Knobloch: `Kampf gegen Antisemitismus in der Gesellschaft muss Vereine einbinden´

Knobloch: `Kampf gegen Antisemitismus in der Gesellschaft muss Vereine einbinden´


Vertreter der Bürgerallianz Bayern haben bei einem Besuch in der Israelitischen Kultusgemeinde gegenüber der Präsidentin der IKG, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, und dem Beauftragten der Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, die Annahme der Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) erklärt.

Knobloch: `Kampf gegen Antisemitismus in der Gesellschaft muss Vereine einbinden´

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu:

„Ich begrüße die Entscheidung der Bürgerallianz Bayern außerordentlich, die Antisemitismusdefinition der IHRA zu übernehmen und somit noch intensiver gegen Antisemitismus vorzugehen. Mit der Maßnahme gießt die Allianz das bekannte Wort vom gesamtgesellschaftlichen Widerstand gegen Antisemitismus in eine konkrete Form und übernimmt Verantwortung im Kampf für eine offene Gesellschaft und gegen Judenhass. Die Mitgliedsverbände und ihre über zwei Millionen Mitglieder in Bayern setzen so ein wichtiges Zeichen, das über den heutigen Tag hinausweist.“

Knobloch verwies auf die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements: „Ohne ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen Antisemitismus, ohne einen Aufschrei gegen den Judenhass unserer Zeit bleiben auch die besten politischen Maßnahmen auf lange Sicht wirkungslos. Es braucht heute mehr denn je auch die Vereine, das Ehrenamt und das private Engagement, um den Antisemitismus in unserer Gesellschaft zurückzudrängen. Nur als Gemeinschaftswerk von Politik und Gesellschaft kann der Kampf gegen Judenhass gelingen.“

Knobloch betonte abschließend: „Die Annahme der Definition ist ein bedeutender Schritt, jedoch bei Weitem nicht der letzte. Die IHRA-Definition in Wort und Geist zu einem Leitgedanken der eigenen Arbeit zu machen und dem Judenhass in unserer Gesellschaft den Boden Stück für Stück zu entziehen, ist eine langwierige Aufgabe, die Geduld und Einsatz von jedem einzelnen erfordert.
Ich danke daher auch dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungskultur und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, der unermüdlich für die Annahme der IHRA-Definition wirbt und damit erheblich zur Sensibilisierung in Politik und Gesellschaft beiträgt.“


Autor: Redaktion
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Dienstag, 16 Juli 2019