Rostocker Bürgerschaft beschließt Auftrittsverbot für Xavier NaidooRostocker Bürgerschaft beschließt Auftrittsverbot für Xavier Naidoo
Ein Konzert für den 22. August in der Rostocker Stadthalle war geplant, doch jetzt hat die Rostocker Bürgerschaft nach einem gemeinsamem Antrag von Linken, Grünen und der SPD ein Auftrittsverbot für den Sänger Xavier Naidoo ausgesprochen.
Begründet worden sei dies damit, dass Naidoo den Reichsbürgern und der QAnon-Bewegung nahestehe und rassistische Ressentiments schüre. Die Bürgerschaft soll sich bereits im Juni 2020 mit der Absage beschäftigt haben, doch damals hätte der Antrag noch keine Mehrheit gefunden.
Die Rostocker Stadtverwaltung habe starke rechtliche Bedenken gegen die Entscheidung der Bürgerschaft geäußert. Öffentliche Einrichtungen wie die Stadthalle seien zur Wahrung des Gleichheitsgrundsatzes verpflichtet. Bei der Vermietung der Einrichtungen dürfe kein Veranstalter oder Künstler ausgeschlossen werden, weil die religiösen oder politischen Ansichten nicht geteilt würden. Zudem drohe ein Imageverlust für die Stadt, habe die Verwaltung argumentiert. Die Stadt würde Gefahr laufen, dass der Eindruck entstehe, Künstler, die sich öffentlich kritisch äußern, seien in Rostock nicht willkommen. Wie ein Stadtsprecher am Donnerstag erklärt habe, hätte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) nun 14 Tage Zeit, gegen diese Entscheidung Widerspruch einzulegen. Dann müsste sich die Bürgerschaft im Juni erneut mit dem Konzert beschäftigen.
Autor: Redaktion
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Freitag, 21 Mai 2021