Stuttgart: Israelfreunde für jüdisches Leben in Deutschland

Stuttgart: Israelfreunde für jüdisches Leben in Deutschland


Rund 600 Israelfreunde haben sich am Sonntag auf dem Stuttgarter Schlossplatz versammelt, um ihre Unterstützung für jüdisches Leben in Deutschland und für Israel öffentlich zu zeigen.

Stuttgart: Israelfreunde für jüdisches Leben in Deutschland

Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender des Vereins ICEJ Deutscher Zweig e.V., der die Kundgebung organisierte, begrüßte die Ehrengäste und Redner, darunter Bärbel Illi, Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V. (DIG Stuttgart), Michael Kashi, Vorstandsmitglied der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW), Kantor Nathan Goldman von der Stuttgarter Synagoge, Stuttgarts Bürgermeisterin Isabel Fezer und ICEJ-Politikreferent Christoph Scharnweber.

Dem Antisemitismus den Nährboden nehmen

Unter dem Beifall der Israelfreunde erklärte Bühler, eine eindeutige Pro-Israel-Politik der Bundesregierung und eine gute Berichterstattung durch die deutschen Medien würden „dem Antisemitismus in unserem Land den Nährboden nehmen“. Den anwesenden Mitgliedern der jüdischen Gemeinde rief Bühler zu: „Auf uns können Sie zählen! Wir lieben Sie, darum sind wir heute hier!“ Die einzelnen Redner zeigten sich besorgt über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Einige stellten ihn in Zusammenhang mit der Politik der Bundesregierung, die trotz ihres Bekenntnisses zur Sicherheit Israels oft israelkritisch handelt.

Israelfreundlichere Politik bekämpft Antisemitismus

Wiederholt war der Aufruf an die Bundesregierung zu hören, ihrem Bekenntnis zur Freundschaft mit Israel auch Taten folgen zu lassen. „Hass auf Juden ist heute als Israelkritik getarnt“, erklärte Bärbel Illi (DIG Stuttgart). Um Antisemitismus wirksam zu bekämpfen müsse die deutsche „Politik gegenüber Israel freundlicher werden“. Michael Kashi (IRGW) erinnerte daran, dass während des Holocaust auch Juden aus Stuttgart nach Osten deportiert wurden. „Sie wissen was dort passierte. Das hätte verhindert werden können, wenn man von Anfang an Zivilcourage gezeigt hätte“, sagte Kashi und dankte den Teilnehmern, die trotz des Regenwetters auf den Schlossplatz gekommen waren. „Danke, dass Sie gekommen sind. Sie zeigen Zivilcourage! Sie sagen: ‚Wir lassen nicht zu, dass so etwas noch einmal passiert.‘“

Bürgermeisterin Fezer appellierte, „Seite an Seite, Schulter an Schulter mit unseren jüdischen Mitbürgern“ zu kämpfen. „Es geht um unsere Menschlichkeit“, erklärte sie. Umrahmt wurde die Solidaritätsveranstaltung durch die Beiträge der Tanzgruppe „Profil“ und von Kantor Nathan Goldman, dessen beeindruckende Stimme den Schlossplatz mit jüdischem Gebetsgesang erfüllte.

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: ICEJ


Dienstag, 05 November 2019

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