Anzeige gegen den Weltkirchenrat: Spionage, illegale Einreise nach Israel, Bedrohung von IDF-Soldaten

Anzeige gegen den Weltkirchenrat:

Spionage, illegale Einreise nach Israel, Bedrohung von IDF-Soldaten


Das Legal Forum for a Zionist and Democratic Israel (Rechtsforum für ein zionistisches und demokratisches Israel) und das DMU-Projekt haben bei der Jerusalemer Polizei Anzeigte gegen den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK – „Weltkirchenrat“) gestellt; sie machen geltend, dass dieser mehrere illegale Aktivitäten betreibt und gegen den Staat Israel agiert.

Spionage, illegale Einreise nach Israel, Bedrohung von IDF-Soldaten

Von Aryeh Savir, Tazpit News Agency (The Jewish Press)

Der ÖRK ist eine internationale Organisation mit mehr als 500 Millionen Mitgliedern, die offen ihre Unterstützung der BDS (Boykott, De-Investitionen und Sanktionen) erklärt.

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Laut Anzeige betreibt der ÖRK das Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel (EAPPI – Ökumenisches Begleitprogramm in Palästina und Israel), sein Vorzeigeprojekt in Israel, das in den letzten 15 Jahren etwa 1.800 Freiwillige nach Judäa und Samaria gebracht hat, um „das Leben unter Besatzung zu bezeugen, sich mit lokalen Palästinensern und Israelis auseinanderzusetzen, die einen gerechten Frieden anstreben, die Beteiligung der internationalen Gemeinschaft am Konflikt zu ändern, sie zu drängen gegen Ungerechtigkeit in der Region zu handeln“.

Das Programm umfasst etwa 25-30 Teillnehmer, sogenannte Ökumenische Begleiter, die vor Ort für die Zeit von drei Monaten agieren, während denen sie mit antiisraelischen politischen Randgruppen  wie B’Tselem und Breaking the Silence arbeiten. EAPPIS „umfangreiche Fürsprache“ beinhaltet „Erfahrungen aus erster Hand, um die Augen ihrer Gemeinden, Kirchen und Regierungen gegenüber den Realitäten der Besatzung zu öffnen“.

NGO Monitor, ein unabhängiges Forschungsinstitut, das anderen Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) folgt, die das humanitäre Banner als Tarnung für antiisraelische Aktivitäten nutzen, hat einem vor einem Jahr veröffentlichen Bericht herausgestellt, dass der ÖRK keine ähnlichen Aktivitäten in anderen Konfliktzonen betreibt; „indem Israel herausgegriffen wird, verkörpert das EAPPI Antisemitismus“, wie ihn die  Arbeitsdefinition der Internationalen Holocaust-Gedenkallianz (IHRA) definiert.

Die Anzeige bei der Polizei erklärt, dass der Zweck dieses Programms darin besteht „dem Staat Israel auf internationaler Ebene Schaden zuzufügen und Spionage gegen ihn zu betreiben“.

Laut der Anzeige wird den Aktivisten des Programms gesagt, sie sollten wegen des Zwecks ihrer Ankunft in Israel lügen, da die Organisation nicht autorisiert ist in Israel zu agieren und die Aktivisten der Organisation damit illegal unter dem Deckmantel von Touristen oder Pilgern nach Israel einreisen und den wahren Grund für ihre Ankunft in Israel verbergen.

Ein weiterer Teil der Anzeige macht geltend, dass EAPPI-Aktivisten Spionage gegen den Staat Israel betrieben haben. Jahre lang haben EAPPI-Aktivisten IDF-Training, Sicherheitsaktivitäten wie Checkpoints und Festnahmen dokumentiert und diese Informationen öffentlich herausgegeben.

Die Aktivisten der Organisation nehmen regelmäßig an Störungen und gewalttätigen Protesten in militärischem Sperrgebiet teil und fügen gelegentlich IDF-Soldaten und Polizisten Schaden zu.

Die EAPPI-Aktivisten schließen sich verschiedenen Anarchisten an, zum Beispiel der Organisation Ta’ayusch; sie nehmen an Provokationen teil und dokumentieren die Reaktionen von IDF-Soldaten.

Laut der anzeige veröffentlichen die Aktivisten Blogs und Berichte gegen Israel, wobei sie falsche Bilder und Lügen verwenden. In vielen Fällen werden ie Berichte im Nachhinein dazu verwendet Israel bei internationalen Institutionen Schaden zuzufügen, darunter bei den Vereinten Nationen und der Europäischen Union.

Rechtsanwalt Yotam Eyal vom Rechtsforum erklärte: „Der Staat Israel ist rechtlich verpflichtet sich und seine Bürger vor denen zu schützen, die ihm schaden wollen.“

Amit Barak vom DMU-Projekt stellte fest, dass offizielle Vertreter des ÖRK und des EAPPI auch „bei antisemitischen Äußerungen erwischt wurden; ihre Aktivtäten verletzen zudem die jüdischen und christlichen Beziehungen in Israel und dem Ausland“.

NGO Monitor fand einen gefilmten Vortrag, der inzwischen aus dem Internet gelöscht ist; dort verglich ein EAPPI-Aktivist Handeln der israelischen Armee in Hebron mit den Nazi-Gaskammern.

„Wir fordern die Rechtsbehörden, betreffenden Minister und das Sicherheitssystem auf aufzuwachen und zu handeln, um das Gesetz des Staats Israel durchzusetzen sowie das Phänomen auszumerzen“, fügte er hinzu.

Die gemeinsamen Aktivitäten der israelischen Gruppen setzten den ÖRK im Januar 2019 unter Druck seine EAPPI-Aktivitäten aus Hebron abzuziehen, sagte Barak; dazu rief er auf sie in Israel komplett zu verbieten.

 

Übersetzt von Heplev - Foto: Linke Aktivisten und Freiwillige des EAPPI (Ecumenical Accompaniment Programin Palästine and Israel) kommen, gegen das Gesetz verstoßend, in einem PA-Rettungswagen nach Sdeh Bar im Gush Etzion; 24. Februar 2019


Autor: Heplev
Bild Quelle: Screenshot - TazptNews


Mittwoch, 05 Februar 2020