Droht Griechenland nochmals ein Oktobergefecht aus Versehen?

Droht Griechenland nochmals ein Oktobergefecht aus Versehen?


Im Schatten der Migranten-Offensive auf Lesbos spitzt sich ein größerer Konflikt zu - Im Oktober 1827 waren die islamischen Eroberer die Verlierer – und dieses Mal?

Droht Griechenland nochmals ein Oktobergefecht aus Versehen?

Von Albrecht Künstle

Folgendermaßen lautete die Einleitung einer meiner Artikel vor zwei Jahren: „Was kaum bekannt ist: Der Islam war auch mal eine Seemacht. Er beherrschte Jahrhunderte den Sklavenhandel an Land, aber auch die Verschiffung im Mittelmeerraum und nach Übersee. Im Oktober 1827 demonstrierte eine islamische Flotte von 91 Schiffen mit 2.158 Kanonen ihren Herrschaftsanspruch über Griechenland in einer Bucht des westlichen Peloponnes. Aber sie waren dort nicht alleine, weil Europa nicht ein zweites Mal von islamischen Imperialisten überrannt werden wollte. Am 20. Oktober 1827 kam es zur legendären Seeschlacht von Navarino. Obwohl auch die Alliierten nur Segelschiffe aufboten, war es danach aus mit der damaligen islamischen Macht – macht aber nix. Ironie der Geschichte: Ausgelöst wurde die Seeschlacht durch ein Missverständnis.“ Wer es genauer wissen will, kann diese Geschichte am Schluss dieses Artikels vertiefen.

Auch jetzt liegen sich wieder Kriegsschiffe gegenüber. Nicht wie damals osmanische und alliierte, sondern grotesker Weise nur Alliierte, nämlich in der NATO verbündete griechische und türkische Kriegsschiffe. Die türkischen, um ihre Bohrschiffe zu eskortieren und die Muskeln spielen zu lassen, die griechischen, um ihre Hoheitsgewässer zu verteidigen. Die NATO ist zwar hellhörig geworden, was ihre Bündnispartner im Südosten ihres Territoriums so treiben. Aber so richtig besorgt scheinen Stoltenberg und Co. nicht zu sein. Sollten sie aber, weil trotz besserer Kommunikation und Technik sehr wohl auch heute noch Missverständnisse nicht zu vermeiden sind.

Ein Szenario. In der nordöstlichen Ägäis, z.B. um die Insel Lesbos herum, weht ein konstanter Nordwind wie sonst kaum irgendwo. Es ist jener Wind, der die Migrantenboote wie von Geisterhand von der Türkei auf die Insel(n) zutreibt. Und der die Feuer im Lager Moria immer aufs Neue entfacht, das die Migranten legen. Mich würde es nicht wundern, wenn dort auch türkische Agenten am Werk wären, um von ihrem schändlichen Tun vor der südwestlichen Küste der Türkei abzulenken. Dort liefern sich die Kontrahenten mehr als nur ein Katz-und-Maus-Spiel. Und dort herrschen ziemlich turbulente Windverhältnisse. Und nehmen wir einmal an, es fällt ein Schiffsantrieb aus und ein griechisches Kanonenboot treibt auf ein „Bohrschiff“ der Türken zu. Der griechische Kapitän setzt einen Funkspruch ab, aber der türkische erwidert, „nicht mit mir, den Trick kennen wir schon.“ Und dann folgt das in der gegebenen Atmosphäre Unvermeidliche … Eine Seeschlacht nicht wie damals wegen eines Missverständnisses, aber aus Misstrauen.

Die Türken haben nicht nur das nach den USA größte Heer der NATO. Auch die Marine verfügt über 16 Fregatten, 8 Korvetten, 4 (Torpedo)Schnellboote, 19 Flugkörperschnellboote, 6 Minenboote, 10 Patrouillenboote, 4 Landungsschiffe, 30 Landungsboote, 36 Versorgungsschiffe und 14 U-Boote – vieles „dank“ deutscher Hilfe. Ein Konflikt mit dieser Seemacht würde garantiert nicht mehr so ausgehen wie damals im Jahr 1827. Es gäbe danach wahrscheinlich keinen EU-Staat Griechenland mehr. Erdogan bräuchte keinen Beitritt mehr zum EU-Europa, denn er wäre ohne Beitrittsverhandlungen der rechte Fuß unseres westeuropäischen Kontinents.

Statt sich in Europa zu einigen, wie man mit der türkischen Bedrohung umgehen soll, stellen unsere Migrationsfreunde in Berlin 13.000 Stühle für weitere Gäste vor dem „Reichstag“ auf, um das Deutsche „Reich“ noch mehr zu füllen. Drei Tage später brennt Moria, und weitere drei Tage später sind die Brandstifter auf Schiffen, die vielleicht drei Tage später mit Kurs auf Zentraleuropa ablegen. Und ein paar hundert Kilometer weiter südlich zündet Erdogan eine andere Lunte an?

Fortsetzung der Einleitung des damaligen Artikels:

Hätte der islamische Admiral und sein Pascha gesiegt, wären sicher auch in Deutschland Moscheen danach benannt worden, wie dies mit den „Fatih“ und „Ulu“-Moscheen der Fall ist.

Hier ein Kurzbericht, Quelle „Peloponnes-Treff“

Am 20. Oktober 1827 versenkten die Alliierten (Briten, Franzosen, Russen) innerhalb von vier Stunden in der Bucht von Navarino die gesamte türkisch-ägyptische Flotte. Alle Schiffe lagen vor Anker. 12 britische, 7 französische und 8 russische Schiffe mit insgesamt 1.252 Kanonen an Bord fuhren mittags auf Befehl des britischen Admirals Codrington bei Sonnenschein, ruhiger See und einer leichten Brise von West in den Hafen ein, wo 91 Schiffe der Türken und Ägypter mit insgesamt 2.158 Kanonen an Bord vor Anker lagen. Dazu kamen die riesigen Kanonen der Türken auf Fort Neokastro, die allerdings bei dem unvorstellbaren Gedränge der vielen Schiffe im Hafen nicht zum Einsatz kommen konnten.

Codrington segelte direkt zwischen die beiden Flaggschiffe der Türken und Ägypter und ankerte dort. Der Türkische Admiral Tahir signalisierte Codrington, nicht näher zu kommen, worauf Codrington antwortete, er sei hier, um Befehle zu geben, nicht um solche zu empfangen. Dann folgten mehrere Missverständnisse und einige Panikreaktionen. Die Folge war ein Inferno, die Vernichtung der gesamten islamischen Flotte. Den Kanonendonner hörte man bis Kalamata. 6.000 Seeleute starben und über 4.000 wurden verwundet, fast nur türkische und ägyptische

Ibrahim-Pasha blieb aber noch bis 1828 im Fort Neokastro, das er am 4. Oktober 1828 als letzter verließ, um es den Franzosen zu übergeben.

Aufschlussreich, was dieser Seeschlacht vorausging.

Was in obiger Quelle fehlte, und im „Schatztauchen“ von Harry E. Rieseberg zu finden war:

Die Schlacht bildete den Höhepunkt des Kampfes um die Unabhängigkeit Griechenlands. Ibrahim Pascha, der Sultan der Türkei, versuchte mit Hilfe der ägyptischen Marine die zum Freiheitskampf angetretenen Griechen zu unterwerfen. Türkische Soldaten durchstreiften das Festland. Plünderten griechische Städte und raubten an Gold- und Silberschmuck und an wertvollem Kirchengerät, was ihnen in die Hände fiel. Sie verschleppten die schönsten Mädchen für die Harems des nahen Ostens.

Und aus der ZEIT-online (1997) auszugsweise …

„Wenn sich nun noch das christliche Staatsvolk der Griechen gegen den Sultan erhob, drohte der Zusammenbruch des Staates. Mahmut befahl, den Patriarchen hinzurichten, und ließ die Leiche in den Bosporus werfen. Gleichzeitig kam es in den kleinasiatischen Städten zu Ausschreitungen und Plünderungen. Allein in Konstantinopel starben 300 griechische Kaufleute, wurden Kirchen und Häuser der Christen verheert…

Fieberhaft wurde an einer Flotte gebaut. Im April überfiel eine türkische Armee das abtrünnige Chios vor der kleinasiatischen Küste, metzelte 20 000 Männer nieder und verkaufte 50 000 Kinder und Frauen in die Sklaverei.

Ein Aufschrei ging durch Europa. Die öffentliche Meinung verurteilte entrüstet die türkischen Greuel. Philhellenenvereine in allen Ländern Europas setzten sich für die Griechen ein, sammelten Millionen, schrieben Poeme, Artikel und Pamphlete und hofften, dass im "Mutterland der Demokratie" jene Staatsform entstünde, die Metternichs Heilige Allianz in Europa verhinderte…“

Volltext: https://www.zeit.de/1997/42/Navarino_-_die_Schlacht_die_keiner_wollte/komplettansicht

Weiter …http://eberhard-rondholz.de/wp-er/wp-content/uploads/x_Seeschlacht-von-Navarino.pdf

Und schließlich Wikipedia …https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Navarino

Heute ist der Islam in Europa wieder auf dem Vormarsch, wenn auch nicht mit Schiffen oder Truppen, sondern mittels Masseneinwanderung und Geburten-Dschihad. In Bosnien sind die Muslime bereits wieder in der Mehrheit. Bei uns wird es noch einige Jahre dauern, bis der rote Halbmond über den heutigen Kirchen wehen wird – von Hamburg abgesehen, wo das schon der Fall ist.


Autor: Albrecht Künstle
Bild Quelle:


Sonntag, 13 September 2020