Der deutsche Hunger nach AngstDer deutsche Hunger nach Angst
Von Snorre Martens Björkson
Manch „Mensch“ unter uns erinnert sich vielleicht noch an folgende Apokalypse: Auf dem Bildschirm des öffentlichen Rundfunks waren Hochwälder zu sehen, vollkommen baumleer, ein paar traurige, gebrochene Stümpfe ragten noch in den Himmel. Natürlich sah man erst den Wald in vollem Laub, dann erst die Comuputersimulation, denn ohne den vorherigen Wald wäre es ja nicht so wirkungsvoll gewesen.
Nicht nur ich war total geschockt. So entdeckte meine beste Jugendfreundin bald an der Gartentanne „Angsttriebe“. Als ich ihr zum Geburtstag eine selbstgepflückte Blume mitbrachte, sagte sie nur: „Mörder!“ Ja, es ging auf das Ende zu. Die Zeichen waren sichtbar, vor allem damals schon in den Medien, aber auch in den Beziehungen: Da die Welt bald untergehen würde, waren liebevolle altmodische Worte überflüssig.
Autor: Jüdische Rundschau
Bild Quelle: Stefan Müller (climate stuff) from Germany, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons
Montag, 11 Oktober 2021