Jibril A., der Mörder von Würzburg, gehört zum Islamischen StaatJibril A., der Mörder von Würzburg, gehört zum Islamischen Staat
In der Unterkunft des 24-jährigen Somaliers, der am 25. Juni in Würzburg drei Menschen erstochen und sechs weitere zum Teil schwer verletzt hat, wurden in seinen Sachen von der Polizei Material des Islamischen Staats (IS) sichergestellt.
Von Wolfgang Hübner
Nach dem mörderischen Massaker in Würzburg muss der erste Gedanke natürlich dem unsäglichen Leid der Opfer und ihren Familien gelten. Danach ist aber auch nach den möglichen Hintergründen und der Verantwortung für die Tat zu fragen. Dabei ist es erst einmal gar nicht so wichtig, ob und wie geistig verwirrt der aus Afrika stammende Täter ist, ob er politreligiöse Motive hatte, ob und warum er Frauen hasste oder was auch immer ihn mit so schrecklichen Folgen umtrieb. Da der Täter lebt, wird sich das wahrscheinlich rekonstruieren lassen. Eigentlich ist das der uninteressanteste Aspekt, der gleichwohl zu klären ist.
Dass allerdings die Würzburger Bluttat einen politischen Hintergrund hat, dass es eine politische bzw. amtliche Verantwortung dafür gibt – das ist schon jetzt offensichtlich. Der politische Hintergrund ist die faktische Grenzöffnung Deutschlands für Menschen wie den Täter, die nie eine reelle Bereitschaft und Chance für eine glückende soziale und kulturelle Integration in die noch bestehende Mehrheitsgesellschaft hatten.
Der politische Hintergrund ist auch das Versagen derjenigen, die ob der Grenzöffnung applaudierten, aber das Interesse an denjenigen oft schwierigen, traumatisierten Personen längst verloren haben, die in unser Land gekommen sind. Wäre es anders, dann wäre einer wie der Würzburger Täter vielleicht unglücklich hier, aber nicht zum mehrfachen Mörder geworden.
Dieser Vorwurf betrifft auch die politischen und amtlichen Verantwortlichen, die es geschehen ließen, dass ein perspektivloser, offenbar kriminell und psychisch auffälliger junger Mann nun so viele Menschenleben zerstören oder für immer zeichnen und traumatisieren konnte.
Diese Verantwortungen aufzuklären ist weit wichtiger als die Rufe, die der Mörder während seiner Bluttat ausgestoßen haben soll oder auch nicht. Denn es geht nicht an, dieses Massaker nun einfach zu individualisieren, indem die Einzeltäterschaft in den Vordergrund gerückt wird. Jeder Einzeltäter hat stets einen mehr oder weniger komplexen Hintergrund. Derjenige des Würzburger Täters ist ziemlich offensichtlich.
Wolfgang Hübner war langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) - Foto: Symbolbild - US-Soldat mit erbeuteter IS-Flagge nach erfolgreicher Neutralisierung von IS-Terroristen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: U.S. Army, Public domain, via Wikimedia Commons
Sonntag, 27 Juni 2021