EU-Bericht voller peinlicher Fehler lobt palästinensische Schulbücher

EU-Bericht voller peinlicher Fehler lobt palästinensische Schulbücher


Ein EU-Bericht lobt palästinensische Schulbücher – hat aber schlicht die falschen Bücher analysiert und strotzt vor weiteren groben Fehlern.

EU-Bericht voller peinlicher Fehler lobt palästinensische Schulbücher

the algemeiner

Ein lang erwarteter Bericht der Europäischen Union (EU) über das Problem der Aufhetzung in Schulbüchern, die von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) herausgegeben werden, ist von fehlerhafter Recherche geprägt. Sie behauptet fälschlicherweise, dass israelische Schulbücher, die Toleranz fördern, von der PA veröffentlicht worden seien. Das gab die israelische NGO Impact-se am Dienstag bekannt, die sich seit langem mit dem Thema beschäftigt. (…)

Von der britischen Regierung im April 2018 initiiert und mit einem Budget von 220.000 Euro ausgestattet, sind die Zwischenergebnisse des Berichts mehr als zwei Jahre später immer noch nicht veröffentlicht worden. Ein Vertreter der Europäischen Kommission erklärte am 1. Juli, dass eine Veröffentlichung „nicht vorgesehen“ sei.

Ein Exemplar des Berichts wurde allerdings unter Berufung auf Gesetze über Informationsfreiheit beschafft. Nach Prüfung durch das Impact-se-Team stellte sich heraus, dass der Report vor sachlichen Fehlern und Fehlübersetzungen strotzt und auf Feldforschung basiert, die so fehlerhaft ist, dass sie praktisch nutzlos ist.

„Die Forscher haben die falschen Schulbücher überprüft: Sie haben Schulbücher für Israels arabische Schulen in Jerusalem genommen, ihren Inhalt gelobt und es so dargestellt, als handelte es sich um Lehrbücher der Palästinensischen Autonomiebehörde“, sagte Marcus Sheff, der Leiter von Impact-se, in einer Stellungnahme. (…)

„Die Einleitung der Forscher enthält peinliche Fehlübersetzungen aus einfachem Arabisch, zeigt einen Mangel an Vertrautheit mit der palästinensischen Kultur und verwendet bizarrer Weise Zitate aus nichtexistierenden Forschungsarbeiten“, sagte Sheff. „Dies ist kein besonders komplexes Projekt. Es ist schwer zu verstehen, wie es so schieflaufen konnte“.

Eine eigene Analyse palästinensischer Lehrbücher der Klassen 8-10 von Impact-se, die sich mit genau den Büchern befasst, die angeblich in dem EU-Bericht analysiert worden sein sollen, kommt zu ganz anderen Ergebnissen. (…)

„Alle Lehrbücher [der Palästinensischen Autonomiebehörde] in geisteswissenschaftlichen Fächern enthalten zumindest einige problematische Inhalte“, betont die NGO in ihrem Bericht. „Kein einziges Lehrbuch im Korpus ist frei von gewalttätigen Assoziationen, Aufrufen zur Gewalt, Hass gegen den Anderen und radikalen oder bestürzenden Inhalten.“

(Auszüge aus dem Artikel „Botched EU Research Falsely Claims Israeli Textbooks Promoting Tolerance Were Published by Palestinian Authority, NGO Says“, der auf the algemeiner veröffentlicht wurde. Übersetzung von Florian Markl.)

 

Übersetzt  von MENA Watch -


Autor: MENA Watch
Bild Quelle: David Shankbone / CC BY-SA (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)


Donnerstag, 13 August 2020