Israelische Beiträge bei der 15. Jiddischen Musik- und Theaterwoche in Dresden

Israelische Beiträge bei der 15. Jiddischen Musik- und Theaterwoche in Dresden


Israelische Beiträge bei der 15. Jiddischen Musik- und Theaterwoche in Dresden

Vom 23. Oktober bis 6. November 2011 findet die Jiddische Musik- und Theaterwoche Dresden bereits zum 15. Mal statt. Aus Israel sind u. a. folgende Beiträge im diesjährigen Programm vertreten:

Theater: Schweigeminute

Eine deutsch-israelische Entdeckungsreise: Vier Figuren, Deutsche und Israelis, gehen auf eine emotionale persönliche Reise, um sich selber zu finden, ohne Abhängigkeit von Heimat und Land. Gesprochen wird gleichzeitig in Deutsch und Hebräisch. Beide Sprachen stehen symbolisch für die komplizierte Beziehung zwischen Deutschland und Israel. Über allem steht die große Frage nach dem „Wie“ einer Erinnerungskultur und nach dem Umgang mit dem Vergessen.

2010 wurde das Stück beim israelischen Off-Theater-Festival Acco mit dem 1. Preis für die beste Vorstellung ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: „Eine intelligente und kluge Inszenierung, die den schöpferischen Schauspieler ins Zentrum stellt, und die die Komplexität zwischen Israel und Deutschland zum Ausdruck bringt – in einer sehr heutigen Art, indem sie das Leben von jungen Leuten berührt, die über ihre Identität nachdenken...".

Dauer 60 min., mit deutschen Übertiteln, Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung.

Besetzung: Niva Dloomy, Ariel Nil Levy, Anke Rauthmann, Meytal Zur; Musik: Erez Frank, Daniel Roth; Gesang: Meytal Zur; Regie: Hila Golan

Mittwoch, den 26. Oktober 2011, 19.00 Uhr

Donnerstag, den 27. Oktober 2011, 20.00 Uhr

Societaetstheater

An der Dreikönigskirche 1a

01097 Dresden

Tel.: 0351 / 8036810

Konzert: Oy Division

Oy Division spielen osteuropäische jiddische Volksmusik, wie sie ihrer Meinung nach gespielt werden sollte: hart, schnell, happy, ekstatisch, ohne Schnickschnack. Entgegen den Klischees existierte in Israel lange keine Klezmerszene von Bedeutung. Oy Division ist eine der wenigen Ausnahmen. Die überwiegend jungen Musiker orientieren sich an der originalen Spielweise des Klezmer in Osteuropa vor dem 2. Weltkrieg und spielen Tanzmusik, jiddische und russische Volkslieder und Lieder des jiddischen Theaters mit der Ausgelassenheit von Punks. Der Bandname legt bewusst Assoziationen zu der englischen Band Joy Division nahe.

Oy Division sind fünf Spitzenmusiker aus Tel Aviv mit unterschiedlichen musikalischen Wurzeln: Klarinettist Eyal Talmudi ist einer der besten in Israel auf seinem Instrument und tourt auch mit Balkan Beat Box. Sänger Noam Inbar singt ansonsten bei einer experimentellen Punkband. Akkordeonist Assaf Talmudi ist Produzent und Komponist und lehrt an der Universität von Haifa Musik. Violinist Gershon Leizersohn promoviert in Musik an der Universität von Tel Aviv und spielt ansonsten klassische Musik. Bassist Avichai Tuchman ist unabhängiger Musiker und Produzent sowohl in der säkularen als auch der religiösen Musikszene Israels. Gemeinsam haben sie bislang die Alben Next Month (2007) und Oy Division (2008) herausgebracht.

In den letzten vier Jahren spielte Oy Division u. a. als Head-Liner im Pariser Quartiers d'été und Jazz & Klez-Festival, beim Ottawa Folk Festival, dem Askenaz und Kleazkanda Festivals in Kanada, beim Sziget Festival in Budapest, in Krakau zum Jüdischen Festival, zum Bangkok Folk Festival.

www.myspace.com/oydivision

Donnerstag, den 27. Oktober 2011, 21.00 Uhr

Puschkin Club

Leipziger Str. 12

01097 Dresden

Theater: Der Dybbuk - Zwischen zwei Welten mit dem Habimah National Theatre of Israel

Dies ist die Geschichte von Leah und Hannan. Leah ist Hannan von Geburt an versprochen, wird jedoch von ihrem Vater gezwungen, einen Anderen, Reichen zu heiraten. Hannan, untröstlich, stirbt und wird von seiner Geliebten aus der Welt der Toten zurück gerufen. Sein Geist erscheint, schlüpft in ihren Körper und geht in ihr als Dybbuk um. Die Braut wird zu Rabbi Azriel gebracht, ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.

Er schafft es, den Dybbuk aus dem Körper von Leah auszutreiben. Als der Geist des Geliebten weg treibt, sieht sie keinen Grund mehr, länger in dieser Welt zu bleiben, und entscheidet sich dafür, ihm in die andere Welt zu folgen.

Am Ende triumphiert die Liebe in dieser poetischen und außergewöhnlichen Interpretation des berühmtesten jüdischen Dramas.

www.youtube.com/user/benlilit

Regie & Design: Shmuel Shohat; Musik: Ittay Binnun; Licht: Jake Sliv; Mit: Yaron Goshen,

Miriam Shadmon, Nimrod Eisenberg, (Sprache: Englisch mit dt. Übertiteln), Dauer: 60 min.

Samstag, 29. Oktober 2011, 20.00 Uhr

Sonntag, 30. Oktober 2011, 20.00 Uhr

Societaetstheater

An der Dreikönigskirche 1a

01097 Dresden

Tel.: 0351 / 8036810

Konzert: Maynses un Klangen – Geschichten und Klänge

Mit Racheli und Daniel Galay, Ido Ben-Gal

Die Cellistin Racheli Galay und der Pianist und Komponist Daniel Galay sind Tochter und Vater und musizieren seit 1988 gemeinsam auf der Bühne. In ihrem aktuellen Programm Maynses un Klangen - Geschichten und Klänge werden mit Galays Kompositionen vier jüdische Volksmärchen musikalisch zum Leben erweckt. Der israelische Tenor Ido Ben-Gal erzählt die Geschichten, umrahmt von wunderschönen zeitgenössischen Arrangements. Klezmer Melodien und neue Kompositionen runden den Abend ab.

Die Cellistin Racheli Galay beherrscht ein breites Spektrum an musikalischen Stilrichtungen, angefangen von Barock, Klassik und zeitgenössischer Musik bis zu Klezmer-Musik und Improvisation. Sie spielte als Solistin u. a. mit den Zagreb Philharmonikern, den Lublin Philharmonikern, der Szolnok Symphony, dem Rosario Chamber Orchestra und Solisten aus Israel. Racheli Galay lehrt an der Fakultät des Vandercook College of Music und der Chicago High-School for the Arts.

Daniel Galay, Komponist, Pianist, und Musik-Pädagoge, vereint die Welten der Klassischen, Klezmer und zeitgenössischen Musik. Daniel Galay hat sich vor allem mit seinen orchestralen und Kammermusik-Kompositionen einen Namen gemacht. Sie wurden und werden weltweit gespielt. Daniel Galay ist Direktor des Beit Frankfurt Music Centre in Tel-Aviv and Art-Direktor des Chachmei Tzfat, dem führenden Klezmer Club in Tel-Aviv.

Ido Ben-Gal absolvierte die Musik-Akademie in Jerusalem, wo er als Solist mit dem Akademie-Orchester mit Werken von Schumann, Schubert, Mozart und Händel auftrat. Als Solo-Künstler war er Teil des Kammerorchesters von Israel, das Bier Sinfonietta von Sheva, dem ramat gan Kammerorchester und Rishon LeZion Symphonie. Er sang auf dem Abu-Gosh-Festival und in Opern für Kinder.

www.danielgalay.com

www.rachelgalay.com

Sonntag, 30. Oktober 2011, 17.00 Uhr

Festsaal Coselpalais

An der Frauenkirche 12

01067 Dresden

Film: Geh und lebe, Regie: Radu Mihaileanu, F/ IL 2004; 144 min., OmU

Mit: Yaël Abecassis, Roschdy Zem, Moshe Agazai, Mosche Abebe

Nordafrika in den frühen 90er Jahren. Weil die israelische Regierung im Rahmen der Operation Moses mehrere tausend äthiopische Juden ins gelobte Land „heimholt“, gibt in einem Flüchtlingslager eine dem Hungertod ins Auge blickende äthiopische Christin ihren kleinen Sohn als Juden namens Salomon aus und lässt ihn nach Israel transferieren. Dort wächst er zum Mann mit eigener Familie heran, immer im Zwiespalt mit seiner wahren Identität.

Den Panorama-Publikumspreis bei den Filmfestspielen von Berlin 2005 und den Publikumspreis von Toronto 2005 gab es für das beeindruckende zweieinhalbstündige, zwanzig Lebensjahre umspannende Werk des Regisseurs Radu Mihaileanu (u. a. Zug des Lebens).

Sonntag, 30. Oktober 2011, 19.30 Uhr

Mittwoch, 2. November 2011, 18.00 Uhr

Programmkino Ost

Schandauer Str. 73

01277 Dresden

Tel.: 0351 / 3103782

Konzert: Yemen Blues - Traditionelle jemenitische Musik trifft Blues, Jazz und Funk

Yemen Blues, die Weltmusik-Entdeckung 2010, ist ein energetisches und kreatives Feuerwerk. Auf der Grundlage westafrikanischer Wurzeln und moderner Kompositionen entsteht ein atemberaubendes Musikerlebnis.

Das Zusammentreffen des faszinierenden Sängers Ravid Kahalani mit dem Bassisten und Oud-Virtuosen Omer Avital und einigen der großen Musiktalente der New Yorker Jazz-Szene und des musisch-kreativen Schmelztiegels Tel Aviv mündete 2009 in der Gründung des Projekts Yemen Blues. Die neun Ausnahme-Musiker sorgen seither mit ihren pulsierenden Rhythmen für wahre Begeisterungsstürme. Wo immer sie auftreten, bauen sie Brücken zwischen den Kulturen und Musiktraditionen und reisen das Publikum weltweit mit sich.

Bunt gemischt sind ihre musikalischen Einflüsse und Instrumente: neben der Geige erklingt die Kurzhalslaute Oud, die Rhythmen wechseln zwischen Jazz, Funk und orientalischer Musik. Mit traditionellen Instrumenten und groovender Bläser- und Percussions-Sektion werden arabische Klänge ebenso wie Variationen von jüdischen Gebetsmelodien zelebriert.

Yemen Blues: Ravid Kahalani (Gesang, Gimbri), Omer Avital (Bass, Oud), Rony Iwryn (Latin Percussions), Yohai Cohen (Middle Eastern Percussions), Itamar Borochov (Trompete), Reut Regev (Posaune), Hadar Noiberg (Flöte), Hilla Epstein (Cello), Galia Hai (Bratsche).

www.yemenblues.com

Dienstag, 8. November 2011, 20.00 Uhr

Scheune

Alaunstr. 36-40

01099 Dresden

Tel.: 0351 / 323556-40

Das Komplette Programm finden Sie unter:

www.jiddische-woche-dresden.de


Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Samstag, 01 Oktober 2011

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