Transparenz in Grün

Transparenz in Grün


Mit der Vehemenz eines Gebrauchtwagenhändlers, Immobilienmaklers und Versicherungsvertreters drücken die Ökopathen bei den Ampel-Tuscheleien in Berlin aufs Tempo - warum wohl?

Transparenz in Grün

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren: Öffentlichkeit ist in einer Demokratie ein hehres Gut. Der freie Markt der Ideen galt bei den vielbemühten alten Griechen als derartig grundlegend für die demokratische Selbstregierung, dass in jeder handelsüblichen griechischen Kolonie ein zentraler Bereich extra für den freien Verkehr der Ansichten und Meinungen eingerichtet wurde. Ein Bereich, der sich Agora (ohne N, liebe Annalena) nannte und sowohl das Herz als auch das Hirn griechischer Städte bildete. Hier wurde öffentlich geredet, gedacht, gelernt und gefragt.

Bevor man sich beim Staatsfunk und der halbamtlichen Journaille darauf beschränkte, Tweets und Facebook-Postings abzutippen, war es auch in Krautland durchaus üblich, dass gedacht, gefragt und öffentlich geredet wurde (manchmal wurde sogar gelernt). In dieser grauen Vorzeit stellten manche Presseorgane selbst kritische Fragen. Doch ach, seit der linksalternativen Gleichschaltung der Medien gehört die dunkle Epoche des investigativen Journalismus längst der Vergangenheit an. Und seitdem ist die in Krautland veröffentlichte Meinung das authentische Abbild der geistigen Elendsviertel, in denen - vor allem aber: für die - sie entsteht.

Die Grundheuchelei des restlos uffjeklärten „politischen“ Bewusstseins basiert auf der Annahme, dass die Linke uns niemals verraten, betrügen oder vor den Bus schubsen würde. Nicht nur das: Linke wissen nicht nur alles, sie wissen zudem auch alles besser. Bemerkenswerterweise ohne sich für die individuellen Umstände ihrer Mitmenschen sonderlich zu interessieren, drängen sie ihnen Einheitslösungen von der Stange auf und geben dann ihren Opfern die Schuld, wenn nichts funktioniert. „Was sind Sie auch für ein hässlicher Zwerg jederlei Geschlechts, dass Ihnen unser schönster Mao-Anzug nicht passt“, so in dem Stil.

Zumindest von der Basis-Lüge, dass sie es gut mit uns meinen, sind die in Berlin unter Ausschluss der Öffentlichkeit tuschelnden Koalitionäre viele Lichtjahre weit entfernt. Sie wissen genau, dass uns mindestens vier Jahren rotgrünen terreurs ins Haus stehen. Deshalb die allenthalben bekundeten Schweigegelübde: von Genosse Olaf und den Sozialkleptokraten über Lindners liberale Antipathen bis hin zur linksalternativen Loriot-Frau Annalena Baerbock und ihrem Chaperone, dessen Namen ich mir nicht merken kann.

Der Schlaf der Vernunft gebiert Monster. Und angesichts der Inbrunst, mit der uns vor allem die Ökopathen in die Gefilde des Hypnos singen möchten, gehen wir in unserer Funktion als Steuerzahler jederlei Geschlechts und somit als Opfer linksalternativer Regierung wahrscheinlich mit einem rotgrünen King Kong oder Godzilla schwanger - und dürfen nichts davon wissen, obwohl unser Bauch uns gehört. Ist die öffentliche Diskussion um Inhalte und Methoden der Politik nicht genau das, wofür wir den Bundestag haben? Ist die praktische Regierungsarbeit nicht die Aufgabe, für die wir rund 700 MdB (m, w, d) alimentieren?

Es kann den Ampel-Koalitionären völlig egal sein, was Sie von ihren Beschlüssen halten, meine Damen und Herren. Das Wichtigste erfahren Sie auf ihrem Steuerbescheid und die Klappe zu halten haben Sie schon jetzt. So verstehe zumindest ich die vorbereitende Regierungsarbeit der Ampel-Koalition unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Eine stille Zunge sorgt für ein ruhiges Leben, nicht wahr?

Dass linke Politik ein teurer Luxus ist - zudem einer, den sich die von ihr Betroffenen zumeist nicht leisten können - ist ein alter Hut. Wer - wie die Klientel von Ökopathen und Antipathen (FDP) - gegen die finanziellen Folgen der Ampel-Koalition hermetisch abgedichtet ist, kann am Prinzip der Umverteilung von unten nach oben bestimmt nichts Schlechtes entdecken - im Gegenteil. Als Täter*innen der linksalternativen Utopie stehen dem politischen Personal der selbsternannten „neuen Mitte“ zwischen Union und SPD - den Zünglein an der Waage und ewigen Königsmachern - üppige Profite ins Haus. Eine abgehobene, selbsternannte Pseudo-Elite, die uns empfehlen wird, Kekse zu essen, wenn das Brot zu Ende geht.

Es sind die heute schon sozial schwächeren, denen die Kosten für all die Elektro-Autos und Solaranlagen der linksalternativen Honoratioren-Kaste aufgebürdet werden - in Form von steigenden Energie-Preisen. Sozial schwächere müssen sich bereits jetzt zweimal überlegen, ob sie lieber essen oder heizen möchten. Interessant, in welchem Ausmaß diese Form sozialer Umverteilung von unten nach oben nicht nur das ökologisch-korrekte Gebot der Stunde zu sein scheint. Sondern auch von der Sozialkleptokratie nach Kräften unterstützt und gefördert wird.

All dies hat selbstverständlich nichts mit Umwelt- und Naturschutz zu tun, sondern ist milliardenschwere Lobby-Politik im Interesse der „Erneuerbare“-Energien-Branche. Und es wird ohne nennenswerte Fragen von der veröffentlichen Meinung abgenickt, denn gemäß dem dort vorherrschenden „Konsens“ meint eine Linksregierung es doch nur gut mit den Menschen - oder nicht?

Rhetorische Frage. Wenn auch Sie eine zu teuer gekaufte Eigentumswohnung in Szenelage abzustottern hätten, wüssten Sie die Antwort. In erster Linie meint es das Personal der Ampel-Regierung gut mit sich selbst - und in zweiter Linie auch. Denn wenn sich allgemein herumsprechen würde, welche Kostenlawine in den nächsten vier Jahren im Namen von Ökopathie und Klimaschutz auf uns losgelassen wird, würde sich bereits jetzt der Unmut breitmachen. Einen kleinen Vorgeschmack darauf gab’s Mittwoch, als uns ausgerechnet die manchmal gar nicht so blöde Blöd-Zeitung vorgerechnet hat, dass wir schon bald pro Tag zwei Euro mehr ins Heizen „investieren“ dürfen. Zusätzlich zu den zwei, drei Euro mehr fürs Tanken. Danke, liebe Annalena!

Meine Damen und Herren, Ziel und Zweck linker Politik war seit ihrer Erfindung, den Kapitalismus an seinen ihm zweckdienlich unterstellten inneren Selbstwidersprüchen kaputt zu wirtschaften. Die zunächst von den Sozialkleptokraten angestoßene Verteuerung menschlicher Arbeitskraft lief dank Globalisierung und Automatisierung nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus bald ins Leere. Nun bleibt zur Schaffung des neuen Menschen nur noch das Axiom grüner Politik: Die künstliche Verknappung aller Waren und Dienstleistungen über die unendliche Verteuerung der natürlichen Ressourcen - besser bekannt als „Klimaschutz“. Irgendwie wird man die Leute schon kleinkriegen, nicht wahr, liebe Ampel-Koalition?

Das wird so lange so weitergehen, bis die wirtschaftliche Basis unserer Demokratie zusammenbricht und wir wieder in miefigen Lehmhütten hocken und in die Hafergrütze starren. Weil wir schneller von den Zwillingsmühlsteinen Inflation und Steuer zermahlen werden, als Sie Vladimir Iljitsch Uljanow Lenin sagen können. Und dafür brauchen Sie jetzt nicht mal mehr DKP wählen, meine Damen und Herren. Das gibt’s jetzt auch von der Lindner-FDP.

Vor diesem Hintergrund ist es logisch, dass die versammelte Hofberichterstattung nicht an den Tagungsort der ersten Ampel-Sondierung gebeten wurde, sondern frierend auf der Friedrichstraße stand, wie sonst nur die „Bordsteinschwalben“. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Die Gespräche vom letzten Sonntag hätten auf dem billigsten Teil der Potse stattfinden müssen - da, wo sonst die zentralasiatischen Nutt*innen jederlei Geschlechts stehen, die es auch für’n Zehner machen. Das hätte zumindest dem Niveau dieser Pseudo-Demokratie unter Ausschluss der Öffentlichkeit entsprochen.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons


Freitag, 08 Oktober 2021

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