Neue Dauerausstellung der Arolsen Archives eröffnet

Neue Dauerausstellung der Arolsen Archives eröffnet


Kulturstaatsministerin Grütters: `Kaltblütige Systematik der NS-Verbrechen verdeutlichen´

Neue Dauerausstellung der Arolsen Archives eröffnet

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute mit der Direktorin der Arolsen Archives, Floriane Azoulay, und Lord Eric Pickles, Vorsitzender des Internationalen Ausschusses, die neue Dauerausstellung „Ein Denkmal aus Papier – Die Geschichte der Arolsen Archives“ eröffnet.

Die Staatsministerin sagte: „Die Ausstellung zeigt eindringlich, wie die Arolsen Archives in vielen Einzelfällen Menschen nach den grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten wieder zusammengeführt oder zumindest ihr oftmals schlimmes Schicksal aufgeklärt haben. Die Dokumente geben den Toten ihre Identität zurück, die ihnen von den Nationalsozialisten geraubt wurde. Weil auch nachfolgende Generationen das tiefe Bedürfnis nach Gewissheit über das Schicksal ihrer Familienangehörigen haben, bleibt diese Aufgabe nach wie vor wichtig. Die Aufarbeitung des Holocaust ist Teil unseres Selbstverständnisses, sie ist nicht verhandelbar. Das müssen wir allen vermitteln, die in Deutschland heimisch sind und die in Deutschland heimisch werden wollen.“

Die Arolsen Archives verwahren rund 30 Millionen Originaldokumente über die Schicksale von 17,5 Millionen NS-Verfolgten. Diese Dokumente zählen seit 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe „Memory of the World“. Jährlich gehen etwa 16.000 Anfragen in Bad Arolsen ein, in ihrer Mehrzahl von Nachkommen ehemaliger NS-Verfolgter.

„Da sich in den Arolsen Archives sowohl das erschreckende Ausmaß als auch die kaltblütige Systematik der NS-Verbrechen unmissverständlich und in aller Deutlichkeit zeigen, unterstützt der Bund die Weiterentwicklung der Einrichtung zu einem für alle Interessierten offenen Archiv, das wertvolle Originalquellen für Bildung und Forschung bereit hält“, sagte Grütters.

Die Kulturstaatsministerin fördert das Archiv mit rund 14 Millionen Euro pro Jahr. Hinzu kommen 2019 Sondermittel von rund 400.000 Euro aus dem Bundesprogramm zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts.

Weitere Informationen unter: https://arolsen-archives.org/


Autor: Bundesregierung
Bild Quelle:


Dienstag, 18 Juni 2019

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