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Herbolzheimer Spaziergänge geben Rätsel auf

Herbolzheimer Spaziergänge geben Rätsel auf


Widersprüchlichkeit war kein Test, sondern ernster Ernstfall Was wird passieren, wenn großflächiges Experiment startet?

Herbolzheimer Spaziergänge geben Rätsel auf

Vor einigen Tagen berichtete ich vom Krankenhaus aus, wie in meiner Wohnstadt Herbolzheim (Breisgau) die Polizei mit 11 Mann hoch und drei Einsatzfahrzeugen eine Handvoll Leute umzingelte, die in der Hauptstraße spazieren gehen wollten. So wie sich in den letzten Wochen jeden Montagabend um 19 Uhr etwa 15 bis 20 Leute trafen, um durch das Städtle zu schlendern. Doch hatte die Stadtverwaltung auf der Homepage eine 16seitige Allgemeinverfügung erlassen und damit einen Spaziergang für den 31. Mai verboten.

 

Am 28. Mai allerdings hatte der Bürgermeister im Amtsblatt zum „gemeinsamen Spaziergang“ aufgerufen. Im Rahmen des „Tag der Nachbarn“ sollten sich Herbolzheimer „zum Austausch und Dialog“ treffen, um „der voranschreitenden Spaltung unserer Gesellschaft etwas entgegenzusetzen… Der Tag der Nachbarn solle daran erinnern, wie wertvoll die sozialen Kontakte sind …“ Das war ein Aufruf für das Wochenende. Aber schon am Tag darauf am Montag sollte diese Sonntagsrede nicht mehr gelten, „Schluss mit lustig“, die wertvollen Spaziergänge wurden auf den Index gesetzt!?

 

Was lag da näher als der Gedanke an ein Experiment seitens der Stadt, denn experimentiert wurde auch sechs Kilometer entfernt im Europapark. Dort wurde zeitgleich mit Tausenden Parkbesuchern das Verhalten von Menschen betreffs Corona beobachtet. Und wir Ältere kennen noch das Experiment eines Lehrers mit seiner Schulklasse, welches als Die Welle verfilmt wurde. Das sollte man sich aus aktuellem Anlass kurz vor Augen führen, insbesondere die Jungen, die es gar nicht kennen. Es ist durch die Internationale Archivwoche vom 7. – 11. Juni 2021 sehr aktuell, zumal damals auch eine „Dritte Welle“ im Spiel war. Das Motto hieß aber nicht „AHA+A+L“, sondern „Stärke durch Disziplin!“ Warum sollte nicht auch hier ein Experimentlein stattgefunden haben?

 

Weshalb ich die Verantwortlichen der Stadt und die Polizei anschrieb mit der Frage, ob ausgetestet werden sollte, was die BürgerInnen nach 15 Monaten und drei „Corona-Wellen“ und entsprechenden Lock-Lock-Lockdowns „mit sich machen lassen – oder auch nicht.“ Auch wegen des widersprüchlichen Verhaltens (geht heute Spazieren, morgen wird es verboten), was nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch als sittenwidrig gilt und rechtsunwirksam ist.

 

Doch die Verantwortlichen der Stadt schlagen die Hand offensichtlich aus, die ihnen hingestreckt wird. Ich habe an keiner Stelle Namen genannt und tue dies auch jetzt nicht, um die Verantwortlichen vor einem Shitstorm zu bewahren. Diese sind auch nicht etwa böse veranlagt, sondern sonst umgänglich. Sie sind meines Erachtens Opfer der verbreiteten Corona-Hysterie – und Denunziation. Ich denke, sie wurden von „besorgten Gewerbetreibenden“ aufgefordert, gegen die Montagsgänger einzuschreiten. Aus Angst, ihnen werde noch schlimmer mitgespielt als bisher?

 

In der Nachbarschaft des Treffpunktes befinden sich z.B. ein Reisebüro, eine Bäckerei und eine Metzgerei. Das Reisebüro durfte nicht einmal mehr Ferienwohnungen oder Campingplätze vermitteln, was mit „Corona“ nicht zu rechtfertigen war. Die Bäckerei bekam die Ordnungsmacht zu spüren, weil einmal eine Kundin zu viel im Laden war. Und eine Metzgerei am Ort hatte mit einem Corona-Fall zu kämpfen und wäre fast dichtgemacht worden. Dann sahen solche Geschäftsleute, wie sich einige ungeschoren auf der Straße tummelten. So etwas ist der Nährboden für Denunziation, „warum werden WIR schikaniert und DIE dürfen …“ Das könnte der Anlass gewesen sein, die Staa(d)t-Sicherheit bzw. die Ordnung durch das Ordnungsamt anordnen zu lassen.

 

Wie konnte es vor nicht einmal 90 Jahren dazu kommen, dass ein zivilisiertes Volk wie die Deutschen die eigenen unbescholtenen Nachbarn denunzierte und davonjagen half? Wer sich mit der Geschichte beschäftigt, weiß, dass dazu fünf Jahre staatliche Gehirnwäsche ausreichten, eine Pogromstimmung zu erzeugen, in der das alles möglich war, was wir heute wissen. Damals ging es um „Volksschädlinge“, die „weggekommen“ sind – auch aus Herbolzheim. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber heute ist mir bewusst, dass es für die Erzeugung einer entsprechenden Stimmung keiner 60 Monate bedarf

 

16 Monate Panikorchester reichten! In 16 Monaten täglich zigfacher Corona-Wasserstandsmeldungen, „Exponentiell“-Dramatisierung mit angeblichem Massensterben, lanciert von höchster Ebene bis in die Niederungen von untersten Verwaltungen und der Stigmatisierung von „Querdenkern“ und „Corona-Leugnern“ wären viele bereit, auch Montagsspaziergänger in eine kasernierte „Absonderung“ zu verfrachten – was übrigens in Verordnungstexte aufgenommen wurde. Steter Tropfen höhlt die Birne …

 

Die Einschüchterung der Verfügungsurheber wirkte jedenfalls. Am Verbotstag 31. Mai hatten nur fünf Leute den Mut, friedlich und ohne Waffen unter freiem Himmel zusammen zu kommen, wie es das Grundgesetz erlaubt. Zuvor waren es immerhin regelmäßig 15 bis 20, und auch am Montag danach wieder rund 20. Die Gespräche drehten sich diesmal mehr um Corona als zuvor, und was unter diesem Etikett so alles getrieben wird. Um Teste, ob durchgeführt oder nicht, um Masken und Maskengeschäfte, um Corona-Impfungen nun sogar an Kindern usw. Und wir rätselten, wer die rechnerisch noch vier „Positive“ in Herbolzheim sein konnten (bei null neuen Fällen im Landkreis). Doch einige jagen noch immer einem Popanz nach.

 

Würde heute wieder einer auf den Plan treten und ein Kampf-Buch verfassen z.B. mit dem Titel „COVID-19: Der große UMBRUCH“, er würde auch heute Mitläufer finden, um die Welt an seinem Wesen genesen zu lassen. Einst musste die Weltwirtschaftskrise für abstruse politische Ziele herhalten, heute wird ein Virus bzw. eine Epidemie missbraucht, ebenfalls alles auf den Kopf zu stellen, sogar unser Freiheitsrecht, ungestört spazieren gehen zu dürfen. Für mich persönlich ist nicht das Virus gefährlich, sondern meine Öffentlichkeitsarbeit beginnt gefährlich zu werden. Ich weiß nicht, ob ich jetzt auch bei der Stadt in Ungnade fiel; bei der Polizei bin ich es, wie diese Antwort von ihr zeigt:

 

„Ihre höchstpersönliche Perspektive auf Aspekte der Rechtsstaatlichkeit, die Rechtmäßigkeit staatlichen Handelns sowie der gesellschaftlichen Mitverantwortung sind mir zwischenzeitlich ebenfalls hinlänglich geläufig. …haben wir durch rechtsstaatliche Mittel den aktuellen Corona-Regelungen hinreichend Geltung verschafft und den polizeilichen Einsatz somit zu einem Erfolg werden lassen. Wären Sie jedoch ebenfalls vor Ort gewesen, so wäre es eben nicht mehr mit den geltenden Regelungen vereinbar gewesen und die rechtsstaatlichen Folgen wären anders ausgefallen!“

 

Stehe ich jetzt auf der Schwarzen Liste der Staatshüter – böse Zungen sagen der Staatsicherheit.


Autor: von Albrecht Künstle
Bild Quelle: Screenshot


Freitag, 11 Juni 2021

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