um auch dem unvoreingenommensten Betrachter zu suggerieren, dass Kriege stets jüdische Interessen verbergen. Selbst der Schriftzug "Eurovision Song Contest" enthält in der Karikatur, anstelle des Buchstabens V einem Davidstern, um klar zu machen, dass auch die Eurovision fest in der Hand hakennasiger Juden ist. Besonders perfide -- wenn eine Steigerung noch geht -- der uralte, die 2 Jahrtausende währende Vertreibung der Juden aus ihrer heiligen Stadt symbolisierende und jedes Jahr zum Ritus des Pessach-Festes traditionell gesprochene Satz "Nächstes Jahr in Jerusalem" soll aus dem Mund des Raketen-bewehrten finster gezeichneten Benjamin Netanyahu wie eine jüdische Kriegsdrohung klingen.

 

All das weiß die Redaktion der SZ und weiß und sieht ihr Chefredakteur Herr Dr. Prantl selbstverständlich. Sie sehen und wissen es nicht nur. Sie veröffentlichen und stellen es in bösem Vorsatz absichtlich so dar. Israel-Dämonisierung und beleidigende Verletzung jüdischer Gefühle sind bei ihnen ganz offensichtlich System, gehören zum politischen Credo und bedienen bewusst und in übelster Weise das antijüdische und Israel-feindliche Sentiment ihrer linken Klientel.

 

Das belegt auch schon das als Begleittext zu der Stürmer-Karrikatur anzusehende in der SZ vorab am 13.5. abgesetzte Pamphlet mit der bezeichnenden Überschrift „Netanjahu will den ESC für seine Zwecke missbrauchen“, ( http://www.sueddeutsche.de/…/israel-netanjahu-will-den-esc-… ) , in dem die linke ehemalige Redakteurin des österreichischen SZ-Pendants „Der Standard“ Alexandra Föderl-Schmid mit Aussagen wie „Premier Netanjahu ruft Jerusalem als nächsten Austragungsort aus - und bedient damit das ausgrenzende, einengende Israel“ ganz im Sinne ihrer linken Leserschaft über den jüdischen Staat herzieht. Dabei stört es sie und die SZ nicht im geringsten, dass Netanyahu ganz im Sinne der Usancen des Song-Contests und im Übrigen ganz genauso reagiert wie seinerzeit die von niemandem ob ihrer Freude gerügte Kanzlerin Merkel anlässlich des Sieges der Deutschen Lena Meyer-Landrut im Jahre 2010.

 

Zu der bewusst Juden-feindlichen Israel-Dämonisierungs-Masche der SZ gehören auch die ganz sicher schon als Affront gegen den gesunden Menschenverstand anzusehenden, wegen ihrer erkennbaren Verachtung der Betroffenen mehr beleidigenden als versöhnenden üblich nachfolgenden geheuchelten Entschuldigungen seitens der SZ. Das hat Geschichte:

 

Nachdem die SZ schon im Jahre 2012 Günter Grass‘ antisemitisches Israel-Gedicht publizierte, veröffentlichten das linke Israel-Dauer-Bashing Blatt Süddeutsche Zeitung und seine redaktionellen Israelhasser vom Schlage Franziska Augsteins im Jahre 2013 eine massiv antisemitische Karikatur im Stürmer Stil, die Israel als gefräßigen, nimmersatten jüdischen Moloch abbildete ( Bild mitgepostet ) , während Deutschland laut Bildtext kostenlos servierte. Die Zeitung entschuldigte sich im Nachgang und bezeichnete die unsägliche Karikatur als Fehler.

 

Wie ernst die Entschuldigung zu nehmen war, bewies die SZ schon ca. ein halbes Jahr später, in dem sie eine noch deutlicher antisemitische Karikatur über den Facebook Chef Zuckerberg als vielarmige Krake mit Facebook-Symbol, Schläfenlocken und Hakennase nach Stürmer-Vorlage veröffentlichte ( Bild mitgepostet ) während er sich gerade die Daten der Welt einverleibt. Auch hierfür entschuldigte sich die Zeitung im Nachgang und bezeichnete die Karikatur, nachdem sie erst einmal veröffentlicht war und eine hinreichende Fülle judenfeindlicher Ressentiments neubelebt werden konnte, wiederum als Fehler.

 

Dieses offensichtlich systematische, bewußte und vorsätzliche antisemitische Zündeln der mit unserer Partei-übergreifenden linkslastigen Politik bestens verbundenen, für Ihre überzogene und bösartige Israel-Diffamierung sattsam bekannten Gazette hielt die ehemalige Zentralratsvorsitzende Frau Knobloch leider nicht davon ab, der SZ noch im Februar 2014 einen schwer wiegenden, weitreichenden Dispens und Freibrief mit folgendem Posting auf ihrer Facebookseite zu erteilen:


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Charlotte Knobloch:
>>“Liebe Netzgemeinde,
sehr geehrte Damen und Herren,
in dieser Sache ist Folgendes zu sagen: Die Süddeutsche Zeitung (SZ) hat sehr schnell und aufrichtig ihr Versehen eingesehen und beseitigt. Die SZ hat glaubhaft klargestellt, dass die ursprüngliche, in wenigen Ausgaben in Umlauf gebrachte Version der Karikatur ein Missgriff war. Die Zeichnung war in einer Weise missverständlich, in der die SZ nicht verstanden werden möchte und auch nicht verstanden werden sollte. Ich akzeptiere die Entschuldigung der SZ und ich vertraue in die hervorragenden und sorgfältig arbeitenden und recherchierenden Journalistinnen und Journalisten der SZ-Redaktion, die sich ihrer sehr verantwortungsvollen Rolle in unserer Gesellschaft sehr bewusst sind.“<<
( Zitatende Charlotte Knobloch )


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Der Verfasser hatte sich schon damals mit einem öffentlichen Antwort-Posting in aller Höflichkeit und Wertschätzung der Verdienste von Fr. Knobloch gegen diesen von hoher jüdischer Stelle erteilten Freibrief für ein antisemitisches und Israel-feindliches Blatt verwahrt, dem wohl wegen seiner Nähe zu den etablierten und gleichgesinnten Parteien des linkslastigen Merkel-Bündnisses durch Frau Knobloch sehr großzügig trotz einer nicht einmal im Ansatz vorhandene Lauterkeit gegenüber Israel und den Juden ein Ablassbrief und weitreichender Persilschein erteilt wurde:

 

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>>>Liebe Charlotte Knobloch,

Konzilianz und Nachsicht sind Qualitäten, die soziales Miteinander ermöglichen, einen Menschen liebenswert machen, ihn/sie ehren und ihm/ihr unfraglich zur Zierde gereichen.


Allerdings erfordert deren Gewährung auch Einsicht und ehrliches Kooperationsbemühen der anderen Seite und sollte -- gerade wegen der Bedeutung aus Ihrem Munde -- unter keinen Umständen die Möglichkeit eines missbräuchlich zu nutzenden Alibis von prominenter jüdischer Seite in sich bergen.

 

Diese, den Facebook-Gründer Zuckerberg im ekelhaftesten Stürmerstil als hakennasige und Schläfenlocken tragende , sich das Internet einverleibende jüdische Krake typisierende Hetz-Darstellung ist weder ein Versehen noch -- in der Wiederholung derartiger Judendarstellungen – Zufall. Die letztmalige derartige Entgleisung war die ebenfalls in dieser Zeitung veröffentlichte Karrikatur des sich die Welt einverleibenden jüdischen Monsters vom Juli 2013.

 

Dafür stehen schon derart negativ vorbelastete Mitarbeiter wie Franziska Augstein und ähnlich positionierte Lichtgestalten aus dem Mitarbeiterstab dieses hier wiederholt sehr auffälligen, einseitig, hämisch, freudig und regelmäßig das in der Gesellschaft wachsende antijüdische und anti-israelische Ressentiment bedienenden und präjudizierenden Journaille-Elaborats.

 

Ein Zufall mag -- wenn auch gerade in diesem Falle wenig glaubwürdig -- gelegentlich mal ein Zufall sein , wiederholte gleichsinnige Zufälle sind so gut wie niemals ein Zufall , sie sind System!! Im Falle der SZ ganz offensichtlich das perfide publizistische System der vorsätzlichen und steten Delegitimierung Israels und der bei nahezu jeder Gelegenheit beabsichtigten Diffamierung der Juden per se.
Daran vermögen die jeweils stets nach den Veröffentlichungen -- wie auch wieder in diesem Falle erfolgenden -- klein redenden berechnend halbherzigen Entschuldigungsversuche nichts, aber auch gar nichts zu ändern. --- Dr. Rafael Korenzecher ( Feb 2014 )

 

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Haben sie auch nicht -- wie wir heute wieder deutlich sehen. Natürlich nicht, wie denn auch, wo doch die Gesinnung der SZ heute noch besser und genauer erkennbar das Israel-Konzept unseres linken Regierungsbündnisses abbildet, das zwischenzeitlich auch Großes geleistet hat für die weitreichende Islam-generierte Verunmöglichung eines würdigen jüdischen Lebens ohne beschämendes Identitäts-Mimikry.

Ein Kommentator im Netz hat dies so zusammengefasst: „Die Personen und die Handlung der Karikatur ist frei erfunden und als legitime Israelkritik gedacht. Etwaige Ähnlichkeiten mit dem "Stürmer" oder sonstigen üblen antisemitischen Klischees wären rein zufällig. Zu Risiken und Nebenwirkungen von Judenfeindlichkeit lesen Sie ein Geschichtsbuch oder fragen Sie Ihre Großeltern.“

Dem möchte ich nichts mehr hinzufügen.

 

 

Dr. Rafael Korenzecher ist Herausgeber der Jüdischen Rundschau und Mitglied des Koordinierungsrates deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus.

 

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Foto: Screenshot/Monatge RafKoren


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Donnerstag, 17 Mai 2018