Linker Antisemitismus: Gregor Gysi als Starredner bei Kongreß von Israelhassern

Linker Antisemitismus:

Gregor Gysi als Starredner bei Kongreß von Israelhassern


Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, sowie weitere führende Funktionäre der "Linkspartei" und auch Gewerkschafts-Funktionäre treten an diesem Wochende als Redner auf einem Kongreß einer linksextremistischen Organisation auf, die als antisemitisch eingestuft wird. Es handelt sich hierbei um die Veranstaltung "Marx is muss 2009" der trotzkistischen Gruppe "marx21", die früher "Linksruck" hieß und deren Führungsspitze die "uneingeschränkte Solidarität" mit terroristischen, sich teilweise offen zum NS-Regime bekennende Organisationen wie Hamas und Hizbullah fordert.

Allen Beteuerungen, sich von Sektieren und Extremisten lösen zu wollen und auch eine differenzierte Bewertung des Nahost-Konflikts haben zu wollen, hat es die Führung der Partei "Die Linke" dennoch zugelassen, das Kader der in "Marx21" umbenannten trotzkistischen Politsekte "Linksruck"  nicht nur in den Bundesvorstand und in den geschäftsführenden Bundesvorstand der Linkspartei gelangten, sondern über die Listen der Partei auch Mandate im hessischen Landtag und sogar im Bundestag erringen konnte (haOlam.de berichtete).

So finden sich auf der Referentenliste der Zusammenkunft "Marx is muss 2009" nicht nur sattsam bekannte Vertreter des linken Antizionismus, sondern auch durchaus bemerkenswerte Namen aus der Führungsriege der Linkspartei und auch so mancher Gewerkschaftsfunktionär ist darunter zu finden:

* Friederike Benda (Geschäftsführung Die Linke.SDS)

 

* Christine Bucholz [MdB, Mitglied des geschäftsführenden Parteivorstandes DIE LINKE]

 

* Werner Dreibus [MdB, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag]

 

* Rüdiger Göbel [Stellv. Chefredakteur Junge Welt]

 

* Nicole Gohlke [MdB, DIE LINKE]

 

* Gregor Gysi [Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Bundestag]

 

* Ralf Hron [DGB-Regionsvorsitzender Dresden-Oberes Elbetal, Bündnis »Geh denken«]

 

* Nabil Rachid [Palästinensische Gesellschaft für Menschenrechte]

 

* Jonas Rest [Bundesvorstand Die Linke.SDS]

 

* Bernd Riexinger [Geschäftsführer Ver.di Stuttgart]

 

* Norman Paech [ehemaliger außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag]

 

* Tobias Pflüger [Politikwissenschaftler, Friedensaktivist, Ex-Mitglied des Europaparlamentes für DIE LINKE]

 

* Lucia Schnell [Bundessprecherkreis Sozialistische Linke]

 

* Pedram Shayar [Mitglied ATTAC-Koordinierungskreis]

 

* Jens Thöricht [Landesarbeitsgemeinschaft Antifaschismus, DIE LINKE Sachsen]

 

* Sahra Wagenknecht [MdB, Mitglied im Parteivorstand DIE LINKE]

 

* Janine Wissler [LINKE-Landtagsabgeordnete in Hessen]

 

* Wolfgang Zimmermann [Landessprecher DIE LINKE Nordrhein-Westfalen]

Fortsetzung nach dem Video

Das sich unter den Rednern der stellvertretende Chefredajteur der Tageszeitung "junge Welt", zu DDR-Zeiten Zentralorgan der FDJ, findet ist nicht überraschend. Die "junge Welt" gilt Experten heute neben der "National-Zeitung" als wichtigste publizistische Plattform des Antisemitismus. Erst vor kurzer Zeit durfte in Interviewform in der "jungen Welt" die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, unwidersprochen zum Verlassen Deutschlands aufgefordert werden. Bei den roten Antisemiten heisst es dann aber nicht wie bei den braunen Antisemiten "Juden raus aus Deutschland", sondern: Charlotte Knobloch möge ihren Körper "nach Israel transferieren". Und der als Vertreter einer ominösen "Palästinensischen Gesellschaft für Menschenrechte" angekündigte Redner ist bekannter Mitorganisator von antiisraelischen und anijüdischen Aufmärschen in Berlin, bei denen die Teilnehmer nicht nur "Tod, Tod Israel" skandieren dürfen, sondern auch "Juden raus" und "Jude, Jude feiges Schwein".

Ze´ev Ben Elezar 28.11.2009

Kommentar

von Jörg Fischer-Aharon

Ist Gregor Gysi ein Ausnahmetalent? Hätter er sich damals nicht dazu entschieden, in der SED bzw. in der SED-Nachfolgepartei PDS, heute "Die Linke" eine Karriere als Berufspolitiker zu beginnen, wäre er dann vielleicht zu einem der erfolgreichsten Schauspieler Deutschlands geworden? Hätte ihn dann sein Weg vielleicht bis nach Hollywood geführt? Hätte er vielleicht sogar einen im Boden eingelassenen Stern mit seinem Namenszug bekommen? Das ist natürlich reine Spekulation. Gysi ist - und das ist unbestrittenen - die zu Mensch gewordene Charmoffensive des Sozialismus. Immer lächelnd, immer gut gelaunt, stets einen Schwank oder eine witzige Bemerkung auf den Lippen. Er ist ein richtiger Sympathieträger. Seine Auftritte in Talkshows oder im Bundestag versprechen kurzweilige Unterhaltung. Aber das ist nur das eine Gesicht des Gregor Gysi.

Das andere Gesicht des Gregor Gysi kann man sehen, wenn er auf Parteitagen seiner Partei unter dem tosenden Beifall der Genossen verkündet, das man sich auf die "Kommunistische Partei Cubas" oder auf die Partei des venezuleanischen Despoten und nationalen Sozialisten Hugo Chavez beziehe. Das Chavez ganz offen uralte antisemitische Verschwörungstheorien ("Die selben, die den Heiland ermordet haben, beherrschen heute die Finanzmärkte der Welt") und den Holocaust-Leugner Achmadinedchad, der die Vernichtung Israels als wichtigstes Ziel ansieht, als "Bruder, Genossen und Freund" ansieht, stört dabei ebensowenig, wie die Menschenrechtsverletzungen im kommunistischen Cuba stören.

Nun tritt Gysi auch noch als Starredner bei einer als "Konferenz" deklarierten Zusammenkunft namens "Marx is muss" auf. Veranstaltet wird diese Zusammenkunft von einer Organisation, die mehr als nur im dringenden Verdacht steht, antisemitisch ausgerichtet zu sein und erhebliche Sympathien für Terrorganisationen zu haben, deren erklärtes Ziel es ist, so viele Juden wie nur möglich zu ermorden und die sich in ihren Programmen und in ihren Medien positiv auf den Nationalsozialismus beziehen. Das auf einer solchen Konferenz auch noch jemand auftritt, der sich als für den Antifaschismus zuständig betrachtet, offenbart die ganze Absurdität.Angesichts seiner Teilnahme an besagter Konferenz stellt sich natürlich die Frage, wie Ernst sind die Lippenbekenntnisse des Gregor Gysi zur Demokratie, zum Existenzrechts des jüdischen Staates und zur Ablehnung von Extremismus und Sektiertum zu nehmen? SWind es rein taktische Phrasen, um endlich auch auf Bundesebene über Koalitionen den Weg zur Macht beschreiten zu können?

Es gab einmal einen Konsens der Demokraten. Dieser Konsens der Demokraten besagte: Keine Koalition mit Extremisten - und vor allem: Keine Koalition, keine Zusammenarbeit mit Antisemiten, auch wenn sie sich "Antizionisten" nennen. Bevor "Die Linke" koalitionsfähig sein will, muss sie erst einmal demokratiefähig sein. Und dazu gehört, das sie ihr Verhältnis zum Antisemitismus klärt. Bis dahin ist es für diese Partei noch ein weiter Weg - und dieser Weg ist in den letzten Jahren für sie nicht unbedingt kürzer geworden. Und um "anzukommen" bedarf es ein wenig mehr, als launische Worte und kurzweilige Auftritte ihres Frontmannes in Talkshow, die reale Praxis muss entsprechend sein.

 

Links zum Thema:

Antisemitismus

Linkspartei gerät immer mehr ins Zwielicht

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Linker Antisemitismus schreibt sich Antizionismus

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Samstag, 28 November 2009

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