Antisemitische Predigt im syrischen Fernsehen

Der Islamgelehrte Tawfiq Ramadhan Al-Bouti predigte, dass Juden Kriege anzetteln und Verderbtheit verbreiten würden, und ihre „schmutzige“ Geschichte sei voller
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Es sei ein immer ein Problem, sagt Dieter Bohlen, einem Bekloppten klarzumachen, „dass er bekloppt ist“.
Von Henryk M. Broder
Wie richtig er mit dieser Feststellung lag, muss Bohlen spätestens klargeworden sein, als RTL einen seiner DSDS-Juroren mit Schimpf und Schande vom Hof jagte, ausgerechnet einen, den der Sender bis dahin fast jeden Tag buchstäblich vorgeführt hatte. „Der Wendler“ war dermaßen von sich angetan, dass er schließlich eine politische Erklärung abgab, mit der er sich ins politische Abseits beförderte, wie vor ihm bereits Xavier Naidoo. Noch blöder war nur, dass zu diesem Zeitpunkt bereits 13 Folgen der Castingshow mit Wendler als Juror abgedreht waren.
Statt die ganze Show als Totalschaden abzuschreiben, verfiel man bei RTL auf die Idee, die Folgen neu zu schneiden. „Wir lassen uns eine erfolgreiche Show nicht von einem Verschwörungstheoretiker zerstören“, erklärte RTL und setzte die Schere an, um „in einer Art humorvoller Schadensbegrenzung die Folgen durch veränderte Schnitttechniken und launige Einspielungen zu retten“. Damit allerdings dürften die meisten RTL-Zuschauer ein wenig überfordert gewesen sein.
Wendler auch. Von seinem Exil in Florida setzte er über Telegram einen Post ab, in dem er die „neuen Kontaktbeschränkungen in Deutschland... mit dem Betrieb von Konzentrationslagern“ im Dritten Reich verglich. Klug war das nicht, aber durchaus dazu angetan, einen Furz in einen Fackelzug zu verwandeln.
Groteske Initiative
Der hessische Antisemitismusbeauftrage Uwe Becker, an sich ein Mann der Vernunft, meldete sich umgehend zu Wort: „Schlagersänger Michael Wendler gehört mit seiner Holocaust-Relativierung und seinen kruden Verschwörungstheorien nicht ins Fernsehen. Mit seiner jüngsten Entgleisung zur Kommentierung der aktuellen Corona-Regeln hat er sich endgültig disqualifiziert. Wer die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland mit einem KZ gleichsetzt und damit die Shoah derart relativiert, der sollte nicht von Woche zu Woche einem Millionenpublikum als Juror vorgesetzt werden. Da reicht auch die von RTL ins Feld geführte Begründung bereits abgedrehter Castings nicht aus.“
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die, ungeachtet der Tatsache, dass sie in Feldafing am Starnberger See lebt, vor genau 14 Monaten zur Antisemitismus-Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt worden war, mochte nicht lange hintanstehen. „Die Aufregung um die Auftritte von Michael Wendler bei ‚DSDS‘ verschaffen ihm und seinen kruden Verschwörungsmythen noch mehr Aufmerksamkeit. Wendlers Äußerungen bewegen sich im Bereich der Holocaust-Relativierung. Diesem ernsten Fall muss auch mit entsprechender Ernsthaftigkeit beim Sender begegnet werden“, ließ SLS die dpa wissen.
Wendler relativiert die Shoah! Er bewegt sich im Bereich der Holocaust-Relativierung! Mehr Ehre kann einem Bekloppten nicht zuteil werden. Natürlich macht es mehr Spaß, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, als sich mit den Spitzen deutscher Institutionen, Goethe vorneweg, anzulegen, die ihren subtilen Kultur-Antisemitismus als Sorge um die Meinungsfreiheit verkleiden. Immerhin, Uwe Becker hat die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ als „grotesk“ bezeichnet und ihr bescheinigt, dass sie „für das Recht auf praktizierten Antisemitismus“ streitet.
Auf eine Stellungnahme von Frau Leutheusser-Schnarrenberger wartet die Welt bis jetzt vergeblich. Kein Wunder, hat sie doch mit ihren vielen Ehrenämtern schon genug zu tun.
Autor: Henryk M. Broder:
Bild Quelle: Foto: Michael Schilling CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Freitag, 08 Januar 2021
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