Schlimm ist der subtile Antisemitismus - der wieder einmal die Formulierungspraxen unserer Medienlandschaft bestimmt. Da ist die Rede in der TAZ (http://www.taz.de/Mindestens-vier-Tote-in-Toulouse/!89887/) von
Schießerei vor jüdischer Schule
"Bei einer Schießerei vor einer jüdischen Schule in Toulouse hat ES !? mindestens vier Todesopfer gegeben ..."
Alternative: Bei einem grausamen Attentat auf eine jüdische Einrichtung wurden drei Kinder und ein vierter Erwachsener ermordet ... (Das wäre die richtigere Formulierung gewesen)
War dies eine Schießerei? Haben jüdische Schüler zurückgeschossen, so dass es zu einem Schusswechsel kommt. Das feige Attentat - diese Morde werden wieder so verkauft, als gäbe es eine wechselseitige Aggression. Subtil wird hier Juden wieder die Mitschuld oder ein aggressiv provozierendes Potential angedichtet.
Deutsche Sprache schafft Realitäten - diese Realitäten möchte ich mir angesichts der unsäglichen Formulierungspraxen unserer Medien gar nicht ausmalen.