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Corona stiehlt Claudia Schiffer die Show

Corona stiehlt Claudia Schiffer die Show


Die Schönheit schaffte es in ihren besten Jahren auf tausend Titelseiten - Corona durchzieht Zeitschriften millionenfach von der ersten bis zur letzten Seite.

Corona stiehlt Claudia Schiffer die Show

Von Albrecht Künstle

Es war am Dienstag, als mir in der Regionalzeitung auf der Titelseite das Portrait von Claudia Schiffer entgegenprangte, welche an diesem Tag ihren 50. Geburtstag feierte. „Sie zierte 1.000 Titelseiten der bekanntesten Zeitschriften der Welt“, war das Bild der Traumfrau beschrieben. Vor 30 Jahren wurde sie entdeckt, was mich nachrechnen ließ. Die Schöne schaffte es also rechnerisch etwa alle 11 Tage auf eine Titelseite irgendeiner Zeitschrift.

Aber das ist gar nichts gegen ihre Konkurrenz, das Corona-Virus. Als ich das Corona-Modell zum ersten Mal sah, dachte ich an eine Bilderverwechslung, denn auf einigen meiner Tauchgänge sind mir Igelfische begegnet, die ähnlich aussahen wie das Corona – leider nicht wie Claudia Schiffer. Anders als Claudia Schiffer ist das Ding jedoch überall rundlich, mit Abstand aber nicht so schön. Wie schafft es Corona nur, fast täglich auf die Titelseiten zu kommen? Es gab sogar Zeitungsausgaben, auf denen nicht eine einzige Seite ohne „Corona“ auskam – nicht nur in der Saure-Gurken-Zeit. In letzter Zeit vergeht auch keine Nachrichtensendung im Fernsehen, in der nicht irgendjemand im Astronauten-Look mit einem Stäbchen in anderer Leute Mund oder Nase herumfummelt, ekelhaft.

So abwechslungsreich wie die illustren Bezeichnungen Sars-cov-2, Covid 19 usw., so schillernd die gefundenen Parameter für die Gefährlichkeit dieses Virus. Im Februar, als dieses Virus im Ausland schon grassierte, wurde es bei uns heruntergespielt. Als Anfang März auch in Deutschland die Infektionen auftraten, wurde das „exponentielle Wachstum“ der Fälle in den Vordergrund gestellt. Mitte März war die Zunahme nur noch linear aber anscheinend nicht minder gefährlich. Und als der Bund im März den „Nationalen Pandemieplan“ verkündete, waren die Neuinfektionen bereits rückläufig. Was Bund und Länder jedoch nicht davon abhielten, den Alltag dermaßen einzuschränken, dass er mit einem normalen Leben nichts mehr zu tun hatte.

Im Verein mit dem RKI wurde dann die Reproduktionszahl 1 als Pflock eingeschlagen. Als auch diese weit unterschritten wurde, setzten die Politakteure und Meinungsmacher die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in die Welt. Aber auch dieser Grenzwert wollte und wollte sich nicht einstellen, er lag lange Wochen etwa bei nur 5 bis 10 Siebentagesfällen. So ein Mist aber auch, weshalb die Sieben-Tage-Inzidenz auf 35 Infektionen herabgesetzt wurde. Was nichts nützte, denn aktuell sind es nur etwa zehn Neuinfektionen in der Woche je 100.000 Einwohner. Deshalb wird die zweite Welle förmlich herbeigeredet, nur sei fraglich, wann diese komme. Es herrscht in der Politik eine Sehnsucht nach Erfüllung der ihrer eigenen düsteren Prophezeiungen. Und wenn die zweite Welle dann tatsächlich doch noch käme, würde es niemand mehr glauben, weil monatelang unnötig übertrieben dramatisiert wurde.

Aktuell steht der Anstieg der Neuinfektionen im Mittelpunkt der Darstellung, auch wenn dieser moderat verläuft. Dem berechtigten Einwand, dieser ist auf fast doppelt so viele Tests innerhalb von drei Wochen zurückzuführen, hielt eine RKI-Sprecherin entgegen, Infektionen würden nicht nur bei Auslandsrückkehrern festgestellt, sondern auch wegen größerer Feiern, Arbeits-bedingungen, Gemeinschaftsunterkünften und Gesundheitseinrichtungen. Und die Medien plappern das fleißig nach. Mein Faktencheck: Bei den Auslandsrückkehrern wird wegen eines Generalverdachts, sich dort infiziert zu haben, getestet. Hat sich im Inland jemand angesteckt, werden aus dem gleichen Generalverdacht heraus, dass diese Person andere angesteckt haben könnten, ebenfalls alle jeweiligen Kontaktpersonen getestet. Worin soll der Unterschied liegen? Fakt ist, die Tests haben sich im letzten Dreiwochenzeitraum um 70 Prozent erhöht, die Infektionen entsprechend – wohlgemerkt die Infektionen, aber nicht die Erkrankungen.

Was tun, um die Bevölkerung weiter disziplinieren zu können und die Infektionszahlen hoch zu halten? Wenn Leute einfach keine Symptome zeigen und sich ohne Not nicht testen lassen, dann lasse man sie ins Ausland reisen zum Verwandtenbesuch oder Urlaub, und dann wird bei der Rückreise zugeschlagen und getestet, was das Zeug hält. Das wirkt endlich, 80 Prozent der Infizierten seien Rückkehrer, heißt es aus Baden-Württemberg. Logisch, wenn sich von den hier Gebliebenen kaum jemand ohne Anlass testen lässt. Letzte Woche wurden etwa 875.000 Tests gemacht, wurde berichtet. Aber unter diesen ergaben sich nur 8.500 positive. Das macht eine Infektionsrate von einem Prozent, und von diesem Prozent ist kaum jemand krank. Im Gesundheitsbereich herrschte teilweise Kurzarbeit.

Was die positiven Tests angeht: Würde man solche Reihenuntersuchungen wie jetzt wegen Corona zum Test auf HIV oder Krebs durchführen, wäre die Trefferquote wahrscheinlich höher. Apropos Krebs: Ein Bekannter wurde mit Krebs aus dem Krankenhaus heimgeschickt, um die Betten für potenzielle Corona-Patienten freizumachen. Sie kamen aber nicht, aber er wird das Hinausschieben der OP wahrscheinlich nicht überleben. Wenn er stirbt, dann nicht an oder mit Corona, sondern wegen der Corona-Politik.

Noch nicht einmal auf die Demo in Berlin am 1. August folgte eine Welle von Ansteckungen. Ansteckend war nur, darüber nachzudenken, warum die Medien die Teilnehmerzahl auf 20.000 heruntersetzten, obwohl es mindestens zehnmal so viele waren. Und die Polizei musste sich diesem Zahlendiktat fügen. Eigentlich ein dialektisches Dilemma, denn wenn so wenige demonstrierten, dann hätte man doch die nächste Demo nicht verbieten brauchen, die Veranstalter wären bloßgestellt gewesen, weil ihren Aufrufen dann ja kaum jemand folgen würde. Das seien ja sowieso nur „eine seltsame Mischung aus Verschwörungstheoretikern, Rechtsradikalen und Corona-Leugnern“, meinte der SPD-Bundestagsabgeordnete unseres Wahlkreises, Johannes Fechner, in einem Interview, mit seinem spezialdemokratischen eingeengten Blickwinkel.

Und auch hierzu nachgerechnet: Die Berliner Demonstrationsfläche betrug rund 15 Hektar. Geteilt durch 20.000 Protestlern ergibt 7,5 m²/Person, würde durchschnittlich 2,74 Meter Abstand zueinander entsprechen. Nicht nur nach vorn, sondern auch zur Seite. Dies zeigt die doppelbödigen Maßstäbe von Politik und Medien: Einerseits wollen sie die Teilnehmerzahlen dezimieren, beklagen aber gleichzeitig die Nichteinhaltung von Abstandsregeln und mokieren sich darüber, dass der Maskenpflicht (im Freien!) nicht nachgekommen werde.

Oder ging es den Demo-Verbietern um die Anreise nach Berlin? Das kann auch kaum greifen, denn in der Bahn herrscht Maskenpflicht, und in den Bussen dürften die Leute dieselben sein, die vor Ort auch zusammen sind. Und im Auto ist der Kreis der Kontaktpersonen noch kleiner. Im Zweifel könnte man ja auch mit Fliegern kommen, die ja angeblich keine Infektionsherde sind. „Könnte man“, wenn die Berliner Herrschaften genauso gut einen Flughafen bauen könnten, wie sie Nichtberliner als Ignoranten diffamieren.

Also, ich habe diese anhaltende Corona-Hysterie so satt wie sonst was. Sie ist nicht mehr normal, nicht mehr mit Vernunft zu erklären. „Ich habe mit diesem Staat fertig!“ Warum nur erklärt man sich nicht einfach dankbar, dass dieses neue Virus gottlob nicht ganz so aggressiv ist wie prophezeit, und nicht so tödlich bei denen, die sich angesteckt haben. Welchen Zweck verfolgt man mit der anhaltenden Dramatisierung? Anfangs hielt ich diese für einen Test dafür, was sich Menschen im Ernstfall alles gefallen lassen. Im Ergebnis und zur Freude von Frau Merkel lassen sie sich viel zu viel gefallen, denn sie tragen Masken sogar dort, wo sie gar nicht nötig wären, und die Abstände sind oft freiwillig doppelt so groß wie empfohlen oder vorgeschrieben ist. Und hätte man in die Welt gesetzt, dass Flossen statt Schuhe tragen mehr Viren erschlagen würden, wären auch Flossen auf den Straßen zu sehen gewesen.

Abschließend noch eine RKI-Warnung die noch nicht widerrufen wurde. Man solle erhaltene Briefe und Pakete nicht gleich anfassen, weil mit diesen Viren per Schmierinfektion übertragen würden. Also das habe ich mir zu Herzen genommen! Da kam u.a. ein Schreiben vom Finanzamt – da kann nichts Gutes drinstehen und noch gefährlicher der Umschlag, dachte ich. Später noch ein weiteres Schreiben von ihm, dieses Mal sogar in einem farbigen Umschlag, auf dem „Mahnung“ stand. Aber nicht mit mir, das kenne ich doch von Mails. Mahnmails enthalten meist auch Viren. Auch wenn man inzwischen nichts mehr von der Gefährlichkeit von Postsendungen (auch vom Finanzamt) hört, solche Briefe fasse ich nicht einmal mehr mit Handschuhen an. Und wenn es mir andere gleichtun, dann werden unsere Finanzminister wegen der Viren bald auf allen Vieren daher kriechen. Einer von ihnen antwortete schon auf die Frage, wie es um die öffentlichen Finanzen stehe mit: „Ach wissen Sie, Geld ist das Wenigste“.


Autor: Albrecht Künzle
Bild Quelle: nicolas genin / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)


Sonntag, 30 August 2020

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