Verschwörungskeule: Warum muss eigentlich der polit-mediale Apparat nichts beweisen?

Verschwörungskeule: Warum muss eigentlich der polit-mediale Apparat nichts beweisen?


Es passiert zum Glück nicht oft, weil es sich herumgesprochen hat, dass ich gründlich recherchiere und so oft wie möglich Originalquellen benenne.

Verschwörungskeule: Warum muss eigentlich der polit-mediale Apparat nichts beweisen?

Von Ramin Peymani, Liberale Warte

Manchmal erlebe ich es aber doch, dass mich Leser der Verbreitung von Verschwörungstheorien bezichtigen. So geschehen nach meinem Beitrag in der vergangenen Woche. Dabei hatte ich dort gar nicht weit genug ausgeholt, ja nicht einmal Unlauteres in den Raum gestellt, um einen Ansatzpunkt für die Verschwörungskeule zu liefern. Doch es reichte die Erwähnung des „Great Reset“, um den Puls einiger Tagesschau-Jünger in die Höhe zu treiben. Der Ton der Rückmeldungen entfernte sich dabei auch schon einmal von dem Niveau, dass ich von den Betroffenen normalerweise kenne. So sehr liegen sie also blank, die Nerven derer, für die nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich solle „Ross und Reiter“ benennen, schallte es mir entgegen, und was denn der von mir immer wieder thematisierte weltweite Neustart mit all den aktuellen Krisen zu tun habe, denen sich unsere Regierenden so wacker entgegenstellten. Natürlich könnte ich ganze Seiten mit Zitaten, Ereignissen und Medienmeldungen füllen, um meine Schlussfolgerungen zu untermauern. Aber was würde es nutzen? Die Zweifler hielten mir vor, ich würde die Dinge aus dem Zusammenhang reißen oder unseriöse Quellen bemühen. Und da sind wir beim Grundproblem: Wer als seriös gelten darf, entscheiden diejenigen, die den Neustart initiiert haben. Es sind die weltweiten Netzwerke aus Philantropen, Konzernchefs, Medienmogulen, Financiers und politischen Entscheidern, um nur einige Beteiligte zu nennen, die in zwar bekannten, aber vielfach intransparent agierenden und nicht offiziell gewählten Gremien den Lauf der Dinge bestimmen.

Die jährlichen Treffen der sogenannten Weltelite sind längst eine Zurschaustellung ideologischer Machtgelüste

Wer den Kreis der „Resetter“ konkreter benannt haben möchte, der schaue sich doch bitte das auf der Internetseite des Weltwirtschaftsforums verfügbare Who-is-Who der letzten Davoser Zusammenkunft an. Da fehlt niemand, der in der Welt etwas zu sagen hat, und immer geht es bei den Treffen darum, Wirtschaftskreisläufe, Finanzströme und zunehmend ganze Gesellschaften neu auszurichten. Die 7,9 Milliarden Normalbürger, immerhin die Betroffenen all dessen, was dort ausgeheckt wird, sind nicht dabei, nicht einmal von ihnen gewählte Bürgerrechtsrepräsentanten. Sie haben also gar keine Chance, Einfluss zu nehmen. Hinter den alljährlichen Treffen der sogenannten Weltelite mag durchaus einmal ein ehrenwertes Ansinnen gestanden haben, inzwischen sind sie jedoch zur offenen Zurschaustellung ideologischer Machtgelüste geworden. Immer radikaler sind die formulierten Thesen, die nicht zuletzt in eben jenem Begriff des „Great Reset“ gipfelten, den Klaus Schwab, Gründer und Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums, im Frühjahr 2020 geprägt hat. Die Corona-Krise begann sich gerade mit voller Wucht zu entfalten, da hatte Schwab auch schon das Buch zu seinem Schlagwort parat, in dem er sich unverhohlen darüber freut, dass sich endlich lange gehegte Wünsche umsetzen ließen. Heute ist vieles davon Realität. Dazu reichten zwei Jahre Corona, mit all den wunderbaren neuen Möglichkeiten für die Mächtigen, uns das gewohnte Leben zu nehmen und 70 Jahre Demokratie infrage zu stellen. Den nächsten Akt erleben wir bereits: Die Vernichtung des Wohlstands möglichst vieler Menschen. Es ist das erklärte Ziel des Weltwirtschaftsforums, dass wir schon bald weniger besitzen sollen. Auch das, liebe Tagesschau-Enthusiasten, ist nachprüfbar und mitnichten eine Verschwörungstheorie.

Die Generation 70+ hängt vielfach der Überzeugung an, Regierende handelten nach bestem Wissen und Gewissen

Wer sich die Mühe macht, zu recherchieren, wer sich auch außerhalb der Leitmedien informiert, wer die Punkte verbindet, die sich ihm dabei offenbaren, der erkennt, dass es einen Fahrplan gibt. Große Umwälzungen lassen sich durch supranationale Organisationen wie die Europäische Union in Europa auch gegen den Widerstand einer Bevölkerungsmehrheit durchsetzen, ebenso in der demokratisierten westlichen Welt durch Vereinte Nationen, Weltgesundheitsorganisation oder NATO. Entsprechendes gilt für den russisch-chinesisch-indischen Block, der zwar weit weniger geschlossen agiert, aber allein in den genannten drei Ländern mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung kontrolliert. Dies führt zum nächsten Punkt: Die Generation 70+ hängt vielfach der Überzeugung an, Regierende handelten nach bestem Wissen und Gewissen. Ob es jemals so war, sei dahin gestellt, sicher ist aber: Diese Zeiten sind vorbei. Erst wer das versteht, kann die Zusammenhänge erkennen. Wer sich an die nostalgische Vorstellung früherer Jahre klammert, ist ein ein leichtes Opfer für Medien und Politik. Eine Frage stellt sich mir dabei: Warum verlangen die Verschwörungskeulenwerfer eigentlich nie von den Leitmedien, zu beweisen, dass deren Darstellungen stimmen? Warum werfen Sie Tagesschau, heute & Co. nicht vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten? Nur weil sie durch ihre Omnipräsenz Mehrheitsmeinungen schaffen? Oder weil es angeblich seriös arbeitende Menschen sind? Dabei gibt es nicht erst seit der Zuwanderungspropaganda ungezählte Beispiele dafür, wie Medien gelogen, verfälscht und in die Irre geführt haben. Von der führenden Politik ganz zu schweigen. Sie werfen untadeligen Freien Autoren wie mir, den Sie in über zehn Jahren noch nie der Lüge haben überführen können, die Verbreitung von Verschwörungstheorien vor. Das ist allemal einfacher, als sich selbst zu informieren. Wohlan.

 


Autor: Ramin Peymani
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Freitag, 08 April 2022

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