Der Abschied des JournalistenDer Abschied des Journalisten
Der preisgekrönte Reporter Birk Meinhardt schildert in seinem Buch „Wie ich meine Zeitung verlor“, warum er der „Süddeutschen Zeitung“ den Rücken kehrte und was derzeit in der SZ und im deutschen Journalismus falsch läuft.
Von Filip Gaspar
Birk Meinhardt liefert auf gerade einmal 144 Seiten ziemlich starken Tobak über seine Zunft und seinen ehemaligen Arbeitgeber, die „Süddeutsche Zeitung“. Meinhardt, Jahrgang 1959 und gebürtiger Ost-Berliner, zweifacher Preisträger des renommierten Egon-Erwin-Kisch-Preises, schrieb in der DDR für die Zeitungen „Junge Welt“ und „Wochenpost“ Sportreportagen. Nach der Wiedervereinigung folgt der Wechsel zum Berliner „Tagesspiegel“, bis er schließlich 1996 bei der „Süddeutschen Zeitung“ als Kolumnist und Reporter anheuert. 2012 wendet er sich jedoch ganz der Literatur zu. Sein neuestes Buch mit dem Titel „Wie ich meine Zeitung verlor – Ein Jahrbuch“ passt gut in die heutige Zeit, in der „fake news“ in aller Munde sind. Es ist eine knallharte Abrechnung mit dem sogenannten Gesinnungsjournalismus, von dem Meinhardt dachte, dass dieser mit der DDR untergegangen sei.
Autor: Jüdische Rundschau
Bild Quelle: Wikipedia
Montag, 16 November 2020