„Patenonkel der Corona-Leugner“: Hubert Aiwanger lässt sich nicht impfen und ist deshalb kein Demokrat!

„Patenonkel der Corona-Leugner“: Hubert Aiwanger lässt sich nicht impfen und ist deshalb kein Demokrat!


Seit Tagen empören sich die Delta-Propheten darüber, dass sich der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nicht gegen Corona hat impfen lassen. Heute legt die Süddeutsche Zeitung noch ein Brikett auf das glühende Höllenfeuer und erklärt, für Aiwanger sei Impfen keine Privatsache.

„Patenonkel der Corona-Leugner“: Hubert Aiwanger lässt sich nicht impfen und ist deshalb kein Demokrat!

von Michael van Laack

Er liefere mit seinem Verhalten den Impfgegnern Munition, um ihr Verhalten zu rechtfertigen.

Impfen ist eine solidarische Handlung

Gewissermaßen so, wie der Eintopftag während der Non-Vogelschissperiode. Zu dieser Erkenntnis gelangt heute die Süddeutsche Zeitung“ in einem Artikel von Sebastian Beck. So sei das schließlich auf der Homepage des bayerischen Gesundheitsministeriums zu lesen. Also nicht das mit dem Eintopf, sondern mit dem Impfen. Wer sich in Bayern nicht impfen lässt, handelt unsolidarisch, stellt sich gegen die Interessen der (Volks)Gemeinschaft.

Solidarität wird also zum Synonym für Pflicht. Vor einigen Tagen habe Aiwanger ein schändliches Bekenntnis abgegeben, so die SZ weiter, als er sagte: „Wir sollten hier nicht sagen, du agierst falsch, weil du dich noch nicht hast impfen lassen. Es ist eine persönliche Entscheidung und dabei sollte es bleiben.“ Eine persönliche Entscheidung? Ein Politiker, der sich auf sein Gewissen beruft? Im besten Deutschland aller Zeiten, in dem sich die lupenreinen Demokraten zur höchsten Moralinstanz namens „Zivilgesellschaft“ zusammengeschlossen haben, ist das ein absolutes No-Go. Wie schon die Kanzlerin (oder war es doch jemand anders) neulich sagte: „Du bist nichts, Dein Volk ist alles. Das ist alternativlos!“

Aiwanger konterkariert Söders Corona-Politik

Der Vorsitzende der „Freien Wähler“ in Bayern sei – so vergreift sich Beck völlig im Ton – sei der Patenonkel der Corona-Leugner und Anti-Impf-Esoteriker. Sein negatives Vorbild würde dazu führen, dass sich vielleicht Hunderttausende nicht impfen lassen würden, weil sie dem Vorbild ihres großen Führers folgen würden.  Beck zeigt hier, dass er den meisten Bürgern die Fähigkeit abspricht, eigenständig Entscheidungen in ihrem oder im Interesse ihrer Kinder zu treffen.

Als würde nicht jeder Mensch für sich selbst frei entscheiden wollen und können, was er tun oder lassen möchte. Glaubt der Autor tatsächlich, die Impfkampagne wäre nur deshalb zu einem Erfolg geworden, weil Merkel, Lauterbach und zahlreiche Schauspieler sich öffentlichkeitswirksam haben impfen lassen? Kommt ihm nicht der Gedanke, dass jeder Einzelne aus eigenem Antrieb entschieden hat bzw. noch entscheiden wird? Und ist er nicht der Ansicht, dass Artikel wie seiner eher Menschen dazu bringt, sich der Impfung zu verweigern, wenn sie sehen, wie massiver Druck auf Personen des öffentlichen Lebens erzeugt wird?

Du bist nicht geimpft? Du gehörst nicht zu uns!

Glauben sebastian Beck und zahlreiche andere Vertreter der MSM, viele bisher Ungeimpfte würden sich nun aus Furcht vor Druck aus dem eigenen Umfeld hurtig spritzen lassen? Offensichtlich ist das so, denn Beck schließt seinen Kommentar mit der Feststellung:

„Ja, er [Aiwanger] ist ein Typ, wie es ihn in der Politik nicht oft gibt. An guten Tagen kann man über den „Hubsi“ schmunzeln. An schlechten Tagen muss man sich für ihn fremdschämen. Der Dienstag war ein ganz schlechter Tag für ihn. Mit seinen Äußerungen hat er der Impfkampagne, die das Leben und die Gesundheit Tausender rettet, schweren Schaden zugefügt.“

Die Freiheit des anderen respektieren

Was mich betrifft, so bin ich sowohl genesen (vor mehr als einem Jahr, als auch zweimal geimpft. Ich habe mich dazu entschieden, weil ich immer mal wieder Kontakt mit meinem Vater (78) habe, der an der Bronchial- und Lungenkrankheit COPD4 erkrankt ist und eine Infektion mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit nicht überleben würde. Aber auch, weil ich kein Interesse daran habe, noch mal für 14 Tage einen mittelschweren Verlauf durchzumachen.

Aber ich verstehe und respektiere jeden, der sich aus welchem Grund auch immer anders entscheidet. Er ist für mich nicht unsolidarisch und erst recht niemand, dem ich die Freundschaft kündigen oder den ich als esoterischen Spinner einordnen würde. Auch dann nicht, wenn er Mitglied einer Landesregierung ist. Ganz im Gegenteil: In einem Land, dessen politisches und mediales Establishment immer totalitärere Züge annimmt, fühle ich mich beinahe schon genötigt, mich vor allen zu verbeugen, die sich offen dem Spott und Hass der Vertreter der „offenen Gesellschaft“ aussetzen.

erschienen auf PP


Autor: philosophia perennis
Bild Quelle: By Leonie Rabea Große - Leonie Rabea Große, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20322271


Samstag, 03 Juli 2021

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