TV-Reportage über Judenhass an Berliner Schulen: Thema verfehlt !

TV-Reportage über Judenhass an Berliner Schulen:

Thema verfehlt !


Arte brachte gestern eine Reportage über Judenhass an Berliner Schule gegen Rassismus

Thema verfehlt !

von Dr. Rafael Korenzecher

 

Habe den Arte-Beitrag von Katrin Sandmann mit wachsendem Erstaunen und Unglauben gesehen. Erstaunen und Unglauben über die Schlupflöcher, die eine Reportage über eine simple und unbestreitbare Faktenlage zu einem typischen Fallbeispiel islamogener judenfeindlicher Gewalt liefert, das Thema absichtlich zu pervertieren oder zumindest zu verfehlen.

 

Worum geht es: Ein jüdischer Schüler wurde bis zum Frühjahr dieses Jahres an einer Berliner Schule mit präponderantem islamischen Schüleranteil von muslimischen Mitschülern vor den wegsehenden und untätigen Augen des Lehrerkollegiums, des Schulleiters, der Elternvertretung , des Schulrats, des Bezirks und des Senats derart gemobbt, drangsaliert und geprügelt wurde, dass selbst seinen multi-kulti-verliebten Eltern nichts anderes übrigblieb als aufzugeben und ihn von der Schule zu nehmen.

 

Weder den Direktor der Schule noch irgend einen anderen Verantwortlichen hat dies derart zu bewegen vermocht, dass etwa auch nur der Versuch gemacht worden wäre, dem Schüler durch geignete Maßnahmen gegen die übergriffigen Muslime einen weiteren Verbleib an der Schule zu ermöglichen. Im Gegenteil die Täter sind geblieben, das Opfer musste gehen.

 

Zusätzlich ist hier zu betonen, dass der massive von unserer hiesigen Politik induzierte islamische Populationszustrom in unsere Republik naturgemäß zu einer wachsenden Zahl derartiger Schulen mit erheblichem Anteil muslimischer Schüler geführt hat. Entsprechend stellt der Vorfall an dieser Schule keinesfalls einen Einzelfall dar sondern reiht sich nahtlos in die wachsende Zahl islamogener Judenhass-Vorfälle und No-Go-Areas für Juden in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens ein.

 

Wenn man also naiv gemeint hat, dass die Dokumentation sich überfälliger Weise mit diesem Thema des bis zu Juden-ins-Gas-Rufen und tätlichen Übergriffen auf Juden gehenden importierten islamischen Judenhasses befassen würde, der wurde schnell eines schlechteren belehrt und durfte über das virtuos gespielte Instrumentarium staunen , mit dem eine ideologisierte, vorsätzliche Falschgewichtug das wirkliche Problem des islamischen Antisemitismus eiseitig und bewußt auszublenden vermag.

 

Nachdem gleich eingangs nicht vergessen wurde, dem Zuschauer zu vermitteln, dass es auch heute noch Antisemitismus besonders von rechter Seite aber wohl auch von links und zuweilen auch von Seiten des Islam gäbe, wurde kurz erwähnt, dass es hier in diesem speziellen Falle wohl muslimische Schüler waren, die übergriffig gegen ihren jüdischen Mitschüler geworden sind. Das war's dann zum Thema Islam.

 

Damit wir uns hier richtig verstehen -- rechter und tradierter ewig-gestriger Antisemitismus nicht nur von am Rande der Debilität durchs sinnentleerte Leben taumelnden Neo-Nazi-Glatzen sondern auch in fast allen Schichten der etablierten Gesellschaft existiert in Deutschland 72 Jahre nach Kriegsende des WWII widerwärtiger Weise immer noch. Kaum jemand hat das mehr verurteilt als der Verfasser. Aber darum ging es hier nicht.

 

Dies sah die mit vielen Vorschußloorbeeren zu Unrecht bedachte Doku-Erstellerin allerdings sehr anders. Als handelte es sich hier nicht um ein typisches Islam-generiertes Judenhass-Geschehen galt der Rest der Sendung nämlich neben dem allgemeinen, teilweise entschuldigten Fehlverhalten des Schulleiters, vor allem -- untermalt mit eindrucksvollen Archiv-Bildern über Hakenkreuz-beschmierte Grabsteine -- geradezu auschließlich der massiven von rechts ausgehenden Fremdenfeindlichkeit, die nicht nur den Juden sondern genauso auch anderen Gruppen gelte.

 

Geradezu greifbar klang die Sorge um eine von rechts kommende Ablehnung des Islam nahezu die ganze Sendung über durchweg und deutlichst mit, wenn es sich wohl auch selbst die in der ideologisierten Zweckentfremdung des Anlasses kein Stück zimperliche Dokumentatorin dann doch nicht getraut hat, die Täter-Opfer-Umkehrung in letzter Konsequenz durch Nennung des Begriffs Islamophobie auf die Spitze zu treiben. Jedenfalls hat sie es nicht versäumt die gut Gesinnungs-kooperierenden Eltern des nicht von rechter Seite sondern von Muslimen aus der Schule geprügelten jüdischen Schülers danach zu fragen, wie entsetzt sie über den Wahlerfolg der AfD gewesen sind.

 

Überhaupt fand die Problematik der sich mehrenden und heutiges jüdisches Leben in Deutschland und Europa immer mehr verunmöglichenden, gewalttätigen muslimischen Antisemitismus bis Schluß der Doku mit keiner einzigen Silbe weitere Erwähnung. Die Einzelfall-Kleinredung und Umlenkung der Verantwortung für die heute wirklich dominierende Bedrohung jüdischen Lebens durch den Islam und seine gewalttätigen Anhänger funktionierten in der Doku hervorragend.

 

Das, obwohl auch der Dokumentatorin bekannt sein dürfte, dass sämtliche Morde der letzten zwei Dekaden an Juden in Europa auschließlich von Muslimen begangen worden sind und dass Juden dieses Land und Europa nicht wegen Gauland oder Weidel verlassen, sondern wegen des immer mehr jüdisches Leben in Westeuropa verumöglichenden islamischen Judenhasses.

 

Zu der Einordnung und wirklich Themen-bezogenen Einschätzung des Geschehens an der Schule im Berliner Bezirk Friedenau hatte der Verfasser schon am Anfang April folgenden Beitrag veröffentlicht --- bitte klicken und lesen )

 

 

Dr. Rafael Korenzecher ist Herausgeber der Jüdischen Rundschau und Mitglied des Koordinierungsrates deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus.

 

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Freitag, 27 Oktober 2017