Erschlagener Feuerwehrmann für die Stadt Augsburg ein `tragischer Vorfall´

Erschlagener Feuerwehrmann für die Stadt Augsburg ein `tragischer Vorfall´


Ein 49-jähriger Feuerwehrmann wird in Augsburg von einem 17-Jährigen mit türkisch-libanesischem Migrationshintergrund auf offener Straße totgeschlagen.

Erschlagener Feuerwehrmann für die Stadt Augsburg ein `tragischer Vorfall´

Von Jürgen Fritz

Ganz Deutschland ist zutiefst erschüttert von diesem Verbrechen. Doch wie nennt es die Stadt Augsburg mit ihrem OB Dr. Kurt Gribl (CSU): einen „tragischen Vorfall“

Alte weiße Männer sind für linksradikale Rassisten bekannterweise diejenigen, die auf deren Werteskala ganz unten stehen, während junge Migrationshintergründler aus Afrika und der arabisch-islamischen Welt sich dort ganz oben befinden. Die alten weißen Männer stehen auf dieser linksradikalen Rassistenskala nicht deswegen ganz unten, weil es irgendwelche empirisichen Befunde gäbe, dass sie besonders viele Straftaten und Gewaltverbrechen begehen würden. Auch nicht weil ihr Intelligenzquotient weit unter dem aller anderen läge (eher wohl im Gegenteil) oder weil sie besonders oft auf Kosten anderer Menschen leben, welche sie ausnutzen würden.

Die minderwertigen alten weißen Männer

Nein, der Grund ist ein anderer. Alte weiße Männer werden von linksradikalen Rassisten deswegen so sehr gehasst, weil diese der Auffassung sind, jene hätten alle anderen Menschen über Jahrhunderte oder Jahrtausende furchtbar ausgebeutet und unterdrückt und so all ihren Reichtum, ihren Wohlstand, ja überhaupt alles nur darüber aufgebaut. Daher werden alle alten weißen Männer pauschal als bösartig oder minderwertig rubriziert. Und wenn nun einer hingeht und einen solchen alten weißen Mann totschlägt, dann macht er nichts Schlimmer oder gar Verwerfliches, nein, er bringt vielmehr die gigantische metaphysische Waage, die durch all das frühere angebliche und behauptete Unrecht aus dem Gleichgewicht geraten ist, wieder in dieses zurück.

Also eine klassisch rassistische Denkweise, weil das einzelne Individuum primär als Angehöriger einer Gruppe von Menschen gedeutet wird und mit den Handlungen anderer Individuen dieser Gruppe in Verbindung gebracht wird, die irgendwie alle als schuldig angesehen werden. Aufmerksame Leser bemerken hier das christliche, von Augustinus von Hippo (354 – 430) erfundene Motiv der Erbsünde, das nun nicht auf alle Menschen, sonder auf bestimmte Gruppen appliziert wird, nämlich hier Europäer und unter ihnen ganz besonders weiße alte Männer.

„Die Verdammten dieser Erde“

„… in der ersten Phase des Aufstands muss getötet werden. Einen Europäer erschlagen, heißt zwei Fliegen auf einmal treffen, nämlich gleichzeitig einen Unterdrücker und einen Unterdrückten aus der Welt schaffen. Was übrig bleibt, ist ein toter Mensch und ein freier Mensch.“

Dies schrieb der linksradikale französische Romancier und Existentialist Jean-Paul Sartre 1961 im Vorwort zu Frantz Fanons „Die Verdammten dieser Erde“, dem vielleicht Schlüsselwerk des Anti-Kolonialismus und Anti-Imperialismus. Dabei war Sartre alles andere als ein dummer, primitiver Zeitgenosse. Ganz im Gegenteil, er gilt als Vordenker und Hauptvertreter des Existentialismus und geradezu als Paradefigur des französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Der Mann war ohne jeden Zweifel hochintelligent, einer der einflussreichsten Denker des letzten Jahrhunderts. Aber geistig irgendwie ziemlich verdreht oder man könnte auch sagen: verblendet, wie so viele Neue Linke, wenn nicht alle.

Ein „tragischer Vorfall“

Nun hat also in Augsburg just ein solcher junger Migrationshintergründler mit türkisch-libanesischen Vorfahren bloß einen alten weißen Mann, einen Europäer erschlagen. Insofern war das aus linksradikaler rassistischer Sicht auch nicht unbedingt ein Verbrechen, sondern ein Akt der Befreiung von der Herrschaft des alten weißen Mannes. Das sagt man so natürlich nicht – höchstens ein paar ganz Dumme und Unvorsichtige -, aber so ähnlich denken wohl nicht wenige in Deutschland, Westeuropa, Nordamerika und Australien.

Ganz so drastisch sieht es die Stadt Augsburg mit ihrem Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl freilich nicht. Nein, das sind ja dort nicht alles rassistische Linksradikale, vielleicht sogar gar keine. Aber ein Verbrechen oder eine Straftat ist es für sie scheinbar auch nicht so direkt, sondern eher ein „tragischer Vorfall“, wie sie es in ihrer Traueranzeige nennen. Nun, da müssen wir wohl froh sein, dass die Stadt Augsburg zumindest nicht von einem Akt der Befreiung gesprochen hat. Es hätte also schlimmer kommen können.

Geschmacklosigkeit, Verlogenheit und Unwürdigkeit

Wie es den Angehörigen gehen muss, wenn Roland S. auf offener Straße in seiner eigenen Stadt von einem Migrationshintergründler totgeschlagen wurde, weil er es gewagt hatte, die Jugendlichen womöglich anzusprechen, sie mögen doch bitte nicht so einen Radau machen oder einfach nur einen Blick zuwarf, und dann lesen müssen, es handle sich um einen „tragischen Vorfall“, so als ob jemand bei einem Unwetter oder einem Unfall ums Leben kam, da mag sich jeder selbst hineinversetzen, indem er sich vorstellt, wie es ihm ergehen würde, wenn ihm einer seiner Liebsten derart genommen wird und er anschließend so etwas lesen muss.

Ich selbst finde es einfach nur geschmacklos, verlogen und unwürdig. Das Ganze lässt aber einmal mehr tief blicken, in welchem Zustand sich unser Land und unsere Gesellschaft, in welchem Zustand sich die gesamte westliche Welt befindet.

Eine Frage noch an die Stadt Augsburg und Herr OB Dr. Kurt Grindl (CSU): Wenn weiße, rechtsradikale Männer eine schwarze oder arabisch-muslimische Frau auf diese Weise totgeschlagen hätten, würden Sie dann auch von einem „tragischen Vorfall“ sprechen?

Der Beitrag wurde zuerst bei JÜRGEN FRITZ veröffentlicht.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot YT


Donnerstag, 12 Dezember 2019