Internationale Wissenschaftler kritisieren Veranstaltung im Jüdischen Museum Berlin

Internationale Wissenschaftler kritisieren Veranstaltung im Jüdischen Museum Berlin


Internationale Wissenschaftler kritisieren Veranstaltung im Jüdischen Museum Berlin

Internationale Wissenschaftler kritisieren Veranstaltung im Jüdischen Museum Berlin am 8./9. November 2013

Wissenschaftler aus Israel, England, USA und anderen Ländern kritisieren eine Veranstaltung mit dem anti-israelischen Autor und Aktivisten Brian Klug im Jüdischen Museum am 8. November 2013.

Das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) an der TU-Berlin, das Jüdische Museum Berlin sowie die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) veranstalten am 8. und 9. November 2013 eine internationale Konferenz unter dem Titel „Antisemitism in Europe Today: the Phenomena, the Conflicts“ (Antisemitismus im heutigen Europa: Phänomene, Konflikte). Hauptredner ist der britische Autor und Philosoph Brian Klug. Klug hat 2007 in Großbritannien die anti-israelische Splittergruppe „Independent Jewish Voices“ mit gegründet. In Deutschland kooperiert Klug mit israelfeindlichen Kreisen wie einem „AK Nahost“ in Berlin sowie mit Hermann Dierkes, einem Lokalpolitiker der Partei Die Linke aus Duisburg.

Das Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) hat Wissenschaftler und Autoren weltweit kontaktiert und ihre Stellungnahmen zur Einladung Brian Klugs gesammelt.

Elhanan Yakira, Professor für Philosophie an der Hebräischen Universität Jerusalem, findet es bezeichnend, dass das „Jüdische Museum sich lieber mit den toten Juden befasst oder mit Juden à la Brian Klug“ umgibt, als sich mit „dem Leben, den Gefühlen und dem Denken“ der Mehrheit der Juden in Israel und den USA zu befassen. Für Gerald Steinberg, Professor für Politikwissenschaft an der Bar-Ilan Universität ist „Brian Klug ein unmoralischer Antizionist“, „der dem jüdischen Volk die souveräne Gleichheit und das Recht auf Selbstbestimmung abspricht.“ Mit der Einladung würden Organisationen wie das „ZfA und das Jüdische Museum […] ebenso unmoralisch handeln und das nicht zum ersten Mal.“ Der israelische Islamwissenschaftler und Historiker Dr. Mordechai Kedar vom Begin-Sadat Center für Strategische Fragen (BESA), der regelmäßig im arabischen Fernsehen als Diskussionspartner zu sehen ist, findet die „Teilnahme Brian Klugs an einer Konferenz über Antisemitismus“ höchst problematisch. Efraim Karsh, Professor für Nahost- und Mittelmeerstudien am Londoner Kings College sowie in Israel lehrend, betont die Ungeheuerlichkeit, dass eine „deutsch-jüdische Einrichtung“ [das Jüdische Museum Berlin] einer Stimme, die „Israel dämonisiert“, am „75. Jahrestag der Reichskristallnacht“ (Reichspogromnacht) ein Podium gibt.

Das Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) hat insgesamt über ein dutzend gleichermaßen empörte wie informierte Kommentare zum Auftritt Brian Klugs im Jüdischen Museum Berlin zusammengestellt. Neben den genannten handelt es sich hierbei um Stellungnahmen von:

Dr. Denis MacShane, ehemaliger Minister in Großbritannien und langjähriger Abgeordneter (1994–2012) der Labour-Partei; Isi Leibler, ehem. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Australiens, Jerusalem; Dr. Günther Jikeli, Co-Direktor des International Institute for Education and Research on Antisemitism Berlin/London und Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam; Ben Cohen, Journalist, New York City; Prof. Dr. Neil Kressel, Professor für Psychologe und Vorsitzender des ‚Honors Program‘ in den Sozialwissenschaften an der William Paterson University in New Jersey (USA); Sam Westrop, Direktor von Stand for Peace und Senior Fellow des Gatestone Institute, London; Jonathan Hoffman, Zionist Federation, London; Richard Millet, Journalist, London; Jörg Rensmann vom Vorstand der Scholars for Peace in the Middle East (SPME)/German Chapter; Prof. Dr. Norman Simms von der Fakultät für Geisteswissenschaften und Englische Sprache, Hamilton, Neuseeland; Samuel Laster, Herausgeber von juedische.at, Wien und André Freud, Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg.

Sie finden einen Hintergrundtext in deutscher Sprache hier sowie alle Statements in englischer Sprache hier.

Für weitere Fragen oder Interviews steht Ihnen Dr. Clemens Heni vom Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) gerne zur Verfügung:
E-Mail: bicsa@email.de, Tel.: 0152/31824787, Fax: 03212/1415566, www.bicsa.org

 

Foto: Eingang zum Jüdischen Museum Berlin (Foto: © Raimond Spekking / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons) [<font><font>CC-BY-SA-3.0</font></font> or <font><font>GFDL</font></font>], via Wikimedia Commons)

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Samstag, 02 November 2013

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