Die Thora-Krone von Hamburg und der Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge

Die Thora-Krone von Hamburg und der Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge


In der Hamburger Gemeinde ist viel in Bewegung: Sie erhält nicht nur eine wertvolle Thora-Krone zurück, sondern baut auch ein neues Gotteshaus.

Die Thora-Krone von Hamburg und der Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge

Von Filip Gaspar

Die Jüdische Gemeinde Hamburg ließ 1906 eine Synagoge am heutigen Joseph-Carlebach-Platz errichten, die zur damaligen Zeit zu den größten Deutschlands zählen sollte, mit Platz für 1.200 Betende. Im November 1938 begannen die Plünderungen, die wir heute als Reichspogromnacht bezeichnen. In die Hamburger Synagoge am Bornplatz kommen Leute der SA und SS mit dem Ziel alle Wertgegenstände zu plündern. Furcht und Schrecken zu verbreiten und eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen, reichte ihnen nicht aus. Um die Synagoge zu entweihen und die Gemeindemitglieder noch mehr zu schikanieren, urinierten die Nazi-Schergen auf die Thorarollen, also auf das mit Abstand Wertvollste, was ein jüdisches Gotteshaus zu bieten hat. Die Bornplatz-Synagoge war außerdem im Besitz von Thora-Schmuck, dessen Verbleib aber nicht geklärt werden konnte. Manchmal landeten diese Devotionalien in Museen, bei Antiquitätenhändlern oder Sammlern. Umso größer die Freude über eine kürzlich wiederaufgetauchte Thora-Krone.


Autor: Jüdische Rundschau
Bild Quelle: Ajepbah, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 24 Januar 2021

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