Stuttgarter Gefühle: Antisemitismus oder Ahnungslosigkeit?

Stuttgarter Gefühle: Antisemitismus oder Ahnungslosigkeit?


Stuttgarter Gefühle: Antisemitismus oder Ahnungslosigkeit?

“A rocket fired from Gaza towards Israel landed in an open area in the Eshkol Regional Council in the early hours of Thursday morning.”
Jerusalem Post, 8. August 2013

Als sich in Washington jüngst Repräsentanten der Tyrannei in Ramallah und der Regierung Israels erstmals nach einiger Zeit trafen, um über den Beginn direkter Gespräche miteinander zu verhandeln, meldete Abu Mazen, “Palästinenserpräsident”, sich aus Kairo zu Wort:

“In einer endgültigen Resolution wollen wir keinen einzigen Israeli – ob Zivilist oder Soldat – auf unserem Land sehen.”

Die Zeit sprach darauf auf ihrer Website von “unversöhnlichen Worten”, mit denen Abu Mazen nicht nur “Israel zum Auftakt [der neuen Nahost-Friedensverhandlungen] vor den Kopf” stoße, sondern auch seinem “Chefunterhändler” Saeb Erekat “in die Parade” fahre.

Selbst der Staatsfunk in Köln sah sich gezwungen, die “unversöhnlichen Töne” zur Kenntnis zu nehmen: “Palästinenserpräsident Mahmud Abbas erklärte [..], seine Seite werde keine Resolution akzeptieren, die auch nur einem einzigen Israeli erlaube, auf palästinensischem Boden zu bleiben”.

In Stuttgart kam offenbar nichts davon an, und wenn es ankam, dann hat das Luff jedenfalls nicht weiter bewegt. Den “Karikaturisten”, dem jeder Antisemitimus allein schon deshalb fremd sein muß, weil er ein “großer Georg-Kreisler-Fan” ist, entsetzte anderes:

“Kurz nach den ersten Gesprächen israelischer und palästinensischer Unterhändler in Washington erklärt die israelische Regierung, den Siedlungsbau im Westjordanland intensivieren zu wollen. Das ist Gift für das Streben nach einer friedlichen Lösung, also Gift für die (potenzielle) Friedenstaube, und da fiel mir ganz einfach dieser Text von Georg Kreisler ein.”

Und so kam denn zustande, was die Stuttgarter Zeitung (StZ) in ihrer aktuellen Ausgabe als bloßen “Eindruck”, also Einbildung, beschreibt, “die StZ und ihr Karikaturist Luff benutzten antisemitische Stereotype. [..] Diesen Vorwurf weisen wir entschieden zurück”.

Und mehr noch. Luff, der friedensbewegte “Karikaturist”, weist nicht nur zurück, sondern “empfinde[t] [..] als grobe Beleidigung”, an antisemitische Ressentiments erinnert zu werden. “Sollte ich die Gefühle jüdischer Menschen [..] verletzt haben, tut mir das von Herzen Leid.”

Der jüdische Mensch und Antisemitismusforscher Robert Wistrich sprach sich jüngst gegen die “Übersetzung” relativer Studienergebnisse in absolute Zahlen aus.

“A person who says [that Israel is waging a war of extermination against Palestinians] is a) a complete idiot, b) doesn’t know what a war of extermination looks like and c) doesn’t know the first thing about the Holocaust or the Israeli-Palestinian conflict.

It doesn’t tell me he’s an anti-Semite; it tells me he’s a bloody fool and a complete ignoramus [..].”

Da die Stuttgarter Zeitung und ihr “Karikaturist” die erste Möglichkeit “entschieden” zurückweisen, bleibt wohl nur noch die andere. Wer freilich keine Ahnung hat und Unwissenheit zur Tugend erklärt, sollte davon absehen, um Abonnenten zu werben.

In Ramallah räumte derweil übrigens Saeb Erekat gegenüber Kongreßabgeordneten ein, “palästinensische” Unterrichtsmaterialien stellten Israel und Juden “unfair” dar. Luff wird über dieses ganz reale Gift für den “Friedensprozeß” wohl hinwegsehen …

 

tw_24 - Foto: Screenshot aus der "Stuttgarter Zeitung"

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Donnerstag, 08 August 2013

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