Lockdown: Die Freiheit liegt im Koma – Das Volk bleibt devot und sein eigener Tyrann!

Lockdown: Die Freiheit liegt im Koma – Das Volk bleibt devot und sein eigener Tyrann!


Fassungslos betrachte ich, wie gleichgültig sich der größte Teil der Bevölkerung einem Lockdown nach dem anderen unterwirft.

Lockdown: Die Freiheit liegt im Koma – Das Volk bleibt devot und sein eigener Tyrann!

Von Michael van Laack

Sogar, wenn die eigene Existenz oder die von Familienangehörigen ernsthaft bedroht ist. Das St. Florians-Prinzip greift immer weiter um sich. Wenn der eigene Bauch voll bleibt, der Arbeitsplatz noch sicher erscheint, die Fußball-Bundesliga läuft und man sich irgendwie an Einschränkungen vorbeilavieren kann, ist alles in Ordnung.

Und so werden auch im Herbst wieder Abermillionen jene Parteien und ihre zukünftigen Koalitionspartner wählen, die seit einem Jahr versagen, an deren Händen das Blut trotz zahlreicher Appelle über einen längeren Zeitraum nur unzureichend geschützter alter und schwerkranker Menschen klebt.

Sie werden jene wählen, die ganze Wirtschaftszweige zugrunde richten, junge Menschen zu Dauerpatienten von Psychologen machen, den nächsten Generationen riesige Schuldenlasten aufbürden und ein ganzes Volk abwechselnd – bildlich gesprochen – mal eingesperrt und mal mit Zucker geködert haben. „So lange es mich nicht trifft, sind Merkel, Scholz oder Habeck voll OK. Freiheit? Habe ich reichlich, oder?“

Bürgerrechte scheibchenweise reduzieren

Natürlich leben wir in Deutschland nicht in Zeiten, wo Freiheitsbedrohung hauptsächlich mit körperlicher Gewalt einhergeht. Sondern sie kommt anders daher. Sie kommt nicht laut, sondern leise daher. Sie kommt mit allerlei Begründungen, oftmals auch mit gut gemeinten.

In Zeiten, wo alle Sorgen haben und wo alles getan werden muss für die Bürgerinnen und Bürger, damit sie unversehrt ein glückliches Leben führen können. In solchen Zeiten kommen dann Parteien und Politiker daher und sagen: Das ist die Zeit, wo man mal wieder günstig Bürgerrechte, die uns sowieso immer ein wenig stören, scheibchenweise reduzieren kann. – „Freiheit stirbt immer zentimeterweise“, hat einmal der Journalist und Buchautor Karl Hermann Flach formuliert.

Freiheit stirbt am Versagen des Immunsystems der Bürger

Und Freiheit stirbt nicht durch Politiker, stirbt nicht dadurch, das man Bürgerrechte und Freiheitsrechte seitens der Politik einschränkt. Sondern es wird dann gefährlich für die Freiheit, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihr eigenes Immunsystem vergessen, das sie wappnen muss gegen jede Freiheitsbedrohung.

Deshalb müsste das entscheidende Selbstverständnis unserer Zeit sein, dass für Parteien zuerst der Bürger und dann der Staat kommt. Die meisten Parteien vertrauen jedoch zuerst dem Staat und dann dem Bürger.

Sicherheit als Vorwand zum Grundrechtsentzug

Man kann mit dem Vorwand, man schaffe Sicherheit, jedes Bürgerrecht in Zweifel ziehen. Man kann mit dem Vorwand, die Sicherheit verlange das, jede gesetzliche Verschärfung beschließen. Das gilt es abzuwehren im Parlament. Doch damit das gelingen kann, braucht das Parlament selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger, die sich den Satz nicht gefallen lassen „Wer nichts zu verbergen hat, soll sich auch nicht beklagen!“ Was wir brauchen, ist ein Volk von selbstbewussten Staatsbürgern und nicht von Staatskunden, nicht von Untertanen.

Nicht meine Worte

Wer meine Artikel häufiger ließt, wird rasch feststellen: Mit Ausnahme der Einleitung ist das nicht van Laacks Schreibstil. Stimmt! Diese Worte hat – fast so, wie ich sie aufgeschrieben habe – einer der letzten großen Politiker der FDP gesprochen: der viel zu früh verstorbene Guido Westerwelle. Und das schon vor fast zehn Jahren, am 13. Mai 2011.

 

Philosophia Perennis


Autor: Philosophia Perennis
Bild Quelle: Screenshot


Sonntag, 21 März 2021