Ampel abschalten!

Ampel abschalten!


Angesichts der immer gravierenderen, von der Berliner Ampel-Regierung verschuldeten Versorgungskrise auf dem Energiemarkt stellt sich die Frage, wann die demokratische Mehrheit den Zusammenhang von Wahlzettel und Kassenzettel erkennt. Die offizielle Politik und ihre Hofberichterstattung versucht alles, um das zu verhindern.

Ampel abschalten!

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, eine der wesentlichen rhetorischen Leistungen der „Linken“ bestand und besteht darin, einer breiten Öffentlichkeit mehr oder weniger erfolgreich vorzugaukeln, sie sprächen für sie und in ihrem Interesse. Seit Lenins „Was tun“-Buch bestand ein Eckpfeiler des internationalen Sozialismus in fast allen seinen Erscheinungsformen darin, eine selbsternannte Avantgarde als Kaste des „richtigen“ (vulgo: revolutionären) Bewusstseins an die Macht zu putschen und so lange wie möglich in dieser gesellschaftlich privilegierten Position zu halten.

Klassenkampf richtig verstanden war deshalb immer Klassenkampf von oben und ging früher oder später (meist früher) zu Lasten ausgerechnet jener sozial benachteiligten Gesellschaftsschichten, deren missliche Lage zu verbessern sich eine selbstreferenzielle „Elite“ aus akademisch-verblödeten Besserwissern und leutseligen Geschaftlhubern zumindest dem Schein nach anschickte – unterstützt von einer nimmermüden Heerschar nützlicher Idioten jederlei Geschlechts, deren missionarischer Eifer nur von ihrem performativen Konformismus übertroffen wird. Ich weiß auch nicht, warum mir jetzt schon wieder Lisa Neubauer vom Marion-Dönhoff-Gymnasium in Hamburg-Blankenese einfällt.

Egal, ob Sie sich die russische Revolution ansehen, die chinesische, kubanische oder „rot-grüne“: Eine machtversessene Clique mit der politisch korrekten Weltanschauung rottet sich rings um einen Kanon sakrosankter Ansichten und unbelegbarer Glaubenssätze zusammen. Ehe man sich’s versieht, wird daraus mithilfe einer politisch willfährigen veröffentlichten Meinung (die natürlich total frei von irgendwelchen Eigeninteressen ist – und Bob ist mein Onkel) sowie einer gebetsmühlenhaften ewigen Wiederkehr des bereits Gehörten und Gesagten ein Kanon der opinions chiques: ein Katalog der positiv, vor allem aber negativ sanktionierten An- und Einsichten. Als oberste inoffizielle (Selbst-) Zensurbehörde bestimmt er von nun an, was in einen hochgradig kontrollierten – fast möchte man sagen: linksalternativ-gleichgeschalteten – öffentlichen Verkehr der Meinungen eingebracht werden darf. Und was nicht.

Bereits Wittgenstein wusste: Die Grenzen der Sprache sind die Grenzen meiner Welt. Die selbsternannte Bewusstseinsavantgarde versteht dies offenbar weniger als Warnung, sondern als Anleitung für ihren Machtmissbrauch. Der Clou daran: „Linke“ halten sich für Wächter (m/w/d/x) der Meinungsfreiheit – was beweist, dass sie keine Ahnung haben, wovon sie reden, wenn die „Freiheit“ sagen. Es sei denn, sie haben auch ihren Orwell mit der Schale gefressen und „wissen“ seitdem: Freiheit ist Sklaverei! Es ging der Linken nie um Freiheit – irgendeine „Diktatur“ (des Proletariats) war immer ihr erklärtes Ziel auf dem Weg in die vermeintlich klassenlose Gesellschaft inklusive sozial gerechter Elendsverwaltung und einer „Avantgarde“, die ihre Nylonstrumpfhosen im KdW klauen geht. „Linke“ sehen in der Selbst- und Fremdzurichtung im Interesse eines autoritären Totalitarismus indes keinen Widerspruch, sondern die „Einheit im Gegensatz“: Sie haben eben nie gelernt, mit Autonomie sinnvoll umzugehen.

Vor diesem Hintergrund ist der aktuelle politische Patt der Berliner Politik zu sehen: Während die eine Hälfte des Landes findet, es reicht jetzt wirklich mit der fortschreitenden Ruinierung unseres Landes, unseres (bescheidenen) Wohlstandes und unserer (ebenso bescheidenen) Freiheiten, wünscht sich die andere Hälfte noch viel weitgehendere Einschnitte in den Rahmen der erlaubten Meinungen, z.B. rings um die sinnlose Covid-„Impfung“ und die ruinöse „Klima“-Politik. Und natürlich eine sukzessive Zerstörung eines kleinbürgerlichen Komforts, der über Generationen mit Fleiß und Ausdauer erarbeitet wurde – im Interesse einer Energiepolitik, wie sie sinnloser und selbstzerstörerischer nicht sein kann. Deutschland produziert rund 1 % des weltweit emittierten, vermeintlichen Grusel-Gases CO2. Wer glaubt, dass sich an den Temperaturen auch nur ein Jota ändert, wenn wir dieses 1 % einsparen (zu völlig unbezahlbaren gesellschaftlichen Kosten, versteht sich) glaubt wahrscheinlich auch, es reicht, den kleinen Zeh einzucremen, um eine Neurodermitis zu kurieren.

Wer glaubt, beim „Klimaschutz“ ginge es ums „Klima“, glaubt wahrscheinlich auch, Zitronenfalter würden Zitronen falten. Aber bei der ökologisch-korrekten Revolution der „Grünen“ und ihrer Sturmtruppen XR und FFF geht es einzig und allein darum, eine selbsternannte vermeintliche Avantgarde an die Spitze der gesellschaftlichen und politischen Machtpositionen zu putschen, die dann völlig jenseits jeglicher demokratischer Zuständigkeit und Rechenschaft nach Gusto schalten und walten kann, weil sie die perfekte Selbstermächtigungsideologie zusammengesponnen hat. Der Trick besteht dabei wie immer darin, sich selbst und anderen einzureden, man spräche für irgendwen außer sich selbst.

Diesen Trick beherrschen die „Grünen“ – der demokratische Arm einer unheiligen Allianz aus milliardenschweren Multis der „Erneuerbare“-Energien-Branche mit dem deutschen Klimaterrorismus – wesentlich besser als z.B. eine CDU, deren nordrheinwestfälischer Hoffnungsträger von seinen „Koalitionspartnern“ bereits zweimal zum Frühstück verspeist wurde (mit veganer Hefepaste), bevor er in Düsseldorf auch nur Pieps gesagt hat. Aus den Knochen von Hendrik Wüst (CDU) bauen sich die Grünen gerade ein ebenso ökologisch-korrektes Haus, wie aus Olaf Scholztens politischem Gebein. Dessen größtes politisches Talent besteht offenbar in seiner Unfähigkeit, irgendwas auf die Reihe zu kriegen. Als Vizekanzler durfte er das nicht und als Hamburger Bürgermeister musste er das nicht, denn da hat die Innenbehörde für ihn regiert.  

All dies wäre schlimm genug, wenn wir in normalen Zeiten leben würden. Wir befinden uns aber in höchst unnormalen Zeiten. Und deshalb ist es so gefährlich, was gerade passiert:

  • Nach einem zweijährigen Lockdown hat die wirtschaftliche Grundlage unserer Gesellschaft schwerwiegenden Schaden genommen. Eine expansive Geldpolitik sorgt für die schlimmste Geldentwertung seit dem Zweiten Weltkrieg. Politisch gewollte Sanktionen verteuern Energie-Importe auf ein Niveau jenseits jedes tragfähigen Maßes. Aber sowohl für die Sozialkleptokratie als auch für die Ökopathie ist Deutschland immer noch nicht kaputt genug. Insbesondere die „Grünen“ sind erst zufrieden, wenn wir wieder in Lehmhütten hocken – natürlich nur wir Steuerzahler, nicht unsere selbsternannte politische Avantgarde und Klasse des Bewusstseins.
  • Die Grünen sind absolut lernunfähig. Ihre politische Klientel besteht aus politischen, technischen und wirtschaftlichen Analphabeten – zweckdienlich herangezüchtet von einer linksalternativen „Bildungs“-Politik nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Ein rationale Diskussion um „problematische“ Themen (z.B. Atom- oder Migrationspolitik) ist deshalb inzwischen fast aussichtlos. Rund 20 % der Wahlberechtigten jederlei Geschlechts plappern performative Fühlfakten nach, die ihnen auf den rot-grünen Papageienschulen eingetrichtert werden und machen, wenn’s drauf ankommt, an der „richtigen“ Stelle ihr Kreuz. Mehr können sie nicht und mehr sollen sie nicht. Indes könnte man das auch Affen beibringen.

Die Ampel wird zu einer wachsenden Gefahr für unser Land. Der Schaden, den die rot-grüne Regierung mit Plazet der FDP angerichtet hat, übersteigt bereits jetzt jedes vertretbare Maß. 85 % der Wahlberechtigten in Deutschland haben bei der letzten Bundestagswahl NICHT für die „Grünen“ gestimmt. Diese überwältigende Mehrheit hat ein Recht darauf, dass ihre vernünftigen Interessen bei der Gestaltung der realexistierenden Lebensumstände angemessen berücksichtigt werden. Dazu gehört eine zuverlässige Energieversorgung zu erschwinglichen Preisen. Wer aber mit Regenbogenraspeln und Einhornflatulenz heizen will, kann das gerne versuchen und mit dem Versorgungsunternehmen seines Vertrauens finanziell großzügig sein – aber bitte mit seinem eigenen Geld.

Auf die Einsichts- und Besserungsfähigkeit der politischen Ampel-Akteure jederlei Geschlechts zu hoffen, ist aussichtslos. Dafür reicht die Zeit auch gar nicht. Dem „grünen“ Spuk muss jetzt ein Ende bereitet werden. Wer immer einen letzten Rest seiner politischen Glaubwürdigkeit als „Volkspartei“ retten möchte, hätte jetzt die Gelegenheit dazu, indem er die Regierungsverantwortung in Hände abgibt, die damit demokratisch und ideologiefrei umgehen. Als Ampel-Akteur zum konstruktiven Misstrauensvotum mit anschließenden Neuwahlen aufzurufen wären die SPD und Lindners „liberale“ Asympathen, aber es scheint höchst unwahrscheinlich, dass sich insbesondere letztere zum Gang in die Opposition entscheiden. Denn das wäre das erste Mal, dass es bei der FDP um unser Land ginge und nicht um die Partei.  

Es bleibt angesichts der von der Ampel im eigenen Interesse – zur Herbeiführung der Lebensumstände, unter denen sogar der Sozialismus eine Verbesserung darstellt – herbeigeführten wirtschaftlichen und sozialen Dauerkrise nur noch eins: Der kontinuierliche, dauerhafte Ausschluss „grüner“ Politik aus jeder Form von Regierungsverantwortung – auf kommunaler, regionaler und föderaler Ebene: Ökopathie abschalten und sicher endlagern. Kein Fußbreit den „Grünen“. Wer so sehr nach der Macht strebt, wie sie, darf sie keinesfalls erhalten.  


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Montag, 27 Juni 2022

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