Meinungsfreiheit nur für Profis?

Meinungsfreiheit nur für Profis?


Linke hatten in ihren stürmischen Zeiten mit der APO und der RAF das Establishment herausgefordert.

Meinungsfreiheit nur für Profis?

Von Aron Sperber

Aus jenen sentimentalen Gründen sehen sich Linke oft immer noch als subversive Staatsfeinde an und hatten daher viele Hoffnungen in das Internet gesetzt.

Warum ist das alternative Internet nicht zur Spielwiese der Linken geworden, sondern wird heute von Rechten dominiert?

Der Marsch durch die Institutionen war für Linke speziell im Profi-Journalismus extrem erfolgreich. Bei den sozialen Medien waren die Sozialisten Opfer ihres eigenen Erfolgs als Mainstream-Journalisten. Wenn man die arrivierten Medien beherrscht, gibt es wenig Motivation die gleichen Dinge auch noch im Internet zu bringen.

Bei Rechten war es genau umgekehrt. Wenn selbst eine FAZ oder eine BILD Teil des linken Mainstream werden, gibt es viel Bedarf, soziale Medien zu nützen, um seiner eigenen Meinung Luft zu verschaffen.

Staatliche Zensur gegen Profi-Journalisten ist bei uns unvorstellbar. Selbst drohende Kürzungen von staatlichen Förderungen in den Öffentlich-Rechtlichen werden bereits als schwere Eingriffe in die Pressefreiheit angesehen.

Wenn jedoch die Konkurrenz in den sozialen Medien zensuriert wird, haben professionelle Journalisten kein Problem, da es ja nur „rechte Hetzer im Internet“ treffe.

Dabei gibt es nur ein unteilbares Recht auf Meinungsfreiheit, das alle politischen Meinungen und ihre Verfasser schützen sollte, egal ob sie in den arrivierten oder in den sozialen Medien schreiben.

 


Autor: Aron Sperber
Bild Quelle: Screenshot


Mittwoch, 15 Januar 2020