Nach der Amokfahrt in Münster: Falscher VerdachtNach der Amokfahrt in Münster:
Falscher Verdacht
Entsprechend dem öffentlich gemachten Teil der Ermittlungen der Polizei war der Täter von Münster kein Muslim. Für die Toten, die vielen Verletzten und die Angehörigen der beklagenswerten und sinnlosen Opfer, denen in dieser Stunde unser aufrichtiges Mitgefühl gilt, macht dies keinen Unterschied.
Von Dr. Rafael Korenzecher
Das bedrückende an der gesellschaftlichen Situation in Deutschland und Europa ist, dass der sich aufdrängende erste Verdacht und die Furcht vor islamischem Terror weder unbegründet noch abwegig waren.
Sie sind ein klares Zeichen für den entstandenen großen, keinesfalls unberechtigten Vertrauensverlust gegenüber dem Islam und damit das sachlogische Ergebnis der hier und weltweit erlebten jahrelangen Erfahrung mit islamischer Gewaltbereitschaft und Islam-immanentem Terror.
Der hier wohl vorliegende Sachverhalt ist weder geeignet noch hinreichend, auch nur das Geringste an dem mit gutem Grund tief sitzenden Mißtrauen gegegnüber dem Islam zu ändern. Allzu stark wirkt das gesellschaftlichen Trauma nach, das die von den hiesigen Muslimen kaum oder nur unzulänglich verurteilten islamischen Gräueltaten von Berlin, Paris, London, Nizza und vielen anderen mehr verursacht haben.
An dieser Stelle hat der Islam, haben die Muslime viel aufzuarbeiten. Die Zeichen dafür stehen angesichts der nahezu täglichen Geschehnisse in Europa und in diesem Lande sowohl gegenwärtig als leider auch für die Zukunft eher schlecht.
Dr. Rafael Korenzecher ist Herausgeber der Jüdischen Rundschau und Mitglied des Koordinierungsrates deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus.
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Foto zur Illustration: Princiupalmarkt in Münster (Foto: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, Prinzipalmarkt -- 2014 -- 4516-20-2” / CC BY-SA 4.0, from Wikimedia Commons)
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Montag, 09 April 2018