Hilfe für den libyischen Massenmörder Gaddafi: Liebesgrüße von „links“

Hilfe für den libyischen Massenmörder Gaddafi:

Liebesgrüße von „links“


Während Libyens offensichtlich psychotischer Noch-Staatschef den Shoot-out in Tripolis als finale Götzendämmerung inszeniert, gegen die selbst Wagners Selbstmorddramen so harmlos wirken wie ein Disney-Streifen, vor allem aber, nachdem Gaddafi bereits mehr als dreihundert Menschen unter anderem durch die libysche Luftwaffe ermorden ließ, erweist sich Evo Morales als klug genug um die Klappe zu halten.

 

von Gerrit Liskow

 

Das gleiche lässt sich von Fidel Castro, Daniel Ortega und Hugo Chavez‘ Außenminister nicht behaupten; genau so wenig von denjenigen ihrer „linken“ Groupies in Deutschland, die womöglich gerade an ihren Ergebenheitsadressen zur Solidarisierung mit Gaddafis „Kampf“ gegen die „Konterrevolution“ feilen.

Während die in die Jahre gekommene Charaktermaske der sogenannten Revolution von La Habana aus Gaddafis „Kampf“ seinen geschichtsphilosophischen Segen erteilte, kroch der Sandino-Erbe aus Nicaragua noch vor dem venezuelanischen Außenminister der Ideologie in jene Körperöffnung, die vom „Frühling“ und von der „Zärtlichkeit zwischen den Völkern“ weiterhin recht voll zu sein scheint; was mancherlei deutschen Gut- und Bessermenschen bekanntlich Anlass für ein gutes „Bauchgefühl“ ist.

 

Während an den Ergebenheitsadressen des deutschen Frauchen- und Herrchenmenschentums, womöglich wie beim sogenannten „Flottillenbeschluss“ des Deutschen Bundestages unter Anleitung durch die „Links“-Partei, vermutlich gerade noch gefeilt wird, um sich mit einem leider noch nicht erfolgreich in die Wüste gejagten Irren „solidarisch“ zu erklären, kann aus Caracas, dem Babylon des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“, schon aus allen verfügbaren Gulaschkanonen gegen den sogenannten Imperialismus geschossen werden; auf dass sich der Gaddafi-solidarische „Volkssturm“ zumindest diskursiv formiere.

 

Was wieder einmal zeigt, dass kaum ein Gattungswesen dermaßen talentiert ist, aus freiwilligem inneren Zwang dort hineinzukriechen, wo das Braune am tiefsten ist, wie manche sich „links“ wähnenden verkappten Blockwarte und verhinderten Volksgenossen lokalen bis internationalen Zuschnitts.

 

Ob nun ein ulkiger Völkerrechtsprofessor aus Hamburg von der „Links“-Partei immer dann ins rechte, pardon: „linke“ Licht gerückt wird, wenn die Sirenengesänge des Anti-Zionismus anzustimmen sind, oder ob die Über-Mullahs in Teheran ihre Moslembrüder mit antisemitischer Projektion bei der ägyptischen Fahne sowie Hamas und Hizb’Allah bei der anti-israelischen Knarre zu halten verstehen: die Querfront aus „nationaler Befreiung“ und „Anti-Kapitalismus“ steht, wenn die Synthese von Nation und Sozialismus im Zeichen jenes Kampfes auf die Tagesordnung kommt, der sich gegen eine herbei halluzinierte „Konterrevolution“ erhebt und sich in eine durchaus persönlich verstandene „Weltverschwörung“ hineinzusteigern versucht wie derzeit Gaddafi und seine „linken“ Flakhelfer in Lateinamerika oder Deutschland; ganz ähnlich dem historischen deutschen Faschismus mit seiner Phraseologie von „angelsächsischer Oligarchie“ und „Plutokratien des Westens“.

 

Man muss schon ziemlich psychotisch sein und den Unterschied zwischen Junge Welt und Junge Freiheit ziemlich weit hinter sich gelassen haben, um wie auf einer Wand in Hamburg „ungerichtete Polizeiwillkür“ zu kritisieren und gleichzeitig den mörderischen Staatsterror in Tripolis zu beklatschen – aber „gerichtete“ Polizeiwillkür wäre wohl besser?

Wobei selbstredend kaum Taz-LeserInnen oder Eine-Welt-Laden-KundInnen wegen der Worte eines Daniel Ortega auf die Idee kämen auch nur eine Tasse Sandino-Dröhnung weniger zu verzehren, oder sich sonst eines politisch-korrekten Konsumartikels zu enthalten, während sie in Nebensätzen in Frontstellung gegen jenes „Menschheits-“, pardon: „Völkerrechtsverbrechen“ gehen, als das man in ihren Kreisen Israel kennt.

 

Foto: Freunde unter sich - Libyens Diktator Gaddafi und Venezuelas Despot Chavez


Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Mittwoch, 23 Februar 2011

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