Nach WDR, jetzt auch beim ZDF Antisemitismus-Skandal?

Nach WDR, jetzt auch beim ZDF Antisemitismus-Skandal?


Das Zweite Deutsche Fernsehen hat eine Sitcom (Titel: „Barrys Barbershop“) bei der Produktionsfirma Studio7 in Auftrag gegeben. Diese Serie macht freilich schon jetzt sehr negativ von sich reden.

Nach WDR, jetzt auch beim ZDF Antisemitismus-Skandal?

Von Manfred W. Blank

Grund: Bei der Sitcom soll die heftig umstrittene Berlinerin Yasmin Ayhan eine wichtige Autoren-Rolle übernehmen. Das Besondere an dieser Personalie: Ayhan gilt als eine junge Künstlerin, der schon mehrfach extremer Judenhass vorgeworfen worden ist.

Erst vor kurzem hatte es den Eklat um Nemi-El-Hassam beim Westdeutschen Rundfunk gegeben. Die israelfeindliche Aktivistin sollte Moderatorin des WDR-Wissenschaftsformats Quarks werden (PI-NEWS berichtete).

„Islamistische Aktivistin und Israel-Hasserin“

Jetzt wird erneut einem öffentlich-rechtlicher Sender vorgeworfen, mit einer linken, antisemitischen Polit-Kämpferin zusammenarbeiten zu wollen. Der Poetry-Slammerin Ayhan – bekannt auch unter ihrem Künstlernamen Yasmin Poesy – „eilt ein Ruf als islamistische Aktivistin und Israel-Hasserin voraus“ (Bild-Zeitung).

2015 trat die Berlinerin bei der Hamas-nahen „Deutschen Jugend für Palästina“ auf, damals rechtfertigte sie Gewalt gegen Israel und sprach dem israelischen Staat das Existenzrecht ab. Wörtlich erklärte sie: „Das, was Israel in Palästina vernichtet hat, wird nicht sterben, und das, was Israel in Palästina errichtet hat, wird keine Sekunde leben.“

Im Mai 2021 – während des Gaza-Kriegs – rief Yasmin Ayhan zu Hass-Demonstrationen gegen Israel auf, auf mindestens einer dieser Demos trat sie auch als Rednerin auf. Als viele Anti-Israel-Demonstrationen in mehreren Regionen der Welt immer wieder eskalierten und es ebenfalls zu Judenhass-Ausschreitungen kam, schrieb Ayhan auf Instagram: „Arabische Demos BESTE immer viel Energie und bisschen Party“.

Israelische Soldaten sind Terroristen?

Im Internet kursieren außerdem Screenshots von Instagram-Beiträgen, in denen Ayhan „die Soldaten der israelischen Armee als ‚Terroristen‘ bezeichnet haben soll“ (Die Welt). Außerdem verbreitete sie in sozialen Medien eine antisemitische Karikatur, bei der es um hakennasige Juden geht. Für das Präsentieren dieser Zeichnung soll sie sich später freilich entschuldigt haben.

Ayhan sprach laut Bild ebenfalls von einer angeblich „krank grossen Lobby“, über die der jüdische Staat verfüge. Sie bedankte sich bei dem Musiker Roger Waters, der die Meinung vertritt, Israel sei ein „Apartheid-Staat“, und der als einer der prominenten Unterstützer der antisemitischen Boykott-Kampagne BDS gilt.

Yasmin Ayhan hat zwar erklärt, nichts gegen Juden zu haben. Doch sie präsentierte an anderer Stelle auch den Polit-Slogan: „ABER FCK ZIONISMUS“.

Das ZDF gibt sich ahnungslos

Ein Problem sieht das ZDF in den extremistischen Positionierungen der Autorin bei einer gebührenfinanzierten Produktion nicht. Eine Sprecherin des Senders erklärte gegenüber Bild: „Grundsätzlich gilt: Alle vom ZDF beauftragten Produktionen werden redaktionell geprüft und inhaltlich abgenommen.“

Die Produktionsfirma Studio7 verschickte eine nahezu wortgleiche Antwort. Dort schätze man angeblich die Meinungsfreiheit, das Unternehmen verurteile jedoch „entschieden jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus“. Weiter hieß es bei Studio7: „Unsere Produktionen werden redaktionell sowohl von uns als auch vom jeweiligen Auftraggeber geprüft und freigeben.“

Ayhan sympathisiert mit Terrororganisationen

Das sind seltsam anmutende Presseerklärungen des ZDF und des Studio7. Man hätte beim Fernsehen doch wissen müssen, dass Yasmin Ayhan schon oft kein Hehl aus ihren Sympathien für Organisationen gemacht hat, die eine politische Nähe zur radikal-islamischen Terrororganisation Hamas haben.

Tichys Einblick berichtete bereits im April dieses Jahres über das Instagram-Profil Ayhans: Dort hatte sie in ihrem „Steckbrief“ die Webseite der Hilfsorganisation „Islamic Relief“ angegeben. Ayhan hat auch auf der Website von Islamic Relief einen eigenen Spendenaufruf gestartet.

Pikant: Das israelische Verteidigungsministerium stuft die „Hilfsorganisation“ Islamic Relief seit 2014 ein „als Finanz-System der Hamas“ (Tichys Einblick), das in Israel rechtlich als Terrororganisation angesehen wird.

Selbst einer Erklärung der deutschen Bundesregierung zufolge verfügen Islamic Relief in Deutschland und die Mutterorganisation Islamic Relief Worldwide über „signifikante personelle Verbindungen“ etwa zur Muslimbruderschaft.

Ein Sprecher des israelischen Verteidigungsministerium sagte gegenüber der B.Z, bei Islamic Relief handele es sich „um eine Organisation, die Spenden für die Hamas sammelt, dies tut sie mit weltweiten Chapters, darunter in Europa und Deutschland“.

Überdies wurde im Jahr 2020 bekannt, dass der damalige Direktor von Islamic Relief, Almoutaz Tayara, in sozialen Medien die Führer der Hamas als „große Männer“ bezeichnete, die auf den „göttlichen und heiligen Ruf der Muslimbruderschaft“ zu hören bereit sind. Den Militärflügel der Hamas – die Izz al-Din al Quassem-Brigaden, die 2001 von der EU als terroristische Organisation verboten wurden – nannte Tayara „die al-Quassem-Helden“.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Bjoertvedt, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Mittwoch, 13 Oktober 2021

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