Deutschlandfunk: Antiamerikanische Reflexe

Deutschlandfunk:

Antiamerikanische Reflexe


In seinen ohne Zweifel irrtümlich so getauften »Nachrichten« teilt der Deutschlandfunk mit, daß »in Afghanistan [..] immer mehr Zivilisten durch die vom US-Militär unterstützten Regierungstruppen zu Schaden« kommen wurden.

Antiamerikanische Reflexe

Das gehe aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor, den der Kölner Sender in der schriftlichen Version seiner »Nachricht« praktischerweise auch noch verlinkt.

Sucht man in dem Dokument freilich nach einer Erwähnung amerikanischer Streitkräfte, deren ausdrückliche Erwähnung dem Deutschlandfunk sehr wichtig scheint, wird man keine finden. Allenfalls tauchen »international military forces« auf, die – wie die afghanischen Sicherheitskräfte – aufgefordert werden, bei ihren Einsätzen gegen Terroristen auf den Schutz zivilen Lebens zu achten.

Doch just darum dürfte es dem Kölner Sender nur am Rande gehen. Ihre nur schwer zu übersehende Absicht ist es, antiamerikanische Ressentiments zu säen oder zu bestärken, indem sie die unterstützende Rolle des »US-Militärs« besonders betonen und ihm so unterschwellig eine Komplizenschaft bei wohl in der Tat nicht selten kritikwürdigen Einsätzen afghanischer Sicherheitskräfte nachsagen.

Die werden indes auch durch deutsche Truppen unterstützt. Erst am 21. März genehmigte das Parlament in Berlin den Einsatz von bis zu 1.300 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan – ihr erster Auftrag: »Beratung, Ausbildung, und Unterstützung der afghanischen nationalen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte [sic!]«. Wo Nachrichten jedoch nur »Nachrichten« sind, bleibt das aber besser ungesagt.


Autor: tw
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Mittwoch, 24 April 2019