Ein VW kommt mir nie wieder ins Haus

Ein VW kommt mir nie wieder ins Haus


Der Schneeferner auf der Zugspitze ist einer der am schnellsten abschmelzenden Gletscher. Daran gibt es keinen Zweifel. Bestreiten wird auch kein normal denkender Mensch, dass die Erde in ihren 4,6 Milliarden Jahren immer wieder Klimaänderungen erlebt hat, die sich - gemessen am unvorstellbaren Alter unseres Planeten – teilweise rasant vollziehen.

Ein VW kommt mir nie wieder ins Haus

Von Ramin Peymani, Liberale Warte

Strittig ist, welche Faktoren hauptverantwortlich dafür sind. Mit wahnsinnigem finanziellen und ideologischen Aufwand ist es einer billionenschweren Industrie gelungen, die Hauptschuld dem Menschen zuzuschieben und dieses Narrativ zu verankern.

Unzählige sektenhaft auftretende Organisationen haben unsere Spezies mit Erfolg zum größten Feind der Umwelt erklärt. Nahezu die gesamte Politik weltweit haben sie über die Besetzung aller wichtigen Schaltstellen, zu denen nicht zuletzt die Medien gehören, in Geiselhaft genommen. Wer das hohe Lied vom menschengemachten Klimawandel nicht inbrünstig mitsingt, ist weg vom Fenster. Dafür sorgen sogenannte Nichtregierungsorganisationen, deren Ziel darin besteht, ihre Klimareligion allen anderen aufzuzwingen.

Doch nicht nur die Politik leidet am Stockholm-Syndrom, das sie zu Verbündeten ihrer Peiniger macht. Jeder, der irgendein Amt zu verlieren hat, seine Pfründe in Gefahr sieht oder einfach Angst vor dem eigenen Reputationsverlust verspürt, unterwirft sich. Die Sekten sind erbarmungslos und schrecken auch vor kriminellem Handeln nicht zurück. Die Mittel der Wahl sind dabei allzu oft Landfriedensbruch und Sachbeschädigung, doch auch Personenschäden scheint zumindest ein Teil der Umwelt- und Klimakämpfer zur Durchsetzung der eigenen Ziele nicht ausschließen zu wollen.

Tiefpunkt im speichelleckenden Gehorsam

Der VW-Konzern ist das jüngste Opfer krimineller NGO-Aktivitäten. Ihm wurden vom firmeneigenen Verladegelände in Emden die Autoschlüssel aller dort abgestellten Fahrzeuge geklaut. Die geschätzt bis zu 1.200 Schlüssel fanden danach auf der Zugspitze ein neues Zuhause. Die Garmischer Polizei wertet das Treiben von ungefähr zehn Greenpeace-Tätern als unerlaubte Versammlung, die gegen die geltenden Corona-Regeln verstoßen habe. In Emden wird wegen Hausfriedensbruchs und schweren Diebstahls ermittelt.

VW will allerdings auf eine Strafanzeige verzichten und somit offenbar auch auf die Beitreibung der entstandenen Kosten. Der Polizei in Emden zufolge liegt allein der Sachschaden für den Automobilhersteller im sechsstelligen Bereich. Ausgesprochen peinlich ist, wie sich VW-Chef Herbert Diess per Twitter bei den Straftätern anbiederte: „Gerne Zugspitze, heute schaffe ich aber nicht mehr – möchte nicht den Flieger nutzen. Demnächst bei gutem Wetter?“, erwiderte er auf die Erpressung der Greenpeace-Täter, er könne die Schlüssel auf der Zugspitze abholen, wenn er sich dort einer „Diskussion“ stelle.

Dass sich Deutschlands größter Autokonzern den Rechtsbrechern nicht nur unterwirft, sondern den Straftaten auch noch einen würdigen Rahmen zu geben bemüht ist, dürfte den bisherigen Tiefpunkt im speichelleckenden Gehorsam der vermeintlichen Wirtschaftselite vor den klimapolitischen Kreuzrittern markieren. Es ist verständlich, dass der seit Jahren gehetzte Konzern inzwischen Manschetten vor den Henkern des Umweltregimes hat, doch der aktuelle Fall hätte für einen Befreiungsschlag getaugt. Ob man mit Unterwürfigkeit bei potentiellen Käufern punkten kann?

„Ihr unterstützt also offen und unverhohlen Kriminalität?"

Greenpeace sah sich anschließend übrigens jeder Menge Kritik aus den eigenen Reihen ausgesetzt. Selbst jenen, die den vielen Rattenfängern der Umwelt- und Klimabewegung bereitwillig auf den Leim gehen, sind derlei kriminelle Aktionen zu viel des Schlechten. Unverständnis und Wut machten sich in den sozialen Netzwerken breit, wo allerdings erschreckend viele Sympathisanten betonten, der Zweck heilige die Mittel.

Zahlreiche Kommentatoren ließen aber ihrer Empörung freien Lauf. „Ihr unterstützt also ganz offen und unverhohlen Kriminalität? Gut zu wissen“, hieß es dort. Ein anderer Nutzer stellte klar: „Es heißt ‚Straftäter‘, nicht ‚Aktivisten‘. Was glauben Sie, wer Sie sind, sich einfach so über die Gesetze zu stellen?“ Lakonisch brachte es ein weiterer Nutzer auf den Punkt: „Was ihr da macht, ist und bleibt kriminell.“

Dass den selbsterklärten Rettern der Welt jedes Unrechtsbewusstsein zu fehlen scheint, erkennt auch WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt, der fordert: „Es wird Zeit, dass sich der Rechtsstaat positioniert.“ Nicht unter den Tisch fallen sollte, dass deren Mutterschiff von den Grünen nicht einmal den Anstand besaß, die strafbaren Handlungen zu verurteilen. Zu kriminellen Aktivitäten zu schweigen, weil man die Urheber als Verbündete bei der Machtübernahme braucht, sagt viel über das eigene Rechtsstaatsverständnis. Wer grün wählt, gibt damit auch den Straftätern von Greenpeace seine Stimme. VW kann von mir aus kuschen, das muss der Konzern vor allem seinen Aktionären und Kunden erklären, die letztlich die Rechnung bezahlen. Eines ist für mich seit dem Wochenende aber klar: Ein Fahrzeug von Volkswagen kommt mir nie wieder ins Haus.


Autor: Ramin Peymani
Bild Quelle: Tim Maxeiner / AchGut.com


Montag, 31 Mai 2021

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