Hurra, wir kapitulieren: Der bösartige Kreislauf westlicher Abbitte und islamistischer Gewalt

Hurra, wir kapitulieren:

Der bösartige Kreislauf westlicher Abbitte und islamistischer Gewalt


Der bösartige Kreislauf westlicher Abbitte und islamistischer Gewalt

Bruce Bawer, FrontPageMag.com, 28. Februar 2012

Eine Zeitung in einem kleinen europäischen Land veröffentlicht ein paar Karikaturen über Mohammed und Millionen Muslime brechen in Empörung aus – oder in dem, woran wir uns gewöhnt haben, es als Empörung beschrieben zu bekommen. Ein obskurer Pastor einer winzigen Kirche in Florida droht damit einen Koran zu vernichten und Millionen Muslime brechen wieder einmal in Empörung aus.

Und als nächstes erfahren wir, dass eine große Anzahl Menschen getötet, westliche Botschaften verwüstet, Unheil und Chaos jeder vorstellbaren Art stattgefunden hat. Und inzwischen ist die Luft schwanger von Bitten um Verzeihung.

Natürlich keine Bitten um Verzeihung von muslimischen Führern wegen des primitiven, brutalen und mörderischen Verhaltens ihrer Glaubensgeschwister, sondern solche westlicher Führer, weil irgendjemand irgendwo ein Bild malte oder ein Buch vernichtete.

Das ist pure Absurdität. Und doch haben unzählige westliche Politiker, Journalisten, Intellektuelle und andere hochrangige Clowns sich seit langem angewöhnt diesen Mumpitz im ernsthaftesten Tonfall zu diskutieren. Ein Muslim irgendwo auf diesem Planeten behauptet, dass die Verbrennung eines Koran tausende Kilometer weit weg ihm unbeschreibliche, unerträgliche persönliche Qual verursacht. Und in einer Welt, die mit authentischen Gründen für emotionales Elend überflutet ist, wird diese Äußerung nicht als nackte Lüge oder als Beweis mentaler Instabilität gesehen, sondern als ernsten Ausdruck legitimen Schmerzes, der die Aufmerksamkeit – unter anderem – des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika wert ist.

Kurz gesagt: Die westliche Welt – die zivilisierte, moderne Welt, die auf den Pfeilern der Werte von Vernunft und Aufklärung aufgebaute Welt – hat in den letzten Jahren im Namen des Multikulturalismus entschieden mit Respekt für Äußerungen und Verhalten zu reagieren, die wir als offensichtlich unsinnig verlachen würden, wenn sie aus unserer eigenen Zivilisation kommen würden.

Und deshalb sage ich, die Zahl der Entschuldigungen fließt wie Wasser über die Niagara-Fälle – Entschuldigungen von jedem, vom Präsidenten abwärts: Generäle, Botschafter, Kabinettsvertreter. Und je inbrünstiger und zahlreicher und übertrieben die von uns offerierten Entschuldigungen sind, die wir für die aktuelle „Beleidigung“ anbieten, desto „sensibler“ werden die „Beleidigten“, so dass beim nächsten Mal, wenn sie etwas entdecken, an dem sie Anstoß nehmen können, ihre Schreie angeblichen Schmerzes noch lauter und ihre antiwestlichen Proteste noch gewalttätiger sein werden. Sie werden noch dringendere und leidenschaftlichere Entschuldigungen erwarten und sie werden sie bekommen. Und so wird das in einem anscheinend endlosen Kreislauf weiter gehen: Je reuevoller zerknirscht wir als Reaktion auf ihre bemerkenswert „erlesene“ „Sensibilität“ werden, desto „sensibler“ werden sie werden und desto tiefer werden wir katzbuckeln usw.

Es ist ein widersinniges, erniedrigendes und unzivilisiertes Spektakel und es macht das ganze Geschäft des Beleidigens (ob nun gewollt oder ungewollt, durch Wort oder Tat) und ernsthafte Reue zum Ausdruck zu bringen und ungekünstelt beleidigt zu sein und ernsthaft eine Entschuldigung anzunehmen zum Gespött. Es handelt sich um echte, bedeutsame und wichtige ethische Konzepte. Sie haben mit der Anerkennung moralischer Fehltritte und der Wiederherstellung respektabler und angemessener Beziehungen zwischen verantwortlichen Menschen zu tun, die in freien Gemeinschaften leben. Sie spielen eine fundamentale Rolle im gesunden Geben und Nehmen einer zivilisierten Gesellschaft – soll heißen: einer Gesellschaft, die nicht auf Drohungen, Schikanieren, Vendettas und dem Despotismus religiöser Fanatiker, sondern auf gemeinsamer Ehrerbietung für individuelle Freiheit und einer völligen, wechselseitigen Toleranz für Unterschiede gründet, die diese Freiheit nicht gefährdet.

Was wir aber in den letzten Tagen erlebten und das, von dem wir seit Salman Rushdie tatsächlich mit anscheinend zunehmender Häufigkeit Zeuge werden, hat absolut nichts mit zivilisierten menschlichen Beziehungen zu tun. In Vorfall um Vorfall hat es eine zunehmend groteske Unverhältnismäßigkeit zwischen der Ausmaß der Entschuldigung und dem der Tat gegeben, die die Entschuldigung herbeiführte. Das ist eine beunruhigende und unwürdige Entwicklung. Damit, dass wir es erlauben diesen Weg hinab gezerrt zu werden, dann haben wir den Bereich der normalen, rationalen menschlichen Interaktion weit hinter uns gelassen und in den Abgrund des Appeasement abgestiegen, in eine Lage, in der es nicht wirklich um Beleidigung und Entschuldigung in welchem zivilisierten Sinn auch immer geht, sondern um die barbarische Ausbeutung dieser zivilisierten Konzepte – eine Ausnutzung, deren Ziel nichts anderes als die Manipulation und wiederum den steten Zugewinn an Macht ist. Es handelt sich, einfach gesagt, um eine Form des Jihad.

Was kommt als nächstes? Mich erinnert das an die „Zwei Minuten Hass“ in 1984 – einem täglichen Ritual, bei dem die psychologisch tyrannisierten Menschen von Ozeanien ein kurzer Film gezeigt wird, der so gemacht ist, dass sie in einen rituellen Hass-Rausch gegen die – außen- wie innenpolitischen – Feinde Ozeaniens gepeitscht werden. Warum nicht dieses Konzept nehmen und damit herumspielen, so dass es in die tatsächlichen Umstände von heute passt – mit anderen Worten: alle im Westen dazu zu verdonnern jeden Tag einen zweiminütigen Film zu sehen, der sie dazu ermutigt sich vor Schuld zu zusammenzuzucken und sich bei jeder möglichen Äußerung oder Tat eines Westlers, wo auch immer, die von irgendeinem Muslim wo auch immer möglicherweise eine Verletzung verursachen könnte, in Selbsthass zu ducken? Ein Film, der die Seher inspirieren würde einander in der Intensität und Traurigkeit mit ihren Reuebekundungen und Flehen nach Vergebung zu übertreffen? Mit anderen Worten: „zwei Minuten um Gnade winseln“. Ich bin sicher, dass es jede Menge Filmemacher in Hollywood gibt, die glücklich sein würden den Job zu übernehmen und die dabei erstklassige Arbeit leisten würden.

 

Übersetzung: Heplev

 

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Donnerstag, 08 März 2012

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