Nach Angriff auf Berliner Gemeinderabbiner: Knobloch: `Sicherheitsgefühl schwindet weiter´

Nach Angriff auf Berliner Gemeinderabbiner:

Knobloch: `Sicherheitsgefühl schwindet weiter´


Wie gestern bekannt wurde, ist der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Yehuda Teichtal, am vergangenen Wochenende Opfer eines antisemitischen Angriffs geworden (haOlam.de berichtete gestern bereits darüber).

Knobloch: `Sicherheitsgefühl schwindet weiter´

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu:

„Ich bin fassungslos über den Angriff, den Rabbiner Teichtal – in Anwesenheit seines Kindes! – am Wochenende in Berlin erleben musste. Die Angst vieler Mitglieder der jüdischen Gemeinden, sich in der Öffentlichkeit als jüdisch zu erkennen zu geben, wird durch Vorfälle wie diesen noch verstärkt, das Sicherheitsgefühl schwindet weiter. All die schönen neuen Gemeindezentren sind als Symbole bedeutungslos, wenn jüdisches Leben in unserem Land nicht selbstverständlich und sicher ist.“

Knobloch erklärte außerdem: „Kurzfristig steht nun die Suche nach den Tätern im Vordergrund, die schnell gefunden und angemessen bestraft werden müssen. Langfristig bleibt es die Aufgabe von Politik, Justiz und Gesellschaft, dem Judenhass, der solchen Angriffen zugrunde liegt, wirksam und dauerhaft den Boden zu entziehen.“ 

 

Foto: Zum antisemitischen Alltag in Berlin gehören u.a. auch die jährlichen Aufmärsche zum sog. "Quds-Tag" am Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 01 August 2019