Eine Krankheit namens Marxel

Eine Krankheit namens Marxel


Nachdem Präsident Trump einen befristeten Einreise-Stopp gegen die EU (und nicht das Vereinigte Königreich) verhängt hat, fühlt sich das linke Milieu in Politik und Medien ungerecht behandelt

Eine Krankheit namens Marxel

Von Ramiro Fulano

Doch zunächst zu etwas ganz anderem: Kaum steigen die Corona-Fallzahlen auch nördlich der Alpen auf geradezu italienische Höhen, sind „Refugees“ und „Klimaschutz“ plötzlich kein Thema mehr. Dieselbe Zielgruppe, die eben noch zitternd und frierend auf der Straße stand, um gegen Global Warming zu demonstrieren, hat es sich längst in der häuslichen Isolation (oder, wie man früher dazu sagte, in Quarantäne) gemütlich gemacht. Auch offene Grenzen sind plötzlich kein Thema mehr.

Jaja, als Linker muss man zwei logisch völlig unvereinbare Dinge im Kopf behalten können, ohne deren Selbstwiderspruch zu bemerken (Vergesslichkeit und Dummheit helfen dabei): Dass offene Grenzen eine gute Sache sind und dass man wegen Corona besser die häuslichen Schotten dicht macht (nichts gegen Schotten). Liebe linke Eltern: Werdet Ihr Eure Greta-Thunfisch-Clone auch dann „fürs Klima“ auf die Straße schicken, wenn bald Corona-bedingt der Unterricht ausfällt? Demonstriert Ihr auch in den Ferien oder nur an Schultagen?

Doch nun zum Thema. Natürlich hat der Wahnsinn Methode und die wird in Berlin gemacht. Immerhin hat die deutsche Bundesregierung nicht viel dagegen, aber eine Menge dafür getan, dass Krautland unter den Top-Ten der Covid-19 gelandet ist. Aber wenn sich dann auch noch Frau Dr. Marxel mit dem Charme einer Lagerkommandantin in die Bundespressekonferenz setzt, um vorzurechnen, dass bald 60 Millionen Deutsche mit Corona infiziert sein könnten – nun ja, dann kann man vielleicht auch verstehen, warum Präsident Trump entschieden hat, dass es in den USA schon genug Probleme gibt und man nicht auch noch die Corona-Fälle aus den shit hole countries der EU importieren will.

Und jetzt noch mal zum Mitschreiben, liebe linksalternative Propagandabrigade in Medien und Politik: Herr Trump ist der Präsident der USA. Seine Aufgabe ist es, alle Einwohnerinnen und Einwohner der USA (nicht von Germany) vor konkreten und potenziellen Gefahren zu beschützen. Dieser schlichte Gedanke ist Anfang und Ende allen staatlichen Handelns, denn dafür (und nicht für linken Unsinn) bezahlen wir unsere Steuern.

Aber das ist in den geistigen Elendsvierteln links der metaphorischen Mitte natürlich in zweckdienliche Vergessenheit geraten. Es hätte ja auch sehr unangenehme Folgen, Eure Politik an diesem Maßstab zu messen, liebe Bundesregierung.

Apropos EU. Wie ist das denn jetzt mit Eurer „Solidarität“ und Euren „europäischen Werten“, liebe EU Fans? Ich habe nicht bemerkt, dass die EU den armen Menschen in Norditalien in ihrer Not auch nur ein Fitzelchen geholfen hat. Sieht viel eher so aus, als wurden die Menschen in Italien ziemlich alleingelassen. Kein Beistand, keine Hilfslieferungen. Dass man ein ganzes Land im Regen stehen lässt, ist das eine, aber das man das offensichtlich im Namen der „europäischen Solidarität“ und der „europäischen Werte“ machen kann, ist das andere.

Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass Herr „EU-Werte“ Verhofstadt oder unser Uschi von der „Solidarität“ auch nur ein italienisches Krankenhaus besucht hat, um den Menschen Mut zu machen (naja, vielleicht können die beiden sich denken, was dann passiert). Aber angesichts von Frau von der Leyen stellt sich mir ohnehin nur noch die Frage, ob ihre Politik nun dumm und unfähig oder bösartig und unfähig ist.

Aber wenigstens wird die Brüsseler Beamtendiktatur ab Montag erst mal ins Home-Office entlassen. 32.000 in der freien Wirtschaft überflüssige Klima- und Konfliktforscher*innen jederlei Geschlechts dürfen von zuhause aus „arbeiten“ (ob man den Unterschied merkt?). In der EU-Kommission verbleibt nur das wesentliche Personal: Also der Hausmeister, Klempner und Elektriker. Wahrscheinlich wird dann vieles in „Europa“ (= der EU) besser...

Genug gescherzt. Natürlich machen Krankheiten nicht an Grenzen halt – aber Menschen tun das. Zumindest, wenn man die Grenzen vernünftig sichert. Mit altmodischer Grenzsicherung versucht die griechische Regierung momentan, einen von der Türkei inszenierten Konflikt unter Kontrolle zu bringen, bevor noch mehr Griechinnen und Griechen ihren Lebensunterhalt verlieren. Schließlich möchte noch nicht mal die „Open Borders“ Brigade ihre „kostbaren Wochen des Jahres“ neben einer Flüchtlingsunterkunft verbringen.

Und was macht die EU? Fällt der Regierung in Athen in den Rücken, unterminiert die griechische Position und zwingt Athen ultimativ dazu, aus der östlichen Ägäis ein „Refugee“-Camp zu machen. Natürlich geht es der Regierung Erdogan nur um unser Bestes – um unser Geld – und die politisch Verantwortlichen sind nur zu bemüht, es Ankara in den Rachen zu schieben. Mit anderen Worten: Flüchtlingskrise 2.0.

Der pseudokonservative Herr Kurtz aus Österreich kann ein Lied davon singen, was passiert, wenn man seine Alpenrepublikaner vor den Folgen von zu viel linker Politik schützen will: Als er relativ zu Beginn der Corona-Krise ein paar Züge aus Italien nicht nach Österreich passieren lassen wollte, hätte ihm seine vorgesetzte Dienststelle in Berlin fast die Frisur zerstört.

So viel zum Thema „EU-ropäische Solidarität“ und „EU-ropäische Werte“. Und nun stellt sich vielleicht noch die Frage, warum ausgerechnet Norditalien zum Brückenkopf von Covid-19 mutierte.

Nun, anscheinend ist es keineswegs so, dass irgendwelche puppenlustigen Ginas und Tinas die ökologisch-korrekten Schuhe für Frau Dr. Müller-Schreckschraub aus Hannover an der Leine nähen, während sie dazu beliebte Arien aus La Bohème und La Traviata trällern. Nein, meine Damen und Herren, nein. Ganz so idyllisch und pittoresk ist es wohl nicht der italienischen Modeindustrie.

Angeblich hat sich die Lombardei vor ein paar Jahren mit dem Segen der EU dazu entschlossen, ein Heer von fleißigen und emsigen Chinesinnen und Chinesen zu importieren, lustigerweise vor allem aus Wuhan. Denn natürlich haben auch die jungen Menschen in Italien allerlei unnützes Zeug studiert und die italienischen Gewerkschaften haben der Wirtschaft dann den Rest gegeben. Arbeitskräfte wurden Mangelware. Und „Made in Italy“ heißt ja lediglich, dass italienische Mode in Italien hergestellt wird – ganz egal, von wem.

Wenn man den Gerüchten glauben darf, müsste es eigentlich „Made in Chinaly“ heißen, was da in vielen hochpreisigen Boutiquen auf den Bügeln hängt und in den Schuhregalen steht. Denn es wird in Italien von fleißigen und emsigen Chinesinnen und Chinesen produziert, die von „Klimaschutz“ und „Gender Science“ sowie von Gewerkschaften verschont werden wollen. Diese fleißigen und emsigen Menschen gehen ihrer Tätigkeit unter überwiegend sehr ernüchternden Bedingungen nach. Die Sweat Shops der europäischen Modeindustrie stehen also nicht mehr in Hong Kong und Vietnam, sondern in Turin und Milano – natürlich von der allgemeinen Öffentlichkeit möglichst unbemerkt.

Ich habe es in Buenos Aires selbst gesehen, wie einfach das geht. Nur dass es dort keine Chinesinnen und Chinesen, sondern Bolivianerinnen und Peruanerinnen waren, die an ihre Nähmaschinen angekettet wurden (und das ist nicht metaphorisch gemeint).

Und wenn es den armen Chinesinnen und Chinesen sonst schon mit dem Segen der EU an allem fehlte, so wenigstens nicht an Fledermaus-Suppe: Dafür gab es ein paar Direktflüge pro Woche von Mailand nach Wuhan. Und dann wundern sich deutsche Skiurlauber, warum sie in den Dolomiten krank werden.

Wie sich bereits jetzt abzeichnet, wird der Corona-Crash bei weitem heftiger als der Lehmann-Crash von 2008 ausfallen. Und es wird leider vielen Menschen wesentlich schlechter gehen, bevor es ihnen wieder besser geht, sofern sie diese wirtschaftliche und gesundheitliche Krise unbeschadet überleben. Das sind die Folgen linker Politik, von „Open Borders“ und „Mehr Europa“. Als die deutsche Krankheit das letzte Mal auf dem Kontinent grassierte, waren anschließend 50 Millionen Menschen tot. Mal sehen, wie viele es diesmal werden.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Bundesregierung/Denzel


Freitag, 13 März 2020